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Für Xherdan Shaqiri und die Nati-Muslime beginnt in der Nacht auf Samstag der Ramadan.

Foto: Toto Marti

Kurz vor vier Uhr am frühen Samstagmorgen beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan.

Und dieser macht natürlich auch vor der WM in Brasilien nicht Halt. Zum ersten Mal seit 1986 fällt diese Fastenzeit nun wieder mal auf die Fussball-Weltmeisterschaft.

Bedeutet für die muslimischen Fussballer: Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind Essen, Trinken und Sex verboten.

Eine grosse Herausforderung für die Nationalmannschaft von Algerien etwa, die sich gerade einen Achtelfinal gegen Deutschland sicherte. Die Algerier haben schon angekündigt, dass man den Ramadan einhalten werde.

Aber auch für europäische Mannschaften wie beispielsweise Frankreich, die viele muslimische Spieler in ihren Reihen haben, sind Anpassungen von Nöten. Genauso wie für die muslimischen Kicker der Schweizer Nati.

So etwa Xherdan Shaqiri, Gökhan Inler, Haris Seferovic und Granit Xhaka. Im vergangenen Jahr haben Shaq und Xhaka zu Ramadan-Beginn Glückwünsche via Twitter verbreitet. «Einen Happy Ramadan allen Muslimen», schrieb Shaqiri. Und Xhaka: «Einen glücklichen Ramadan allen Gläubigen!»

Auch Seferovic gehört dazu. Sein Vater Hamza aber sagt in der «Neuen Luzerner Zeitung», dass Haris während der WM nicht fasten wird: «Zwölf Stunden ohne Essen, das geht für Sportler nicht.» Vor allem natürlich in der Hitze Brasiliens.

Der Koran allerdings erlaubt während des Ramadans Ausnahmen. So zum Beispiel für Menschen, die sich «auf Reisen» befinden. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland erlaubt auch deshalb den muslimischen Fussballern offiziell, den Ramadan nicht einzuhalten.

Die Einhaltung des Fastenmonats sei aber problemlos möglich, meint die Fifa. Chefmediziner Jiri Dvorak: «Die Ärzte, mit denen wir gesprochen haben, fürchten kein gesundheitliches Risiko.» Studien in Tunesien und Algerien hätten ergeben, «dass es keine signifikante Leistungsminderung gibt, wenn man den Ramadan befolgt.»

Der algerische Captain Madjid Bougherra sagt derweil: «Ich entscheide nach meiner körperlichen Verfassung, aber ich glaube, ich werde es machen. Das ist eher eine mentale Sache.»

Yaya Touré, der bei der WM mit der Elfenbeinküste bereits ausgeschieden ist, verwies vor dem Turnier dagegen auf die erlaubten Ausnahmen: «Fasten? Habt ihr das Wetter gesehen? Ich würde ja sterben!» (wst)

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WM-Quali Gruppe A