«Das ist halt so»
Die Krux mit dem FCL-Nachwuchs

Beim FC Luzern drängen immer wieder junge Talente in die erste Mannschaft. Eigentlich eine gute Sache. Nur wird ein Eigengewächs von einem anderen Eigengewächs verdrängt. Aktuell triffts einige Spieler mit dem Jahrgang 2003.
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Mario Frick hat mit den vielen Nachwuchsspielern ein Luxusproblem.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Der FC Luzern hat im Cup in Zug die Pflicht erfüllt – ein Befreiungsschlag war es aber nicht. Auch Trainer Mario Frick (51) sieht das so. Nun braucht es auch in der Super League nach nur einem Sieg aus den letzten acht Partien dringend wieder ein Erfolgserlebnis. Einfach wird das nicht: Mit Thun, YB, Basel und Lausanne wartet ein happiges Vorweihnachtsprogramm.

Die jüngst mässige Resultate haben beim FCL Spuren hinterlassen. Aus vereinzelten Spieler-Lagern ist von Unzufriedenheit zu hören – wie so oft, wenn die Resultate nicht stimmen –, weil sie zu wenig Einsatzzeit kriegen. Beim FCL ist die Sache allerdings etwas spezieller als anderswo.

Fricks Luxusproblem

Immer wieder rücken neue Talente aus dem eigenen Nachwuchs nach oben, überholen interne Konkurrenten und verdrängen sie. Die neuesten Namen sind Sandro Wyss (17), Andrej Vasovic (18), Lucas Ferreira (19) und Bung Meng Freimann (19) – sie alle stellen Frick vor die schwierige Frage, welchem Eigengewächs er den Vorzug geben soll. In der Nachwuchsabteilung ist das normal, auf Profi-Niveau sieht man diese Dynamik in dieser Häufigkeit jedoch selten. Ein hausgemachtes Luxusproblem könnte man sagen.

Frick hat in seiner bisherigen Amtszeit zwanzig Eigengewächsen das Profidebüt ermöglicht. Dass nicht alle die Qualität eines Ardon Jashari (23) oder eines Luca Jaquez (22) oder wiederum eines Sascha Britschgi (19) haben, versteht sich von allein. Doch was geschieht mit jenen, die ins zweite Glied zurückfallen – mit den Severin Ottigers, Levin Winklers und Ruben Dantas Fernandes’ dieser Welt?

Im Cup etwa sass Ottiger zunächst auf der Bank, während ein Mittelfeldspieler wie Tyron Owusu (22) auf seiner Position als Rechtsverteidiger von Beginn an spielte. Winkler schmorte 90 Minuten auf der Bank. Nur Dantas Fernandes durfte durchspielen.

Schonfrist ist für den Jahrgang 2003 vorbei

So unterschiedlich ihre Spielzeiten in Zug auch waren: Alle drei kämpfen in dieser Saison mit dem Anschluss. Im Vergleich zu den Vorjahren hat ihre Einsatzzeit drastisch abgenommen. Welpenschutz geniessen sie längst nicht mehr. «Ich behandle sie wie alle anderen Spieler. Für mich sind die 2003-Jahrgänger auch keine ganz jungen Spieler mehr. Sie sind jetzt schon in der dritten Saison mit dabei. Zudem wissen sie inzwischen, wie ich ticke», erklärt Frick. Zum selben Jahrgang gehören beim FCL übrigens auch Lars Villiger (22), Pascal Loretz (22) und Owusu. 

Der Liechtensteiner verweist auf das Leistungsprinzip: «Bei uns gilt: Der Bessere spielt. Es ist Fakt, dass jetzt die nächsten Jungen nachrücken. Und wenn der ganz Junge besser ist als der nicht mehr ganz so Junge, dann spielt der ganz Junge. Das ist halt so», betont Frick.

Zeit, sich zu beweisen

Die Frage, die sich stellt: Wie lange gewährt der Klub diesen Spielern, die allesamt über einen Vertrag bis 2027 verfügen, Zeit. «Es ist nicht so, dass wir sie ausmustern, wenn sie sich nicht durchsetzen. Sie sind für den Moment Ergänzungsspieler. Es liegt an ihnen, sich wieder aufzudrängen», erklärt Frick.

Gelungen ist es den erwähnten Spielern oder wie auch Ismajl Beka (26), der vor seinem Kreuzbandriss Teil der kosovarischen Nati war, noch nicht. Ob sie es noch schaffen, liegt einzig und allein an ihnen. Einfacher wird die Aufgabe allerdings nicht. 

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
15
10
31
2
15
12
28
3
15
7
26
4
15
6
24
5
15
-1
23
6
15
3
21
7
15
-5
20
8
15
4
19
9
15
2
18
10
15
-5
16
11
15
-10
14
12
15
-23
9
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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