Welsch ein Umbruch
Der FCSG sortiert die Franko-Fraktion aus – was dahinter steckt

Mehr als ein halbes Dutzend französischsprachige Spieler wird den FCSG im Sommer verlassen. Stattdessen wird in der Ostschweiz vermehrt auf deutsches Fusswerk gesetzt. Bei einem Spieler hakt ein Transfer allerdings.
Publiziert: 27.06.2025 um 19:27 Uhr
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Immer unter Strom: FCSG-Sportchef Roger Stilz.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Darum gehts

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Stefan KreisReporter Fussball

Soll noch einer behaupten, Profi-Fussballer hätten einen Schoggi-Job. Unter der Woche mussten die Spieler des FC St. Gallen erst unter brütend heisser Nachmittagssonne in die Hosen, ehe sie hinterher noch zum nicht enden wollenden Unterschrifts- und Selfie-Marathon antreten durften.

Auf dem Sportplatz Meienägger in Berg TG ist gefühlt die gesamte Primarschule vor Ort. Grossartige Französischkenntnisse sind bei den kleinen Autogrammjägern aber kaum vonnöten. Denn die Franko-Fraktion in St. Gallen wird kleiner und kleiner.

Mit Chadrac Akolo, Jean-Pierre Nsame, Felix Mambimbi, Abdoulaye Diaby, Grégory Karlen und Moustapha Cissé werden sechs Spieler der Franko-Fraktion den Klub verlassen, mit Willem Geubbels steht ein weiterer vor dem Absprung.

Der Geubbels-Ersatz wird nicht Tigges heissen

Zufall ist das kaum. Unter Ex-Coach Peter Zeidler, einem Französisch-Lehrer, war bilingue im Kybunpark kein Fremdwort. Nun wird unter Nachfolger Enrico Maassen vermehrt auf deutsches Fusswerk gesetzt. Für Diaby holen die St. Galler mit Tom Gaal vom SSV Ulm einen Innenverteidiger, der aus Gladbach stammt. Lukas Daschner, ein Junge aus dem Ruhrpott, wurde fix vom VfL Bochum übernommen. Und in der nächsten Woche soll ein dritter Neuzugang aus Deutschland vorgestellt werden.

Steffen Tigges wirds nicht. Der stand beim FCSG zwar als Geubbels-Ersatz auf der Liste, weil Coach Enrico Maassen ihn noch aus gemeinsamer, erfolgreicher Zeit bei der zweiten Mannschaft des BVB kennt. Aktuell ist ein Wechsel in die Super League für den 26-Jährigen aber kein Thema. Zu unterschiedlich sollen die Gehaltsvorstellungen sein, zu gross die Ambitionen des aktuellen Köln-Stürmers, der dort bis Juni 2026 unterschrieben hat.

Darum hakt es bei Di Giusto

Ebenfalls noch einen Vertrag hat Winti-Zauberfuss Matteo Di Giusto. Für ihn haben die Ostschweizer laut Blick-Infos ein Angebot abgegeben, die Vorstellungen in Sachen Ablöse liegen gefühlt aber in etwa gleich weit auseinander wie die Budgets der beiden Vereine. 

Neben den Lücken in der Offensive fehlt dem FCSG nach dem Abgang von Konrad Faber (Dynamo Dresden) ein Aussenverteidiger. Es wäre überraschend, würde ein französischsprachiger Spieler diesen Platz übernehmen. 

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