Croci-Torti: «Wir trainieren ohne grosse Strukturen»
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Trainer nennt Lugano-Probleme:Croci-Torti: «Wir trainieren ohne grosse Strukturen»

Lugano will Schadensbegrenzung
«Klar haben wir von etwas anderem geträumt»

Lugano ist eine der grossen Enttäuschungen der Rückrunde. Noch Anfang März tanzten die Tessiner auf drei Hochzeiten, nun will man mit Platz 4 und dem Erreichen der Qualifikation für die Conference League eine enttäuschende Rückrunde zumindest versöhnlich abschliessen.
Publiziert: 19.05.2025 um 08:20 Uhr
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Mattia Croci-Torti ist nicht zufrieden, sagt aber, dass es für Lugano noch schlimmer hätte kommen können.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FC Lugano kämpft mit Formkrise und Verletzungen vor entscheidendem Spiel
  • Trainer Croci-Torti sieht mentale Müdigkeit und Infrastruktur-Probleme als Gründe
  • Lugano bestreitet am Samstag das 56. Spiel dieser Saison
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Der FC Lugano läuft auf dem Zahnfleisch. Beim 1:1 am Sonntag in Lausanne wird das einmal mehr offensichtlich, denn die Marschrichtung der Tessiner ist von Beginn an klar: defensiv nach zuvor neun Gegentoren in zwei Spielen solid stehen und vorne hilft der liebe Gott – oder Lausannes Poaty, der mit seinem Hands im Strafraum den Gästen quasi ein Tor schenkt.

Die aktuelle Formbaisse kann Lugano nicht kaschieren. Hinzu kommt, dass Trainer Mattia Croci-Torti (43) mit Bislimi, Mahmoud, Mai, Saipi, Steffen und Zanotti ein halbes Dutzend potenzielle Stammspieler fehlen. Mit Ach und Krach bringen die Tessiner das Remis über die Zeit, sodass sie aus der Pole-Position am Samstag (gegen YB) in das Finale um Platz 4 steigen. Dieser berechtigt bei einem Basler Cupsieg zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation.

«Wir werden alle Kräfte bündeln, denn mit dem Kader, das wir haben, müssen wir den Europacup unbedingt erreichen», sagt Anto Grgic (28). Die Stimmung sei nach den schwierigen letzten Wochen zuletzt nicht die beste gewesen. «Das ist klar, wenn man eine solche Serie hinlegt. Aber wir kommen nur gemeinsam da raus.» Die Gründe für den Einbruch sind aus Sicht Grgics vielfältig. Formtiefs, Verletzungen, die hohe Belastung. «Es sind viele kleine Sachen, die zusammengekommen sind und wir nächste Saison besser machen müssen.»

Seit Anfang März konnte Lugano nur fünf Spiele für sich entscheiden

Für Trainer Croci-Torti sind die mentale Müdigkeit und die Infrastruktur-Situation zusätzliche Gründe, warum Lugano in den letzten Wochen arg ins Schlingern geraten ist. Aufgrund der sich im Umbau befindenden Arena, die im Sommer 2026 eröffnet wird, spielt Lugano nicht nur auf einer Baustelle, auch die Trainingsbedingungen sind alles andere als ideal. Trainiert wird in Cadro.

Die amerikanischen Besitzer um Milliardär Joe Mansueto (68) seien sich dieser Situation bewusst, sagt Croci-Torti. «Deswegen verspüren wir keinen zusätzlichen Druck.» Die Partie gegen Lausanne war bereits das 37. Auswärtsspiel, «das entspricht quasi einer ganzen Saison», so Croci-Torti. Alle 14 Europacup-Spiele fanden in der Fremde statt, die Hälfte davon in der temporären Heimstätte in Thun, wo Lugano auch in der neuen Saison international spielen würde. Aufgrund der Dreifachbelastung bestreitet Lugano am Samstag gegen das YB bereits das 56. Spiel in dieser Saison. Das sind 13 Partien mehr als Meister Basel.

Als Ausrede will Croci-Torti das aber nicht gelten lassen. «Die Wahrheit ist: Basel, Servette und YB waren besser als wir.» Von den 15 Pflichtspielen seit Anfang März gewann Lugano nur noch deren fünf. «Wir haben im Februar von mehr geträumt», sagt Croci-Torti. «Und wir haben alles dafür gegeben, diese Träume zu erreichen.» Geklappt habe es nicht, nun müssten sie es in der nächsten Saison besser machen.

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