Kommentar zu Ardon Jashari
Murat Yakin, das ist ein schlechter Witz!

Fussballerisch meist eine Augenweide, der Charakter aber hinkt Ardon Jasharis Talent meilenweit hinterher. Dass er für die Absage des U21-Aufgebots noch belohnt wird, ist ein Hohn. Der Kommentar von Fussballreporter Sebastian Wendel
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Ardon Jashari wird nicht zur U21 stossen, obwohl er dafür aufgeboten wurde.
Foto: Pius Koller
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Sebastian WendelReporter Fussball

Über seine fussballerischen Fähigkeiten gibt es keine zwei Meinungen. Ardon Jashari (21) hat das Zeug, in Zukunft das Spiel der Schweizer Nationalmannschaft zu prägen. Aber: Den Beweis, dass auch sein Charakter für die grosse Bühne taugt, ist er bislang schuldig geblieben. Im Gegenteil: Da gibts grosse Defizite. Und es ist nach dem zweiten Eklat in kurzer Zeit offensichtlich: Da ist einer von seinem Umfeld ganz schlecht beraten!

Im Sommer der – kläglich gescheiterte – Versuch, mit einem Zeitungsinterview den FCL zu erpressen und einen Wechsel zum FC Basel zu erzwingen. Und nun, vier Monate später, der nächste Arroganz-Anfall: U21-Nati? Keine Lust. Jashari sieht sich nur noch zu Höherem berufen.

Dabei gilt es festzuhalten: Jashari kann zwei Mini-Kurzeinsätze in der A-Nati vorweisen. Auf Klubebene hat er den Sprung ins Ausland trotz zahlreicher Gerüchte noch nicht geschafft. Und als es mit dem FCL im Sommer in der Europacup-Quali darum ging, international etwas zu reissen, hat auch der hochgelobte Jashari versagt. Gründe, sich für etwas Besseres zu halten als die U21-Kollegen, gibt es keine. Jashari findet sie trotzdem.

Villiger, Ottiger, Loretz und Jacquez: Sie spielen beim FC Luzern, ihr Captain dort ist Jashari. Doch der findet sich nun zu schade dafür, mit seinen Klub-Kollegen in die U21-Nati zu gehen. Ja, auch auf seine Reaktivierung als FCL-Captain (Stichwort Vorbildunktion!) wirft seine Nati-Absage ein schiefes Licht. 

Jashari hätte seinen Arroganz-Anfall erklären können. Auf Interviews aber hatte er am Samstagabend rund ums 1:6 in Bern keine Lust – der nächste Hinweis darauf, dass der Charakter dem Talent meilenweit hinterherhinkt.

Übrigens: Dass Murat Yakin Jashari trotz Ablehnung des U21-Aufgebots auf die Pikettliste fürs A-Team setzt, ist ein schlechter Witz.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
17
11
34
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
17
13
31
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
17
7
29
4
FC Basel
FC Basel
16
7
27
5
FC Sion
FC Sion
17
6
27
6
FC Lugano
FC Lugano
16
-1
24
7
FC Zürich
FC Zürich
17
-4
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
16
4
20
9
Servette FC
Servette FC
16
-4
19
10
FC Luzern
FC Luzern
17
-3
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
17
-12
14
12
FC Winterthur
FC Winterthur
17
-24
10
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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