Darum gehts
- Fabio Celestini wechselt zu ZSKA Moskau, FCB-Sportchef Daniel Stucki kommentiert zurückhaltend
- Xherdan Shaqiri und Ludovic Magnin respektieren Celestinis Entscheidung für Russland
- Shaqiri (33) ist FCB-Topskorer und fühlt sich wohl in Basel
Am Montag hat sich Fabio Celestini (49) auf der FCB-Geschäftsstelle noch einmal persönlich verabschiedet, vier Tage später ist der Lausanner bereits wieder bei einem Klub untergekommen. Dass der Weg des Double-Trainers ausgerechnet nach Russland zu ZSKA Moskau führt, mag für viele überraschend kommen. Nicht aber für Daniel Stucki (43): «Ich habe schon etwas länger von den Gesprächen gewusst», verrät der FCB-Sportchef am Samstag. Gross auf den Wechsel seines ehemaligen Trainers eingehen, möchte er nicht. «Jeder hat seine eigenen Werte und seine eigene Entscheidungsgrundlage. Ich kenne die bei Fabio nicht. Darum möchte ich das nicht näher kommentieren», so Stucki.
Für ihn selbst käme ein Wechsel nach Russland aber nicht infrage. «Meine Situation ist etwas anders. Ich habe eine Familie, die sich hier sehr wohl fühlt. Und ich bin keiner, der alleine irgendwo hingehen würde», sagt Stucki. Seine Überlegungen seien weit weg davon, eine Aufgabe aus rein finanziellen Gründen anzunehmen, wenn diese sein Umfeld nicht glücklich machen würden. Egal, wie weit ein Klub sein Portemonnaie öffnen würde? Stucki: «Ich kann nur für mich sprechen. Aber Geld ist kein Antreiber für mich.»
Das scheint auch für Captain Xherdan Shaqiri (33) zu gelten. «Im Moment kann man mich mit keinem Geld aus Basel wegholen. Ich fühle mich wohl hier, das hat man in der letzten Saison auch gesehen», so der FCB-Topskorer. Celestini für seinen Abgang nach Russland kritisieren, will Shaqiri aber nicht. «Fabio hat sich bewusst für diesen Weg entschieden, das muss man respektieren. Für ihn ist es wohl die richtige Wahl, nach Moskau zu gehen. Er wird sicher auch dort gute Arbeit leisten», glaubt Shaqiri.
Magnin lehnte Emirate-Angebot ab
Auch Ludovic Magnin (46) hält sich mit Kritik an seinem Vorgänger zurück. «Leben und leben lassen. Jeder muss für sich wissen, was für ihn richtig ist», findet der FCB-Coach. Er selbst habe bei diesem Thema aber eine klare Meinung. «Ich hatte in meiner Karriere auch Angebote aus den Emiraten oder den USA. Ich denke aber, dass es nicht der richtige Moment gewesen wäre, dahin zu wechseln. Auch meine Frau hätte keine Freude gehabt», sagt Magnin.
Etwas komplett ausschliessen will Magnin aber nicht. «In einem Interview werde ich nie sagen, dass ich etwas nie machen würde. Aber in meinem Kopf habe ich schon Dinge, die ich wahrscheinlich nie machen werde», so der neue Basler Trainer. Ein Wechsel nach Russland dürfte da aktuell dazugehören.