Darum gehts
- Aston Villa besiegt Arsenal und wird inoffizieller Fussball-Weltmeister
- Inoffizieller Weltmeistertitel wird seit 1871 im Fussball weitergereicht
- 13 Schweizer Klubs waren zwischen 1972 und 1977 Weltmeister
Emiliano Buendia wird vieles durch den Kopf gegangen sein, nachdem er in der 95. Minute zum 2:1-Sieg gegen Arsenal getroffen hat. Womöglich, dass sein Klub Aston Villa dadurch auf Platz drei der Premier League springt. Oder dass der bislang so souveräne Leader aus London plötzlich wieder in Reichweite liegt. Woran der argentinische Mittelfeldmann aber ganz sicher nicht gedacht haben wird, ist, dass er sein Team gerade zum WM-Titel geschossen hat. Zumindest zum inoffiziellen ...
Ein britischer Fussballfan rief vor knapp 20 Jahren die Website «stevesfootballstats» ins Leben, auf der er sämtliche WM-Titelspiele trackt. Als Ausgangspunkt fungiert die Partie zwischen Upton Park FC und den Clapham Rovers aus dem November 1871, das erste Spiel in der Geschichte des FA Cups, in dem ein Tor gefallen ist. Durch einen 3:0-Sieg kürte sich Clapham zum allerersten inoffiziellen Klub-Weltmeister.
Sogar La Chaux-de-Fonds war Weltmeister
Seitdem gilt wie beim Boxen: Wer den aktuellen Titelträger in einem Wettbewerbsspiel bezwingt, krönt sich selbst zum neuen Weltmeister. Bis in die späten 1950er-Jahre wurde die Auszeichnung ausschliesslich innerhalb der englischen Ligen herumgereicht, seit der Einführung des europäischen Wettbewerbs durften sich aber inzwischen Teams aus ganz Europa schon einmal Weltmeister nennen.
1972 holte Lausanne-Sport dank eines 3:2-Sieges gegen Roter Stern Belgrad in der 1. Runde des Uefa Cups den Titel erstmals in die Schweiz. Dort blieb er mit einem kleinen Unterbruch über fünf Jahre lang. Insgesamt 13 Schweizer Klub konnten sich in diesem Zeitraum teilweise mehrfach Weltmeister nennen, darunter neben vielen aktuellen Super-League-Klubs auch der FC La Chaux-de-Fonds oder CS Chênois.
Seit 1985 kein Schweizer Titel
Im Dezember 1985 angelte sich Xamax den WM-Titel dank eines 3:1-Erfolgs gegen Dundee in der 3. Runde des Uefa Cups noch einmal. Die Neuenburger mussten den Titel allerdings umgehend wieder abgeben, nachdem das Viertelfinal-Hinspiel gegen Real Madrid mit 0:3 verloren ging. Seither wartet die Schweiz auf einen inoffiziellen Klub-Weltmeister.
Nun winkt dem FCB am Donnerstag in der Europa League die Gelegenheit, dieser Durststrecke ein Ende zu setzen. Auch wenn das aufgrund der angespannten sportlichen Situation in Basel gerade niemandem durch den Kopf gehen dürfte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 16 | 13 | 34 | |
2 | FC St. Gallen | 16 | 11 | 28 | |
3 | FC Basel | 16 | 7 | 27 | |
4 | BSC Young Boys | 16 | 5 | 26 | |
5 | FC Sion | 16 | 5 | 24 | |
6 | FC Lugano | 16 | -1 | 24 | |
7 | FC Zürich | 16 | -4 | 23 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 16 | 4 | 20 | |
9 | Servette FC | 16 | -4 | 19 | |
10 | FC Luzern | 16 | -1 | 18 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 14 | |
12 | FC Winterthur | 16 | -24 | 9 |


