«Das triggert natürlich das Ego»
Servette-Goalie Mall über seine Degradierung

Die neuerliche Torwart-Rochade bei Servette geht nicht spurlos an Joël Mall vorbei. Der Aargauer, der den Stammplatz erneut an Jérémy Frick verloren hat, spricht auf Social Media über seine Degradierung. Unterstützung bekommt er von FCZ-Goalie Yanick Brecher.
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Joël Mall hat seinen Stammplatz im Servette-Tor wieder einmal verloren.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Joël Mall erklärt, warum er als Ersatztorwart bei Servette auf der Bank sitzt
  • Mall betont die Wichtigkeit, sein Ego zurückzustellen und positiv auf Rückschläge zu reagieren
  • Seit seinem Wechsel zu Servette 2023 hat Mall 75 Pflichtspieleinsätze absolviert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Joël Mall (34) wurde bei Servette zur Nummer zwei degradiert – wieder einmal. Seit seiner Ankunft bei Genf im Sommer 2023 kämpft der Aargauer mit Jérémy Frick (32) um den Stammplatz im Tor. Die beiden wechseln sich dabei immer mal wieder ab. Seit Mall im Team ist, kommt er auf 75 Pflichtspieleinsätze, Frick spielte in dieser Zeit 53 Mal.

Dass diese Situation nicht spurlos an Mall vorbeigeht, erklärt der zypriotische Nationalspieler nun in einem Post auf Linkedin. «Papi, wieso bist du nur noch auf der Bank?», lautet der Titel des ausführlichen Posts. Die Frage seines Sohnes, warum er nicht mehr von Anfang an spiele, «triggert natürlich das Ego», schreibt Mall. Doch genau dieses Ego will er nicht in den Vordergrund stellen.

Mall will seinem Sohn nichts vorgaukeln

«In den letzten Jahren habe ich viel investiert und intensiv daran gearbeitet, meinem Ego weniger Bedeutung zu geben.» Dabei sei es wichtig, in guten Zeiten die Lobeshymnen, genauso wie die negativen Stimmen in schwierigeren Zeiten auszublenden. «Es hilft mir, mich nicht nur als Fussballer zu definieren, sondern als Mensch, mit viel mehr als nur dem Resultat am Wochenende. Im Fussball ist man so vielen Dingen ausgesetzt, die ausserhalb der eigenen Kontrolle liegen.» 

Seine Haltung bedeute aber nicht, dass ihm der Fussball weniger wichtig geworden sei, sondern lediglich, dass er die «Volatilität dieses Geschäfts» nicht mehr so nahe an sich heranlasse. 

Diese Haltung will Mall auch seinem Sohn vorleben. «Es wäre leicht, ihm zu erklären, wie gemein und unfair alles ist und wer angeblich Schuld hat. Aber das wäre Quatsch und genau nicht das, wie ich sein will und was ich meinem Sohn mitgeben möchte. Also erkläre ich ihm, dass das Leben nicht immer so läuft, wie man es gerne hätte, dass ich Fehler gemacht habe und der Trainer so entschieden hat. Unbequeme Momente wird es im Leben immer geben, ob man will oder nicht. Ich möchte, dass er ein Mindset entwickelt, mit dem er auf Rückschläge positiv reagieren kann und bereit ist dafür.»

Brecher pflichtet Mall bei

Für seine geäusserten Gedanken erhält der Servette-Goalie anerkennende Worte von einem Berufskollegen. «Starker Beitrag. Kontrolliere, was du beeinflussen kannst, und verliere keine Energie mit Dingen, die nicht kontrollierbar sind», antwortet FCZ-Keeper Yanick Brecher auf Linkedin. «Das hört sich so simpel und einfach an, ist aber gar nicht so einfach in der Umsetzung. In solchen Momenten, Verantwortung zu übernehmen, zeigt deine wahre Persönlichkeit. Kopf hoch!»

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Brack Super League 25/26
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