Der FC Sion startet in die Vorbereitung
Gratulationen, Europa-Traum und Winti-Ärger bei Tholot

Aktuell in den Top 6 will der FC Sion seinen guten Lauf auch in der zweiten Saisonhälfte fortsetzen. Bei der Wiederaufnahme des Trainings in Brig wissen Spieler und Staff, was es braucht, um diesen Platz in der Championship Group zu verteidigen.
Kommentieren
1/6
Sion-Trainer Didier Tholot hat sich darüber geärgert, dass das Super-League-Spiel vom 20. Dezember gegen Winterthur nicht hat stattfinden können.
Foto: keystone-sda.ch
matthias davet..png
Matthias DavetSport-Journalist

Zwei Tage im Hotel Olympica in Brig. Anderthalb Tage frei. Neun Tage Trainingslager in Tunesien mit zwei Freundschaftsspielen vor dem Rückrundenstart gegen Winterthur. Dies ist das Programm, das den FC Sion Ende 2025 und zu Beginn des neuen Jahres erwartet. Ein leicht angepasster Zeitplan infolge der Verschiebung der Partie gegen die Zürcher, die ursprünglich am 20. Dezember hätte stattfinden sollen.

Nun werden die Walliser am Mittwoch, 14. Januar, wieder in der Super League spielen – vier Tage früher als ursprünglich geplant. «Es geht um ein paar Tage, das ändert nicht viel», relativiert Ali Kabacalman. «Wir hätten lieber am ursprünglichen Datum gespielt, aber Winterthur hat von den Regeln Gebrauch gemacht, und das ist gut für sie.»

Für Jan Kronig ist diese frühere Rückkehr zum Spielbetrieb fast ein Segen. «Ich mag keine zu langen Ferien im Winter», schmunzelt der Verteidiger. «Wir hatten einen guten Lauf und hätten Winterthur gerne empfangen. Aber so konnten alle profitieren, sich erholen, und wir sind bereit, wieder richtig durchzustarten.» Trainer Didier Tholot sagt: «Es hat mich sehr geärgert, dass wir nicht gegen sie gespielt haben, aber wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Wir haben nun die Chance, den Abstand zu vergrössern.» Dafür würden drei Punkte im Tourbillon guttun.

Austausch von Komplimenten

Vor allem, da die erste Saisonhälfte für den FC Sion positiv verlaufen ist. «Ich bin sehr zufrieden, weil die Ziele zur Saisonhälfte erreicht sind – nämlich in den Top 6 zu stehen», erinnert Sportchef Barth Constantin. «Jetzt liegt es an uns, diese Konstanz zu zeigen, damit diese Bilanz wirklich zählt.»

Einigkeit herrscht im Oberwallis über die Entwicklung des Klubs in dieser Saison. Trainer und Sportchef machen sich gegenseitig Komplimente. «Ich möchte Didier und seinem ganzen Staff meine Glückwünsche aussprechen, denn es gibt eine grosse Verbesserung im spielerischen Bereich», betont Constantin. Tholot: «Und ich danke Barth, aber eigentlich muss man dem ganzen Klub zu unserer Platzierung in der oberen Tabellenhälfte gratulieren.»

Barth Constantin und das Perron

Nach den Komplimenten geht es nun an die Arbeit. «Hier in Brig haben wir die Chance, Zeit zu gewinnen mit fünf bis sechs Trainingseinheiten in anderthalb Tagen», erklärt sich Tholot. «Wir mussten unser Trainingslager zwar anpassen, damit wir frisch gegen Winterthur antreten können. Aus Erfahrung weiss man: Wenn man Spiele gewinnt, arbeitet es sich besser.» Das zeigt, wie wichtig der Sieg gegen die Zürcher zum Wiederbeginn für den französischen Coach ist.

Wird Tholot dann auf neue Spieler zählen können? Barth Constantin arbeitet jedenfalls die ganze Saison daran, «nicht auf dem Perron stehenzubleiben, wenn der Zug abfährt.» Der Sportchef präzisiert, dass keine grossen Veränderungen in der Kabine des Tourbillon geplant seien, gewisse Positionen aber verstärkt würden. «Wir wissen zum Beispiel, dass wir einen Back-up für Numa Lavanchy brauchen», sagt er, da ein Ausfall des Rechtsverteidigers teuer zu stehen kommen könnte.

Europa zurück im Tourbillon?

Wenn es um die Ziele für den Rest der Saison geht, spricht Constantin weiterhin von den Top 6, doch «es gibt eine realistische Chance, mehr zu erreichen». Heisst das, dass Europa ins Tourbillon zurückkehren könnte? «Natürlich lässt der Europacup jeden Fan und jeden Akteur im Fussball träumen», antwortet er. «Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns, und es liegt an uns, weiterhin sehr gut zu arbeiten.» Was den Schweizer Cup betrifft, in dem Sion noch engagiert ist und am 3. Februar den Viertelfinal gegen GC bestreiten wird, sagt er: «Jedes Jahr habe ich Lust, ihn ins Wallis zu holen.»

Damit dem FC Sion dies gelingt, muss man in schwierigen Momenten stabiler bleiben, da sind sich Spieler und Trainer einig: «Man muss weiter konzentriert bleiben, wenn man ein Tor erzielt und darauf aufbauen, statt den Gegner wieder ins Spiel zu bringen», erklärt Jan Kronig. Wenn Tholot sagt, dass es «viele Dinge» zu verbessern gibt, ist es ebenfalls dieser Aspekt, den er hervorhebt – als eine Art Vorsatz für das Jahr 2026.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
19
16
40
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
19
16
37
3
FC Lugano
FC Lugano
19
5
33
4
FC Basel
FC Basel
19
8
32
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
19
0
29
6
FC Sion
FC Sion
18
4
27
7
FC Zürich
FC Zürich
19
-7
24
8
FC Luzern
FC Luzern
19
0
21
9
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
0
21
10
Servette FC
Servette FC
18
-6
20
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
19
-9
17
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-27
10
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
In diesem Artikel erwähnt
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen