«Wie lange darf Uli Forte nicht gewinnen?», fragte Blick am Montagnachmittag aufgrund des miserablen Saisonstarts mit null Siegen aus neun Spielen und historisch schlechten 28 Gegentoren. Die Antwort: Gar nicht mehr. Gemäss Blick-Informationen hat sich das Tabellenschlusslicht am Montagabend von Trainer Uli Forte getrennt.
Wenig später bestätigt der Klub die Blick-Meldung und teilt mit, dass Forte per sofort freigestellt wird. «Die Klubführung hat die Situation nach der Niederlage gegen den FC Basel ausführlich analysiert und ist zum Schluss gekommen, dass es neue Impulse an der Linie braucht, um die Mannschaft aus der Negativspirale zu holen und weiterzuentwickeln», heisst es in der Mitteilung.
Zu schlecht sind die zuletzt gezeigten Leistungen, zu gross ist bereits die Distanz zum Rest der Liga. Weder die Winti-Bosse noch die Spieler sollen noch daran geglaubt haben, dass Uli Forte erneut den Turnaround schafft, wie er es in der abgelaufenen Saison unter Beweis gestellt hatte. Damals übernahm er den Tabellenletzten Winterthur an Weihnachten mit 13 Punkten und 40 Gegentoren, brachte defensive Stabilität sowie Emotionen in den Klub und feierte am Ende der Saison den Klassenerhalt mit seinem Team.
Sportliche Talfahrt seit der Sommerpause
Forte wollte es im Sommer allen beweisen, die stets über ihn sagen, dass er lediglich ein emotionaler Feuerwehrmann sei, dessen Methoden sich schnell abnutzen. Doch seit der Sommerpause zeigt Winterthur wieder das Gesicht eines Absteigers, wie schon vor einem Jahr. Zum Leidwesen von Forte wurden mit Matteo Di Giusto und Christian Gomis auch noch zwei Leistungsträger abgegeben. Jetzt gibt Forte den Klub wieder dort ab, wo er ihn vorgefunden hat: Auf dem letzten Platz. Sein Vertrag bei Winterthur hätte noch bis Ende Saison gedauert.
Und wer soll jetzt für das nächste Fussballwunder auf der Schützenwiese sorgen? Namen werden bereits gehandelt und diskutiert. Alessandro Mangiarratti oder Marco Schällibaum, der nächste mit Feuerwehrmann-Erfahrung, sind die zwei offensichtlichen Kandidaten auf dem Schweizer Markt. Die Wunschlösung vieler im FCW-Umfeld wäre derweil die Rückkehr von Patrick Rahmen. Der 56-Jährige verantwortete von 2023 bis 2024 eine überragende Saison in Winterthur und erreichte den 5. Rang mit seinem Team. Mit jenem Erfolg im Rücken holte ihn YB in die Hauptstadt, doch das Abenteuer in Bern dauerte bekanntlich nur kurz. Bis die Forte-Nachfolge geregelt ist, übernehmen übergangsweise die beiden Assistenztrainer Luigi De Donno und Dario Zuffi.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 9 | 6 | 19 | ||
2 | 9 | 9 | 18 | ||
3 | 9 | 8 | 18 | ||
4 | 9 | 4 | 15 | ||
5 | 9 | -2 | 14 | ||
6 | 9 | 1 | 13 | ||
7 | 9 | -2 | 13 | ||
8 | 9 | -3 | 13 | ||
9 | 9 | 1 | 9 | ||
10 | 9 | 1 | 9 | ||
11 | 9 | -5 | 8 | ||
12 | 9 | -18 | 2 |