Ex-Manager Erich Vogel schimpft über US-Investoren
«Sie haben keine Ahnung von GC, aber wirklich keine Ahnung»

Gerade mal drei Punkte mehr hat GC im Vergleich zur letzten Krisen-Saison. Die neue Investoren-Gruppe aus den USA scheint nur wenig bewirkt zu haben – was Erich Vogel auf die Palme bringt.
Publiziert: 23.04.2025 um 15:30 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2025 um 17:31 Uhr
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GC steckt tief im Abstiegssumpf.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • GC in Abstiegsgefahr trotz reicher Investoren, Erich Vogel kritisiert Führung
  • Vogel: Amerikaner haben keine Ahnung von GC und betreiben Sparkurs
  • 86-jähriger Vogel: Führungskräfte bei GC haben tiefste Löhne in der Schweiz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicolas HorniSportredaktor

Spätestens nach der bitteren 0:1-Pleite gegen Direktkonkurrent Winterthur dürften in Niederhasli alle möglichen Alarmglocken läuten. Der Grasshopper Club steckt in akuter Abstiegsgefahr und ist damit nur minim besser als noch vor einem Jahr – trotz des Einstiegs der reichen Investoren aus Übersee. Was durchaus Fragen aufwirft – so etwa bei einer der schillerndsten Figuren des Schweizer Fussballs: Erich Vogel (86).

«Sie meinen, sie können es bei GC langsam aufbauen. Sie haben keine Ahnung von GC, aber wirklich keine Ahnung», so der umstrittene Zürcher Fussball-Funktionär in der Talk-Sendung «Heimspiel» bei Blue. Zu Beginn sei er, der bis Ende März noch im Frauenfussball bei GC als Sportchef die Fäden zog, mit den US-Amerikanern zusammengesessen. «Ich habe gesagt: ‹Wenn ihr jetzt nicht 50 Millionen hinlegt, um diese Mannschaft sofort klug zu verstärken, dann habt ihr keine Chance.›»

«Solche, die schnell man den Bettel hinschmeissen»

Doch das Gegenteil sei nun der Fall. GC befinde sich auf einem Sparkurs – auch in der Führungsetage. «Ich kenne die Löhne der Leute in der Führung einigermassen – das sind die tiefsten Löhne in der Schweiz», so Vogel. Der langjährige Meister-Manager kritisiert, dass die Amerikaner nun einfach die strukturellen Defizite – wie bereits für das letzte Jahr – korrigieren werden. «So bringst du GC nichts!», lautet die klare Haltung Vogels.

Dass die Amerikaner lange am Rekordmeister festhalten werden, glaubt der 86-Jährige derweil aber nicht. «Sie sind schon solche, die schnell mal den Bettel hinschmeissen. Für sie ist das ein Business.» Dass dann aber alte Geldgeber wieder einsteigen würden, glaubt Vogel nicht. «Leute haben viel Geld verloren, das spricht sich rum. Da trauen sie ihnen nicht mehr. Die grossen Gelder, die mal bei GC waren, sind jetzt bei den ZSC Lions.»

Ganz in die Bedeutungslosigkeit abstürzen dürfte GC bei einem Ausstieg der Amerikaner aber nicht. «Ich könnte mir schon vorstellen, dass es Leute geben könnte, jüngere Generationen, die die Möglichkeiten von GC ausschöpfen könnten.»

Super League 25/26
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Meisterschaftsrunde
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