GC verpasst es, den Barrage-Platz nach Genf zu übergeben. Die Stadtzürcher verlieren zu Hause vor Mini-Kulisse gegen Servette mit 0:1.
Dem Sieg, der im Kellerduell für den Sprung in der Tabelle nötig gewesen wäre, sind die Hoppers zu keinem Zeitpunkt nahe. Die Genfer siegen, ohne selbst viel zu kreieren, weil sie einen GC-Bock eiskalt bestrafen.
Schon in der sechsten Minute liegt der Ball im GC-Kasten – doch da haben die Hoppers noch Glück, dass Vorlagengeber Stevanovic vor Cognats langem Ball knapp im Offside steht. Eine Viertelstunde später ist die Servette-Führung dann Tatsache, weil GC – wie schon letzte Woche im Derby – nach einer kurz ausgeführten Ecke schlecht verteidigt.
Auch nach Scheiblehners Dreifachwechsel in der 38. Minute (siehe «Das gab zu reden») ist GC kaum stärker. Die Zürcher sind zwar bemüht, es fehlt aber die Durchschlagskraft. In Zweikämpfen müssen die jungen Hoppers oft unten durch. Rund 60 Prozent gewonnene Duelle zugunsten der Grenats sprechen eine deutliche Sprache.
21. Minute, Steve Rouiller, 0:1. Servette führt eine Ecke von rechts kurz aus. Cognat flankt auf den weiten Pfosten, wo Stroscio Rouiller ziehen lässt. Der Genfer Routinier hat keine Mühe, den Ball per Kopf im Tor unterzubringen.
Timothé Cognat brilliert in seinem 301. Spiel für Servette. Der Franzose setzt GC immer wieder mit perfekt getimten Bällen zu und ist von den Zürcher zu keinem Zeitpunkt zu kontrollieren. Mit seiner Vorlage zum 1:0 Rouillers verschafft der Genfer Antreiber den Gästen den wegweisenden Vorteil.
Simone Stroscio verliert unmittelbar vor dem 0:1 die Orientierung. Mit seinem konfusen Stellungsspiel hebt er eine mögliche Offside-Position von Torschütze Rouiller auf und zieht seinen GC-Kollegen Zvonarek mit in den Abwärtsstrudel.
Wenn ein Coach wie GC-Taktgeber Gerald Scheiblehner in der 38. Minute zeitgleich drei Spieler vom Feld holt, kann man diesen taktischen Eingriff immer auf zwei Arten interpretieren: als eigenes Eingeständnis, auf die falsche Startelf gesetzt zu haben, oder als scharfer Wake-up-Call.
Auch Servette-Coach Jocelyn Gourvennec wechselt ungewöhnlich – jedoch auch unfreiwillig. Nach einer knappen Stunde muss Jérémy Frick raus, weil er sich bei einem Abschlag verletzt hat. Diesmal ist die Goalie-Rochade bei den Genfern nicht geplant. Joël Mall, der seinen Stammplatz kürzlich wieder verloren hat, kommt ins Spiel.
Im Kühlschrank Letzigrund hält sich das Interesse für GC in immer engeren Grenzen. Neben den Temperaturen fallen auch die Minusrekorde: Die kärgliche Zahl von 3866 Fans im Heimspiel gegen YB wird unterboten. 2958 erscheinen – eine aus Sicht der Hoppers erschreckend tiefe Marke.
Schiedsrichter Lionel Tschudi beansprucht in der sechsten Minute den VAR und kassiert das vermeintliche 1:0 Ayés wegen Offsides ein.
GC reist am nächsten Samstag zum Auswärtsspiel in Sion (18 Uhr). Servette spielt am Sonntag in Lugano (16.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 16 | 13 | 34 | ||
2 | 16 | 11 | 28 | ||
3 | 15 | 7 | 26 | ||
4 | 15 | 6 | 24 | ||
5 | 15 | -1 | 23 | ||
6 | 16 | -4 | 23 | ||
7 | 15 | 3 | 21 | ||
8 | 15 | 4 | 19 | ||
9 | 16 | -4 | 19 | ||
10 | 16 | -1 | 18 | ||
11 | 16 | -11 | 14 | ||
12 | 15 | -23 | 9 |






