Kurioser Titel trotz Krise?
Der FC Basel kann gegen Aston Villa Weltmeister werden

Im Europa-League-Duell gegen Aston Villa hat der FCB am Donnerstag die Chance, sich den inoffiziellen Klub-WM-Titel zu sichern. Die Basler wären aber nicht der erste Schweizer Weltmeister.
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Für den FC Basel ist es bislang eine komplizierte Saison.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

  • Aston Villa besiegt Arsenal und wird inoffizieller Fussball-Weltmeister
  • Inoffizieller Weltmeistertitel wird seit 1871 im Fussball weitergereicht
  • 13 Schweizer Klubs waren zwischen 1972 und 1977 Weltmeister
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Emiliano Buendia wird vieles durch den Kopf gegangen sein, nachdem er in der 95. Minute zum 2:1-Sieg gegen Arsenal getroffen hat. Womöglich, dass sein Klub Aston Villa dadurch auf Platz drei der Premier League springt. Oder dass der bislang so souveräne Leader aus London plötzlich wieder in Reichweite liegt. Woran der argentinische Mittelfeldmann aber ganz sicher nicht gedacht haben wird, ist, dass er sein Team gerade zum WM-Titel geschossen hat. Zumindest zum inoffiziellen ...

Ein britischer Fussballfan rief vor knapp 20 Jahren die Website «stevesfootballstats» ins Leben, auf der er sämtliche WM-Titelspiele trackt. Als Ausgangspunkt fungiert die Partie zwischen Upton Park FC und den Clapham Rovers aus dem November 1871, das erste Spiel in der Geschichte des FA Cups, in dem ein Tor gefallen ist. Durch einen 3:0-Sieg kürte sich Clapham zum allerersten inoffiziellen Klub-Weltmeister.

Sogar La Chaux-de-Fonds war Weltmeister

Seitdem gilt wie beim Boxen: Wer den aktuellen Titelträger in einem Wettbewerbsspiel bezwingt, krönt sich selbst zum neuen Weltmeister. Bis in die späten 1950er-Jahre wurde die Auszeichnung ausschliesslich innerhalb der englischen Ligen herumgereicht, seit der Einführung des europäischen Wettbewerbs durften sich aber inzwischen Teams aus ganz Europa schon einmal Weltmeister nennen.

1972 holte Lausanne-Sport dank eines 3:2-Sieges gegen Roter Stern Belgrad in der 1. Runde des Uefa Cups den Titel erstmals in die Schweiz. Dort blieb er mit einem kleinen Unterbruch über fünf Jahre lang. Insgesamt 13 Schweizer Klub konnten sich in diesem Zeitraum teilweise mehrfach Weltmeister nennen, darunter neben vielen aktuellen Super-League-Klubs auch der FC La Chaux-de-Fonds oder CS Chênois. 

Seit 1985 kein Schweizer Titel

Im Dezember 1985 angelte sich Xamax den WM-Titel dank eines 3:1-Erfolgs gegen Dundee in der 3. Runde des Uefa Cups noch einmal. Die Neuenburger mussten den Titel allerdings umgehend wieder abgeben, nachdem das Viertelfinal-Hinspiel gegen Real Madrid mit 0:3 verloren ging. Seither wartet die Schweiz auf einen inoffiziellen Klub-Weltmeister.

Nun winkt dem FCB am Donnerstag in der Europa League die Gelegenheit, dieser Durststrecke ein Ende zu setzen. Auch wenn das aufgrund der angespannten sportlichen Situation in Basel gerade niemandem durch den Kopf gehen dürfte.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
16
13
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
16
11
28
3
FC Basel
FC Basel
16
7
27
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
16
5
26
5
FC Sion
FC Sion
16
5
24
6
FC Lugano
FC Lugano
16
-1
24
7
FC Zürich
FC Zürich
16
-4
23
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
4
20
9
Servette FC
Servette FC
16
-4
19
10
FC Luzern
FC Luzern
16
-1
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
16
-11
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
16
-24
9
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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