So reagieren die Espen auf die Pleite gegen Winti
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Daschner erklärt:So reagieren die Espen auf die Pleite gegen Winti

«Hatten mehr Berührungen»
FCSG-Coach Maassen redet Winti-Debakel schön

Statt den miserablen Auftritt gegen Winterthur beim Namen zu nennen, streicht FCSG-Coach Enrico Maassen das Positive raus. Uli Forte spricht von einer «Jetzt-erst-Recht-Mentalität» seiner Mannschaft.
Publiziert: 11.05.2025 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2025 um 10:59 Uhr
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Coach Enrico Maassen taucht gegen Winterthur zum dritten Mal in dieser Saison. Torverhältnis: 3:11.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Sekunden nach Abpfiff ist beim FC St. Gallen Lichterlöschen angesagt. Der Stadionverantwortliche stellt das Flutlicht ab. Eine Aktion, die sinnbildlich für den Auftritt der Espen steht. Fast kein Licht, nur Schatten.

Das sieht Enrico Maassen etwas anders. «Wir hatten doppelt so viele Berührungen im Strafraum als der Gegner, waren am Ende aber nicht präzis genug. Die Mannschaft aber hat viel investiert», sagt der FCSG-Coach. Und er macht in erster Linie die vielen Verletzten für das 1:4-Debakel verantwortlich. «Wir stehen am Ende einer sehr, sehr langen Saison.»

Dass seine Mannschaft nach der verletzungsbedingten Auswechselung von Lukas Görtler komplett den Faden verliert und auch mit einem Dreitore-Rückstand hätte in die Pause gehen können, erwähnt der 41-Jährige nicht. Dass der FCW die Ostschweizer zum wiederholten Mal alt aussehen lässt, ebenfalls nicht. In vier Spielen gegen Winterthur kassiert Maassen drei Pleiten, bei einem Goalverhältnis von 3:11. «Man muss jedes Spiel autark betrachten. Jedes Duell hat seine eigene Geschichte. Im ersten Spiel müssten wir beispielsweise deutlich gewinnen», sagt Maassen. Und jenes von gestern noch deutlicher verlieren.

Winti ist neben Basel das Team der Stunde

Während der FCSG, für den es rein sportlich um nichts mehr geht, sich mit Hängen und Würgen in die Sommerpause murkst, ist der FC Winterthur von den Toten auferstanden. Ende März hätte noch nicht mal der optimistischste Winti-Fan auf einen Ligaerhalt gewettet, nun ist der FCW mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen neben Basel die Mannschaft der Stunde.

Coach Uli Forte spricht von einer «Jetzt-erst-Recht-Mentalität», als er darauf angesprochen wird, dass seine Mannschaft bereits abgeschrieben wurde. «Wir haben uns zusammen getan und wollten gegen die ganze Welt rebellieren.» Gleichwohl sei der 10. Rang bloss eine Momentaufnahme. Und noch kein Grund, Tischbomben zu zünden. «Der Hype ist aktuell extrem hoch. Darum ist es wichtig, dass die Mannschaft realisiert, dass wir noch gar nirgends sind.»

Auch der FCSG scheint derzeit nirgends zu sein. In der Tabelle. Und auf dem Rasen. 

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
35
47
67
2
Servette FC
Servette FC
35
5
56
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
35
6
54
4
FC Luzern
FC Luzern
35
8
52
5
FC Lugano
FC Lugano
35
0
52
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
35
9
51
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
35
-2
50
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
35
0
48
3
FC Sion
FC Sion
35
-9
40
4
FC Winterthur
FC Winterthur
35
-24
36
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
35
-24
35
6
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
35
-16
33
Relegation Play-Off
Abstieg
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