Auf den Romand Fabio Celestini (49) soll auf dem Trainerstuhl des FC Basel der nächste Westschweizer folgen: Ludovic Magnin wird laut Blick-Informationen neuer FCB-Trainer. In den letzten Tagen wurde zwischen dem Schweizer Meister und dem 46-Jährigen alles geklärt. Am Donnerstag haben sich die Basler und Lausanne-Sport über die Ablösemodalitäten ausgetauscht, am Freitag folgt der Durchbruch.
Doch bis die neue Trainerlösung sowie der von Blick am Montag angekündigte Celestini-Abgang vom FCB offiziell verkündet wird, kann es noch Tage dauern. Denn: Rund um Fabio Celestini und seinem spanischen Wunschklub Getafe ist man noch nicht ganz so weit, damit der Deal in trockenen Tücher ist. Obwohl es noch Hürden zu bewältigen gibt, sollen alle Parteien optimistisch sein, dass dies im Laufe der nächsten Woche passieren wird und der Weg frei wird für Ludovic Magnin.
Magnin und FCB-Präsident David Degen (42) kennen und schätzen sich – unter anderem aus gemeinsamen Zeiten als Spieler bei der Nationalmannschaft, wo sie zwischen 2005 und 2007 zusammen Teil des Kaders waren. Seine Trainerkarriere begann Magnin im Nachwuchs des FC Zürich, wo er Meister mit der U18 wurde. Im Februar 2018 übernahm er die 1. Mannschaft des FCZ und holte umgehend den Cup-Titel. Über einen Abstecher nach Österreich beim SCR Altach führte der Weg Magnins im Sommer 2022 zu Lausanne-Sport. Dort schaffte er den Aufstieg in die Super League, wo er den Klub zuletzt in der oberen Tabellenhälfte etabliert hat.
Schlechtere Perspektiven in Lausanne
Bei Lausanne-Sport hat Magnin einen Vertrag bis Sommer 2026. Noch im März gab er in der «Luzerner Zeitung» eine Liebeserklärung an Lausanne ab: «Ich will hier eigentlich überhaupt nicht weg. Lausanne ist der Klub meines Herzens, ich bin hier zu Hause. Es ist mein Traumjob.»
Doch die Perspektiven veränderten sich bei den Waadtländern zuletzt sehr, da Besitzerin Ineos den finanziellen Fokus nun voll auf Manchester United legt und gleichzeitig bei Nizza sowie offenbar auch Lausanne Budgetanpassungen vornehmen will. Im Rahmen dieser für Magnin unerfreulichen Entwicklung hat der Meister aus Basel gerade im richtigen Moment angerufen. Laut Blick-Informationen sollen Étoile-Carouge-Trainer Adrian Ursea (57) sowie Peter Zeidler (62) bei Lausanne-Sportdirektor Stéphane Henchoz (50) für die Magnin-Nachfolge ganz hoch im Kurs stehen.
Zeidler galt lange auch als Anwärter auf die Celestini-Nachfolge, nachdem es bereits im Frühling Gespräche mit der FCB-Chefetage gegeben hatte. Zuletzt wurde ausserdem der Name Ancelotti rund um den FC Basel sehr häufig genannt. Der 35-jährige Davide Ancelotti, Sohn Trainerlegende Carlo Ancelotti (65), hat genauso wie sein Vater Real Madrid nach der abgelaufenen Saison verlassen und wollte sich auf seinem ersten Posten als Cheftrainer beweisen.
Nun folgte am Freitag die Kehrtwende: Ancelotti folgt seinem Vater doch nach Brasilien und wird Assistent der Seleção. Zahlreiche europäische Klubs, die mit Ancelotti Gespräche geführt haben, schauen in die Röhre. Der FC Basel ist jetzt keiner davon, er hat mit Ludovic Magnin seinen neuen Trainer gefunden.