Darum gehts
- David von Ballmoos strebt Klubwechsel an, sucht Lösung im Ausland
- Von Ballmoos verlor Stammplatz bei YB, Zukunft in Super League ungewiss
- Der Emmentaler ist eine lebende Legende: 263 Spiele für YB, sechs Meistertitel und zwei Cupsiege
Als die Vertragsverlängerung von Marvin Keller (22) und der Zuzug des vertragslosen Heinz Lindner (34, zuletzt Sion) kommuniziert wird – das geschieht am 30. Mai –, gehts auch um David von Ballmoos (30). 263 Spiele für Gelbschwarz. Die YB-Goalie-Legende schlechthin, die alle sechs Meistertitel und die beiden Cupsiege der Neuzeit gefeiert hat. Das hat sonst niemand in der 127-jährigen Klubgeschichte erreicht! «David hat zum Ausdruck gebracht, dass er vermehrt spielen möchte und deshalb einen Klubwechsel anstrebt.» So stehts im Communiqué.
Im Winter gabs starkes Interesse an von Ballmoos
Okay, schön und gut. Nur: Von Ballmoos hat noch einen Vertrag. Dies bis 2027. Sein Berater Gaetano Giallanza sagt denn auch: «Zuerst muss eine Lösung gefunden werden. Und zwar eine, die für Dävu und seine Familie passt. Und das ist noch nicht passiert.»
Im Winter hatten zwei Klubs starkes Interesse am Keeper. Doch da war von Ballmoos noch die Nummer 1. Erst zwei Tage vor dem ersten Rückrundenspiel, am 16. Januar, eröffnete Trainer Giorgio Contini dem gelernten Landmaschinenmechaniker, dass Keller fortan die Nummer 1 sei.
Von Ballmoos und die Super League? Finger in die Luft halten!
Und nun? «Suchen wir im Ausland. Das hat Priorität», sagt Giallanza. «So könnte sich Dävu seinen Traum mit dreissig Jahren doch noch verwirklichen.» Einfach wird das aber nicht. Sowieso nicht für einen, der in der gesamten Rückrunde einen einzigen Ernstkampf-Einsatz hatte.
Zuletzt kursierten Gerüchte vornehmlich um Super-League-Klubs. Basel wurde da genannt, doch der Double-Sieger hat eben mit Marvin Hitz verlängert. Winterthur, doch Stefanos Kapino ist immer noch in Winterthur. Und Thun. Doch auch das scheint ein blosses Finger-in-die Luft-Halten.
Ein Neubeginn im Ausland wäre das Beste
Wie immer ist die Situation für einen Goalie nicht einfach. Es braucht in der Regel nur eine Nummer 1. Aber ganz viele Feldspieler, die in ihren Einsätzen oft rotieren. «Umso schwieriger war die Situation für Dävu», sagt Giallanza. Aber er habe das super gemacht, sich immer hochprofessionell und vorbildlich verhalten und habe Marvin Keller unterstützt, wo es nur ging.
Und doch spürte man die schwierige Zeit, die der früher so offene von Ballmoos durchmachte – auch als Aussenstehender. Verständlich, dass ein Neubeginn im Ausland die beste Lösung wäre.