Mall leistet sich Patzer – Labeau profitiert
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Highlights im Video:Allein und einschussbereit: Ayé bringt Ball aus zwei Metern nicht ins Tor

Für Tabellenkeller eigentlich viel zu gut
Pleiten, Pech und Pannen bremsen Servette

Servette erspielt sich bei Überraschungsleader Thun die viel besseren Chancen – und verliert trotzdem 1:3. Was bedeutet der 11. Platz?
Publiziert: 10:41 Uhr
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Florian Ayé (l.) weiss es selber: Seine vergebene Torchance war eine Szene für eine Pannenshow.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Was bei Servette bei Niederlage in Thun schief lief
  • Trainer Gourvennec nimmt kein Blatt vor den Mund
  • Thun-Coach Lustrinelli hingegen lobt Servette sogar mehrfach
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Die Statistikmodelle sagen: Servette kommt bei Leader Thun auf einen erwartbaren Torwert von 2,21. Die Berner Oberländer auf 1,6. Das Resultat? 3:1 für Thun. Glücksbad für den Überraschungsleader, Tabellenkeller für Servette.

Der Hauptschuldige aus Genfer Sicht: Stürmer Florian Ayé. Aus zwei Metern vor dem offenen Tor kommt er zum Abschluss – und trifft die Latte (55.). Warum diese Chance bei den Statistikmachern «nur» eine Torwahrscheinlichkeit von 82 Prozent aufweist, bleibt ein Geheimnis. Der Wert hätte sehr nahe bei hundert Prozent sein müssen.

Pleiten, Pech und Pannen

Servette-Trainer Jocelyn Gourvennec nimmt kein Blatt vor den Mund: «Das war eine unglaubliche Naivität vor dem Tor.» Denn Ayé ist nicht der Einzige, der sündigt. Auch Cognat (26.), Stevanovic (67.) und Mraz (92.) vergeben Grosschancen.

Und weil das nach dem wertlosen Traumstart von Stevanovic (1:0 in 7. Minute) immer noch nicht reicht: Hinten kommen sich Goalie Joël Mall und Verteidiger Steve Rouiller in die Quere, Thuns Brigthon Labeau profitiert vom Abstimmungsfehler und schiesst zum 2:1-Führungstor ins leere Tor ein (18.).

«Nur mit Glück wären sie nicht da oben»
2:43
Mall lobt Thun nach Niederlage:«Nur mit Glück wären sie nicht da oben»

Goalie Mall erklärt die Panne gegenüber Blick: «Wir wussten, dass Thun oft vertikale Bälle hinter unsere Abwehr spielt. Da kann es zu brenzligen Situationen kommen. Das Timing hat gestimmt, aber die Kommunikation mit Steve nicht. Ich habe das Gefühl, dass er mich gesehen hat, aber wohl nicht gehört. Ich muss energischer rufen, dann kann er den Ball abdecken und ich ihn anschliessend weghauen.»

Zweimal dickes Lob von Lustrinelli

So bleibt Servette im Tabellenkeller auf Platz 11 kleben. Und dies, obwohl es von Thun-Trainer Mauro Lustrinelli sogar zweimal dickes Lob gibt. Eines direkt, das andere indirekt.

Das direkte: «Für mich ist Servette spielerisch eine der besten Mannschaften der Schweiz, das hat man auch heute gesehen. Es war für uns wirklich nicht einfach.» Und später lobt Lustrinelli indirekt: «Ich habe während des Spiels dreimal unser System geändert, weil wir unser Pressing nicht aufziehen konnten.»

Sprich: Servette ist eigentlich viel zu gut für Platz 11. Wären da nicht die Pleiten, Pech und Pannen, mit denen auch die Statistikmacher nicht rechnen. 

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
9
6
19
2
9
9
18
3
8
7
15
4
8
-1
14
5
9
-2
13
6
9
-3
13
7
8
3
12
8
8
1
12
9
8
2
9
10
8
1
8
11
9
-5
8
12
9
-18
2
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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