Zum Debakel in Luzern
VAR erfindet Penalty – eine Vollkatastrophe

Luzern bekommt gegen GC einen Penalty zugesprochen – weil der VAR sich einschaltet. Ein Fehler, wie einen Tag später auch der Schiri-Boss zugibt. Für Blick-Sportchef Emanuel Gisi ist der VAR-Einsatz ein Debakel.
Publiziert: 04.11.2024 um 19:25 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 21:46 Uhr
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Der VAR greift fälschlicherweise ein.
Foto: keystone-sda.ch
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Emanuel GisiSportchef

Die gute Nachricht zuerst. Wie sich Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger (53) und Schiedsrichter Johannes von Mandach (30) von Anfang an hinstellen und kommunizieren, was Sache ist, und im Fall von Wermelinger auch Fehler klar benennen – das hat Klasse, das ist gut.

Aber es hat ja einen Grund, dass sie sich hinstellen und reden müssen. Der VAR-Einsatz am Sonntag in Luzern ist ein Debakel, auf skandalöse Weise unprofessionell.

Was ist passiert? Luca Cibelli (36), der Mann vor dem Bildschirm, der als Videoassistent dazu beitragen sollte, dass das Spiel fairer wird, hat einen Penalty erfunden. Das ist nicht so lustig, wie es im ersten Moment klingen mag. GC steckt im sportlichen Überlebenskampf. Es geht um den Job des Trainers, um die Zukunft des Vereins. Und in Volketswil ZH sitzt jemand und fällt einen Entscheid, der nicht mehr simpel als Fehler abqualifiziert werden kann. Der VAR hat nicht versagt, weil er eine Szene um eine Schwalbe oder eine mögliche Rote Karte nicht auflösen konnte. Er hat ein Handspiel erfunden, das er nicht sehen konnte – weil es nach allem, was wir wissen, nicht passiert ist. Das ist eine Vollkatastrophe.

Dass Schiedsrichter von Mandach dann nicht das Rückgrat hat, auf dem Platz dem VAR zu widersprechen und bei seinem korrekten Entscheid zu bleiben, macht die Sache noch schlimmer. Und es zeigt ein grundsätzliches Problem: Man kann sich als Ref hinter dem VAR verstecken. Hier ist das massiv danebengegangen.

Wenn man etwas aus dem Fiasko ziehen will: Das wäre der Moment, in dem sich die Schiedsrichter grundsätzlich Gedanken machen könnten. Wer soll entscheiden? Wer soll Verantwortung tragen? Und worum geht es eigentlich genau beim Einsatz des Videoassistenten? Dann hätte das Totalversagen von Luzern doch noch etwas Positives bewirkt.

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