Darum gehts
- Patrick Rahmen liest alles über sich und FC Winterthur in den Medien
- Rahmen plädiert für Kontinuität und Vertrauen bei Trainern im Fussball
- FCW konnte in 11 Spielen gegen Basel nur zwei Punkte holen
Patrick Rahmen liest alles, was über ihn und den FC Winterthur geschrieben wird. «Es gibt Trainer, die das Gegenteil behaupten. Aber das gehört für mich einfach dazu. Wenn jemand Quatsch schreibt, dann habe ich die Möglichkeit, mit Argumenten zu antworten», sagt der 56-Jährige.
Dass es vor dem Saisonstart eine Flugparade gibt und die Medien allfällige Trainerwechsel einen Tag vor den Spielen thematisieren, sei für ihn kein Problem, so Rahmen: «Auf diesem Niveau musst du damit leben, ein bisschen was aushalten. Die Frage ist, ob du die Resilienz hast, mit dem Druck umzugehen.»
Rahmen spricht aus eigener Erfahrung. Im Herbst vor einem Jahr kommts zwischen dem FCB und YB zum Entlassico. Hätten die Basler verloren, wäre Fabio Celestini Geschichte gewesen. Weil aber Barisic per Kopfball trifft und Sandro Lauper vom Platz fliegt, erwischt es stattdessen Rahmen.
Rahmen plädiert für Kontinuität
Gross darüber reden will der Ur-Basler nicht mehr. Sein Fokus liegt auf dem Spiel vom Sonntag gegen den FCB. Dass der dortige Trainer Ludovic Magnin nach einem in der Liga sieglosen November massiv unter Druck steht, ist dem Winti-Coach nicht entgangen. Gleichwohl plädiert er im Grundsatz für mehr Geduld in der Teppichetage. «Überall, wo Kontinuität herrscht, kommt irgendwann der Erfolg. Vertrauen ist die Basis. Bei einem Trainerwechsel muss man sich immer die Frage stellen, ob das Verhältnis zwischen Coach, Mannschaft und Staff intakt ist. Ist das der Fall, dann kann man das zusammen überstehen, statt mit einer Entlassung Geld aus dem Fenster zu werfen.»
Das Basler Cup-Spiel vom Donnerstag gegen Grand Saconnex hat Rahmen im TV verfolgt. Dass Shaqiri 90 Minuten lang geschont werden konnte, dürfte dem Winti-Trainer nicht gefallen haben. Dass sein FCW seit dem Wiederaufstieg noch nie gegen Basel gewinnen konnte, ebenfalls nicht. In 11 Spielen gabs nur zwei Punkte. Die letzten vier Duelle gingen alle verloren. Torverhältnis: 1:16.
Pleite wäre verheerend für Magnin
Umso verheerender wäre es für Magnin, wenn die Bebbi am Sonntag auf der Schützi tauchen würden. Dass sich der FCB-Coach unter der Woche darüber beklagt hat, dass die Basler nach der Cup-Runde zwei Tage weniger Regenerationszeit hatten, spricht für dessen Nervosität.
Auch beim FCW hätte man darüber motzen können, dass der Verein bereits am Dienstag, drei Tage nach dem Sieg in Luzern, nach Lausanne auf die Pontaise hat reisen müssen. Von Rahmen ist aber kein Jammern zu hören: «Das darf keine Ausrede sein. Wir sind im Profi-Fusball tätig.»
In einem Geschäft, wo Trainer nicht selten öfter gewechselt als die Stulpen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 15 | 10 | 31 | ||
2 | 15 | 12 | 28 | ||
3 | 15 | 7 | 26 | ||
4 | 15 | 6 | 24 | ||
5 | 15 | -1 | 23 | ||
6 | 15 | 3 | 21 | ||
7 | 15 | -5 | 20 | ||
8 | 15 | 4 | 19 | ||
9 | 15 | 2 | 18 | ||
10 | 15 | -5 | 16 | ||
11 | 15 | -10 | 14 | ||
12 | 15 | -23 | 9 |

