Darum gehts
- FC Winterthur kämpft mit schlechter Leistung und Trainer Uli Forte steht unter Druck
- Fans träumen von Patrick Rahmen-Comeback, andere Trainer-Kandidaten werden diskutiert
- Winterthur hat nach neun Spielen nur zwei Punkte und 28 Gegentore
Eigentlich ist es keine Überraschung, dass der FC Winterthur in dieser Saison nicht zu den positiven Überraschungen gehört. Zu gross waren die Abgänge, die man mit Matteo Di Giusto sowie Christian Gomis verdauen musste und aufgrund des gewohnten kleinen Budgets nicht oder nur mangelhaft ersetzen konnte.
Wie schlecht Winti aktuell wirklich dasteht, haben dennoch nicht viele erwartet. Neun Spiele, zwei Punkte und mit 28 Gegentoren ist man die Schiessbude der Liga. Eine historisch schlechte Quote. Das Gefühl, wie es ist, ein Fussballspiel zu gewinnen, kennt die Mannschaft nur aus dem Cup.
Forte schaffte das Wunder
Die Frage, die sich vor und nach der Niederlage in Basel alle rund um Winterthur stellen: Wie lange darf Uli Forte noch nicht gewinnen? Der 51-Jährige hat in der abgelaufenen Saison das Wunder geschafft – den Klub in einer fast aussichtslosen Tabellensituation nicht nur vom letzten Platz gerettet, sondern auch noch direkt aus dem Abstiegssumpf der Super League auf Rang 10 geführt. Damit hat er sich natürlich auch im Klub einen Kredit erarbeitet.
Seit der Sommerpause geht bei Fortes Team aber gar nichts mehr: Winterthur lässt so viele Chancen zu wie zu den ganz schlechten Zeiten vor Fortes Amtszeit, und in der Offensive herrscht tote Hose. Die Systemumstellung ausgerechnet beim amtierenden Meister in Basel sollte Stabilität bringen, wirkt im Nachhinein aber eher wie eine Verzweiflungstat.
Wie viel Geduld haben die Winti-Bosse?
Ein Zeichen, dass Forte den Druck spürt? Auf die Blick-Frage nach der Angst um seinen Job verneinte der 51-Jährige vor zwei Wochen noch entschieden: «Ihr Journalisten wart die Ersten, die Winterthur schon vor der Saison abgeschrieben habt. Wir kämpfen dagegen an, wehren uns. Wir wollen wie in der letzten Saison Fahrt aufnehmen. Und wir wollen einen neuen Anlauf nehmen, um den ersten Sieg zu feiern.»
Vor einem Jahr bewiesen die Verantwortlichen bei Vorgänger Ognjen Zaric (36) sehr viel Geduld, um Fahrt aufnehmen zu können, zogen erst nach der Hinrunde die Reissleine. Dort hatte man aber auch ein Yverdon sowie ein GC, die beide ebenfalls nicht vom Fleck kamen in der Tabelle – und hatte zum gleichen Zeitpunkt bereits sieben Punkte auf dem Konto.
FCW-Fans träumen von Comeback
Der Unmut in Winterthur über die Leistungen und Ergebnisse wird allerdings immer grösser. Wie steht es ein Jahr später um die Nerven der Winti-Bosse? Traut man Forte erneut den Turnaround zu oder nicht? Welche Kandidaten würde es überhaupt geben? Marco Schällibaum wäre ein Feuerwehrmann auf dem Markt. Alessandro Mangiarratti hätte sich schon vor einem Jahr und in einer ähnlichen Situation vorstellen können, GC zu retten.
Bei den Winterthur-Fans träumt man derweil wohl eher von einem Comeback namens Patrick Rahmen, der von 2023 bis 2024 eine Ekstase sondergleichen entfachte beim FCW. Doch ist eine Rückkehr nach seinem kurzen YB-Ausflug realistisch? Viele Fragen neben der roten Laterne in der Tabelle. Eines ist klar: Will man nicht den kompletten Anschluss in der Tabelle verlieren, müssen schnellstmöglich Resultate her. Auf allen Ebenen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 9 | 6 | 19 | ||
2 | 9 | 9 | 18 | ||
3 | 9 | 8 | 18 | ||
4 | 9 | 4 | 15 | ||
5 | 9 | -2 | 14 | ||
6 | 9 | 1 | 13 | ||
7 | 9 | -2 | 13 | ||
8 | 9 | -3 | 13 | ||
9 | 9 | 1 | 9 | ||
10 | 9 | 1 | 9 | ||
11 | 9 | -5 | 8 | ||
12 | 9 | -18 | 2 |