Darum gehts
- Maassen hat wegen Rückkehrer ein Luxusproblem
- Auf welchen Positionen Witzig spielen könnte
- Warum ein Transfer kein Thema war
Manchmal, da sind Pressekonferenzen mit Enrico Maassen ein echtes Erlebnis. Weil der Ostdeutsche kernige Sätze raushaut, die in der Schweiz für Schmunzelattacken sorgen. Über Jungstürmer Alessandro Vogt sagt Maassen: «Der rennt und rammelt, bis die Heide wackelt.» Und auf Christian Witzig angesprochen, antwortet der ehemalige Bundesliga-Trainer. «Der hat einen Schuss wie ein Pferd.»
Auf die Frage, wie genau denn ein Pferd schiesse, antwortet Maassen mit der Lockerheit eines Tabellenführers: «Kraftvoll.» Witzig sei zudem beidfüssig und könne mit seinem Tempo jeder gegnerischen Mannschaft wehtun. Mit das Wichtigste aber sei, dass der Thurgauer auf verschiedenen Positionen einsetzbar sei, so der FCSG-Trainer: «Seine grösste Stärke ist die Flexibilität.»
Und die könnte für Witzig zum entscheidenden Faktor werden, wenns darum geht, sich einen Stammplatz zu ergattern. Der FCSG ist ohne seinen Nationalspieler hervorragend in die Saison gestartet. Für Maassen gibts keinen Grund, am Sonntag im Säntis-Pilatus-Derby gegen den FC Luzern etwas zu ändern. Witzig sagt: «Ich war drei Monate lang out und werde es langsam angehen. Die Mannschaft hat ohne mich super funktioniert. Darum habe ich nichts dagegen, wenn andere zu Beginn das Vertrauen bekommen.»
Witzig hat ein begehrtes Profil
Auf die Frage, auf welcher Position er sich derzeit sieht, packt Witzig eine Floskel aus: «Dort, wo mich der Trainer am meisten braucht.» Das kann auf der Schiene sein, weil die Espen dort mit Vandermersch und Okoroji nur zwei gelernte Aussenverteidiger haben und Witzig diese Rolle problemlos füllen könnte. Aber auch auf der Acht wäre der 24-Jährige eine Alternative.
In der letzten Saison startete Witzig als linker Aussenläufer, wechselte ab und an ins Zentrum, spielte im offensiven Mittelfeld und gegen Ende der Saison auf der rechten Aussenbahn. In allen möglichen Super-League-Spielen stand er auf dem Platz, erzielte sieben Tore selbst, legte sieben weitere auf, überzeugte mit Speed und einem guten Auge.
Kurzum: Witzig hat ein Profil, das auf dem Transfermarkt Begehrlichkeiten weckt. An einen Transfer habe er in der Sommerpause aber nicht gedacht, so Witzig, sondern daran, möglichst schnell von seiner Schulterverletzung zurückzukommen. «Die Verletzung war ein Dämpfer, darum lag der Fokus nie auf einem Transfer.» Dass er mit seinen 24 Jahren bald wechseln müsste, um den Zeitpunkt nicht zu verpassen, ist dem einfachen Nationalspieler klar. Stressen lassen aber will er sich nicht.
Schon gar nicht von möglichen Interessenten aus der Super League, seien es YB, der FCB oder Lugano: «Einen Wechsel innerhalb der Schweiz schliesse ich aus.» Sagts und fügt mit einem Schmunzeln an, dass der FCSG derzeit ja von der Tabellenspitze grüsse und es auch sportlich keinen Grund gebe, zu einem Liga-Konkurrenten zu gehen.
Zumal er dort vielleicht nicht jene Wichtigkeit hätte, die er im Kybunpark geniesst.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 4 | 7 | 12 | ||
2 | 4 | 8 | 9 | ||
3 | 3 | 5 | 7 | ||
4 | 4 | 1 | 7 | ||
5 | 4 | 1 | 6 | ||
6 | 4 | -1 | 5 | ||
7 | 4 | -4 | 4 | ||
8 | 3 | -1 | 3 | ||
9 | 3 | -3 | 3 | ||
10 | 4 | -2 | 2 | ||
11 | 4 | -6 | 2 | ||
12 | 3 | -5 | 1 |