Darum gehts
- Die Super League generiert einen Milliardenumsatz und schafft Tausende Arbeitsplätze
- Die Wertschöpfung entspricht zwei Drittel der Fussball-EM 2008 in der Schweiz
- 5000 Vollzeitstellen, vergleichbar mit Suva oder Google Schweiz
Ein Umsatz von knapp 1,3 Milliarden Franken, eine Wertschöpfung von 665 Millionen, 4385 Vollzeitstellen und 3,2 Millionen Fans in den Stadien. So viel generierten die zwölf Klubs der Super League in der Saison 2024/25, wie eine von der SFL in Auftrag gegebene Studie des Schweizer Beratungs- und Ingenieurunternehmens EBP und dem Institut für Tourismus und Mobilität der Hochschule Luzern (HSLU) zeigt.
Die Kennzahlen wurden damit gegenüber 2013/14, als die Studie das letzte Mal durchgeführt wurde, knapp oder teils mehr als verdoppelt. «Die Zahlen überraschen und machen auch stolz», sagt Claudius Schäfer, der CEO der SFL. «Der Spitzenfussball ist viel mehr als Sport, Unterhaltung und Emotionen. Er ist neben seiner sozialen Bedeutung auch ein immer wichtiger werdender Wirtschaftsfaktor.»
Ähnlich gross wie die Suva oder Google Schweiz
Die Wertschöpfung der Super League in einer Saison entspricht damit rund zwei Drittel jener der Fussball-EM 2008 in der Schweiz. Im Vergleich: Der in diesem Jahr in Basel stattgefundene Eurovision Song Contest erwirtschaftete eine Wertschöpfung von 115 Millionen Franken. Die von den 22 Klubs der SFL geschaffenen rund 5000 Vollzeitstellen entsprechen ungefähr jener Anzahl Mitarbeiter, welche die Unfallversicherung Suva oder das Tech-Unternehmen Google in der Schweiz beschäftigt.
Die Gründe für die markante Steigerung im letzten Jahrzehnt sind vielschichtig: Neben der Aufstockung der Super League von zehn auf zwölf Mannschaften und der grösseren Anzahl Heimspiele erfreuen sich vor allem YB, aber auch Sion, der FC Zürich und St. Gallen einer deutlich höheren Zuschauerzahl. Die Klubs generieren im Vergleich mehr Transfereinnahmen, und auch die Prämien aus den Europacup-Wettbewerben sind gestiegen. Zudem erwirtschaftet die SFL mehr Marketing-Einnahmen und TV-Gelder, auch wenn der Markt im Vergleich zum Ausland wesentlich weniger hergibt.
Heusler: «Ein riesiger Spagat»
Trotz der erfreulichen Zahlen bleiben die Herausforderungen gross. «Es ist ein riesiger Spagat für einen Klub, sportlich ambitioniert und wirtschaftlich erfolgreich zu sein», sagt Ex-FCB-Präsident Bernhard Heusler (61). «Es braucht sehr viel Mut, Risikobereitschaft, aber auch Vernunft. Man bewegt sich immer im Grenzbereich.»
Musterschüler der Liga ist der FC St. Gallen, der auch im letzten Jahr schwarze Zahlen geschrieben hat. «Aber es ist ein sehr anspruchsvolles Geschäft», sagt Benedikt Würth (57), Ständerat der Mitte und VR-Mitglied beim FCSG. «Die Vernunft ist bei uns die Eigenkapitalquote, die gegen 60 Prozent beträgt.» Neben wirtschaftlichem und sportlichem Erfolg sei die regionale Verankerung der dritte wichtige Pfeiler in der Strategie der Ostschweizer.
Nur wenige Klubs in der Super League arbeiten wirtschaftlich erfolgreich. Neben St. Gallen sind dies momentan Basel und YB dank hoher Europacup-Einnahmen und Transfererlöse. Klubs wie GC, Lugano und Lausanne sind auf ausländische Investoren angewiesen, Zürich und Sion haben mit Ancillo Canepa (72) und Christian Constantin Präsidenten (68), die Jahr für Jahr finanzielle Löcher mit ihrem Privatvermögen stopfen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 14 | 11 | 31 | ||
2 | 14 | 12 | 27 | ||
3 | 14 | 7 | 25 | ||
4 | 14 | 6 | 23 | ||
5 | 14 | -1 | 22 | ||
6 | 14 | 3 | 20 | ||
7 | 14 | 4 | 18 | ||
8 | 14 | -6 | 17 | ||
9 | 14 | 3 | 16 | ||
10 | 14 | -5 | 15 | ||
11 | 14 | -9 | 14 | ||
12 | 14 | -25 | 6 |








