Noch besser als die Bayern
In diesem Ranking kocht der FCSG sogar die Bayern ab

Sportlich liegt der FC Bayern München in einer anderen Sphäre, wenn man ihn mit dem FC St. Gallen vergleicht. In einem anderen Ranking haben die Espen aber die Nase vorn.
Publiziert: 20:02 Uhr
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Aktualisiert: 20:17 Uhr
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Mit Christoph Hammer hat der FCSG einen ausgewiesenen Finanzprofi in seinen Reihen.
Foto: freshfocus

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Stefan KreisReporter Fussball

Wer in Geld schwimmt und gleichzeitig das Risiko liebt, investiert in einen Schweizer Fussballklub. Das weiss niemand besser als Sion-Boss Christian Constantin. Der hat laut eigener Aussage knapp 100 Millionen Franken in seinen FC Sion gebuttert. FCZ-Präsident Ancillo Canepa, Lugano-Boss Joe Mansueto und weitere Klubbesitzer schaufeln Jahr für Jahr Millionenlöcher zu. Die Super League, sie ist in den meisten Fällen ein Hochrisikogeschäft. 

Umso bemerkenswerter ist, was der regional tief verankerte FC St. Gallen in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat. Mit einer Eigenkapitalquote von 58,6 Prozent sind die Espen der finanziell stabilste Klub der Schweiz. Auch im internationalen Vergleich liegen die Ostschweizer laut einer Studie der HSG an der Spitze. Rang zwölf in Europa. Noch vor dem grossen FC Bayern München, der unter den Topklubs als Musterknabe in Sachen Wirtschaftlichkeit gilt.

Nur RB Salzburg, Braga, Kaiserslautern, Moreirense, Hoffenheim, Freiburg, Genk, Atalanta Bergamo, die Go Ahead Eagles Deventer sowie Alkmaar und Clermont Foot liegen vor dem FCSG. Die Bayern folgen auf Platz 15. Mit YB schaffts ein zweiter Schweizer Verein in die Top 20, die Berner liegen auf dem 13. Platz. 

FCSG hat einen Hammer

Eine hohe Eigenkapitalquote bedeutet, dass der Klub stärker aus eigenen Mitteln finanziert ist und somit weniger Schulden hat. Heisst: finanzielle Stabilität und ein geringeres Risiko. Zu verantworten hat dies beim FCSG Christoph Hammer. Der ist langjähriger CFO der SBB und der Hilti-Gruppe und präsentiert den Aktionärinnen und Aktionären Jahr für Jahr Geschäftsberichte, die bei anderen vergleichbaren Vereinen wie beispielsweise dem FC Luzern zu Neidattacken führen dürften.

In der Ostschweiz hat man geschafft, wovon man in der Innerschweiz bloss träumt: totale Verankerung in der gesamten Region vom Rheintal bis zum Untersee. Woche für Woche ein volles Haus sowie regionale Sponsoren, Gönner und Aktionäre, die den Verein breit ab- und unterstützen.

Mehr als 10 Millionen Franken liquide Mittel haben die St. Galler zur Verfügung, über allem aber steht die Eigenkapitalquote. Als Hammer an der Generalversammlung die Zahlen präsentiert, kann er sich einen Spruch an die Adresse anderer Super-Ligisten nicht verkneifen. «Wenn ich ganz offen bin, möchte ich die Bilanzen von Klubs mit einer negativen Eigenkapitalquote nicht verantworten müssen.»

Luzern, Lugano und Sion sind gemeint. Auch Servette, der FCZ und Lausanne liegen weit unter der wirtschaftlich noch vertretbaren Quote von mindestens 20 Prozent. Alles, was weniger ist, ist ein Anzeichen von hoher Verschuldung und einem erhöhten Insolvenzrisiko. Davon ist der FCSG weit entfernt.

Im Wirtschaften sind die Espen Serienmeister

Titel gewinnt man mit dieser Simi-Sicherli-Strategie aber selten. Dafür brauchts meistens Leute, die mit der grossen Kelle anrühren und ein dickes Portemonnaie haben. Unter Christian Constantin und Ancillo Canepa wurden sowohl der FC Sion als auch der FC Zürich Meister und Cupsieger. Und auch Lugano hat unter Mansueto bereits einen Titel geholt.

In der Ostschweiz hingegen wartet man seit 25 Jahren auf einen Titel. Gäbe es einen Pokal für gesundes Wirtschaften, die Espen wären Serienmeister. 

Bedia-Traumschlenzer besiegelt FCSG-Pleite
4:09
Highlights im Video:Bedia-Traumschlenzer besiegelt FCSG-Pleite
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Brack Super League 25/26
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