Man finde «gute Lösungen im Spiel nach vorne», sagt Louis Schaub (25) beim Teleclub-Pauseninterview des 3:1-Erfolgs in Genf. Eine bescheidene Beschreibung seines wegweisenden Führungstores in Minute 23. Per Direktzuspiel von Sorgic eingesetzt, lässt der Linksfuss Servette-Captain Rouiller mit einem feinen Haken aussteigen, bevor er präzise und scharf im weiten Eck versenkt. Mit seinem schwächeren Fuss.
«Ich wusste gar nicht, dass der so einen rechten Hammer hat», meint Goalie Marius Müller (27) nach dem Spiel gegenüber BLICK. Eigentlich benutze Schaub diesen nur fürs Stehen, fügt er lachend hinzu.
Celestini: «ein dringender Sieg»
Zum Scherzen war man beim FCL in den letzten Wochen nicht aufgelegt. Kein einziger Sieg resultierte aus den ersten sieben Liga-Spielen, schlechtester Saisonstart seit 2008. Der Sieg in Genf sei «dringend» gewesen und stelle ein «wichtiges Signal» dar, sagt Coach Fabio Celestini (45). «Er hätte gerne etwas früher kommen können», fügt Müller an.
Von einer Last, die von den Schultern fällt, will der Schlussmann indes nicht reden: «Wir wussten, was wir können, haben stets an uns geglaubt.» Irgendwann musste die harte Arbeit belohnt werden, so Müller.
Das wird sie, allen voran dank Schaub. Der von Köln ausgeliehene Profi mit Bundesliga-Erfahrung (9 Spiele) und bewegter Laufbahn markiert nicht nur das 1:0 selbst, sondern verbucht auch zwei Assists. Zuerst per Aussenrist perfekt auf den Kopf von Sorgic zum 2:0 (67.). Dann, nach Servettes etwas überraschenden Anschlusstreffer, durch eine kluge Rückgabe auf Ndiaye (79.) zum vorentscheidenden 3:1.
Schaub neu bester Assistgeber
«Eine klasse Leistung, so einen Louis brauchen wir», lobt Müller seinen deutsch-österreichischen Landsmann (16 Nati-Einsätze für Österreich). Zwei Saisontore hat Schaub bereits erzielt, mit vier Assists ist er neu zusammen mit Luganos Lovric bester Passgeber der Liga. In seiner derzeitigen Form werden weitere Skorerpunkte für Luzerns Nummer zehn dazukommen, ist sich Müller sicher.
Diese wird Luzern brauchen. Zwar rutscht man dank des ersten Saison-Dreiers nicht ans Tabellenende, doch das neue Schlusslicht Servette lauert mit nur einem Punkt Rückstand bei einem Spiel weniger.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 | |
6 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 34 | -5 | 47 | |
3 | FC Sion | 34 | -9 | 39 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |