Für die Luzern-Fans ist die Adventszeit bislang ein Reinfall. Drei Niederlagen in Serie haben die Stimmung deutlich gedrückt, und ein tristes Weihnachtsfest droht – es sei denn, gegen Basel und Lausanne gibt es doch noch eine vorgezogene Bescherung in Form von Punkten. In der Verantwortung steht Trainer Mario Frick (51).
Zuletzt sind die kritischen Stimmen lauter geworden. Am Sonntagabend hat aber Sportchef Remo Meyer (45) höchstpersönlich seinem Trainer den Rücken gestärkt. «Seine Worte haben mir sicher gutgetan. Vertrauen zu spüren, tut immer gut», sagt Frick.
Gleichzeitig wisse er mit seinem Staff aber auch, dass Resultate nötig seien. «Schon allein, damit wir mit einem guten Gefühl ins neue Jahr gehen können.»
«Nicht mehr genug vertraut»
Die erfolglosen Wochen sind am Liechtensteiner nicht spurlos vorbeigegangen. Zweifel seien bei ihm aber nie aufgekommen. «Das kann ich ganz klar so sagen.» Zu sehr sei er von der Arbeit seines Staffs angetan. «Wir sind auch komplett überzeugt davon, dass es einfach eine Frage der Zeit ist, bis das Momentum wieder auf unsere Seite kippt.»
Dennoch sieht Frick auch selbstkritisch Ansatzpunkte. Tatsächlich hat er in den vergangenen Wochen zu häufig am System geschraubt. Statt der bevorzugten 4-4-2-Raute liess er in Thun mit Dreierkette spielen oder zuvor im 4-2-3-1. «Ich habe meinem vertrauten System, in dem unsere Abläufe offensiv wie defensiv klar sind, zeitweise nicht mehr genug vertraut – vor allem, weil wir zu viele Gegentore kassiert haben», erklärt er.
So kam der Systemwechsel zustande
Intern habe man deshalb auch andere Varianten geprüft. «Wir haben überlegt, ob wir mit einer Doppelsechs besser aufgestellt wären», so Frick. Zwar habe das 4-2-3-1 beim 6:0 gegen GC hervorragend funktioniert – «das war eine überragende Leistung in der Vorrunde». Insgesamt habe man in diesem System jedoch weiterhin zu viele Gegentore erhalten, zudem habe die offensive Präsenz gefehlt, was seiner Spielphilosophie widerspreche.
Die Konsequenz daraus war bereits gegen YB sichtbar: Frick stellte wieder auf die 4-4-2-Raute um. «Je nach Personalsituation werden wir das so durchziehen», sagt der FCL-Trainer. Nun liegt es an diesem System, den Luzernern in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause gegen Basel und Lausanne doch noch jene Punkte zu liefern, die der Adventszeit ein versöhnliches Ende geben könnten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun 3:1 | 18 | 13 | 37 | |
2 | FC St. Gallen 2:1 | 18 | 14 | 34 | |
3 | BSC Young Boys | 17 | 7 | 29 | |
4 | FC Basel | 17 | 7 | 28 | |
5 | FC Sion 1:2 | 18 | 5 | 27 | |
6 | FC Lugano | 17 | 1 | 27 | |
7 | FC Zürich | 17 | -4 | 24 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 17 | 4 | 21 | |
9 | Servette FC | 17 | -6 | 19 | |
10 | FC Luzern | 17 | -3 | 18 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -12 | 14 | |
12 | FC Winterthur 1:3 | 18 | -26 | 10 |

