«Dääge isch als Presidänt kei Sääge»
FCB kommt an der Fasnacht an die Kasse

Natürlich nehmen die Basler Schnitzelbänke den FCB auch in diesem Jahr aufs Korn. Kontert die Mannschaft heute mit einem Sieg im Cup-Viertelfinal gegen St.Gallen?
Publiziert: 01.03.2023 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2023 um 14:36 Uhr
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Die Basler Schnitzelbänke nahmen an der Fasnacht auch den FC Basel aus Korn.
Foto: Telebasel

Gäbe es den FCB nicht, man müsste ihn erfinden. Klar, auch in der Fasnachtsstadt Luzern gehts derzeit neben dem Rasen rund. Rotblau aber ist und bleibt der grössere Schnitzelbank-Lieferant. Weil er mit David Degen einen Präsidenten hat, der wie gemacht ist für ein Fasnachtssujet. Weil der Geist von Klub-Legende Alex Frei auch drei Wochen nach dessen Entlassung noch durch die Stadt schwebt. Weil man international die Sterne vom Himmel holt, national aber oft kein Bein vors andere kriegt. Weil man weit, sehr weit, entfernt von den glanzvollen Zeiten um Bernhard Heusler ist.

Oder ums mit der Schnitzelbank der «Unterbeliechtete» zu sagen: «Vo Championsliig-Plätz in Tabällekäller kho, in fünf Joor fünf Trainer doregloo, mini Erklärig isch – und do isch epis dra, die Lüüt im Vorstand mien e Vogel ha.»

Heiko Vogel. Der ist derzeit gleichzeitig Sportdirektor und Interimstrainer. Eine einzigartige Konstellation. Heute führt er den FCB im Cup-Viertelfinal gegen St. Gallen zum fünften Mal als Trainer aufs Feld. Gleichzeitig muss er die neue Saison planen, das letzte Wort in Sachen Kader hat Klub-Boss David Degen. Und der hat aus dem FCB einen Transfermarkt gemacht. «Bim FCB dien d’Speeler koo und goo. Kuum kennsch dr Name, do isch är nümme do, nor dr Wärt vo de Speeler blibt bekannt, fuufzig Rappe pro Speeler als Fläschepfand.»

Flaschenpfand für Esposito?

Einer, für den es wohl Flaschenpfand gibt, heisst Sebastiano Esposito. Der verweigerte vor rund einem Jahr seine Einwechslung, wurde begnadigt – und spielt mittlerweile bei Bari in der Serie B. Der Italiener steht stellvertretend für Degens Transferpolitik. Talentiert müssen sie sein. Und jung. Zu jung? Finden zumindest die «Brunzguttere»: «Muess ein ufs WC, Buebe, händer d’Händ scho gwäsche. Wäm sin die Windle do und wäm die Schoppefläsche, jetz isch dä Ball do sofort zrugg i zell uf drey, das isch dr Trainer-Alltag gsi vom Alex Frei.»

Mitleid mit dem Ex-Coach. Häme für den aktuellen Präsidenten. «Unsere Rampass David Dääge, isch als Presidänt kei Sääge. Y wünsch mir – und y loss nid lugg, in Whirlpool d’Gigi Oeri zrugg», singt der Wiggelfisch.

Die Roche-Erbin finanzierte den FCB jahrelang, unter Degen wird der Klub immer klammer. «D’Schwoobe tüen wider nach Kohle grabe, in Basel grabt me au wiit abe, e Prominänte heig dr Uftrag ge, dr Dääge suecht Kohle fyre FCB.»

Neben Geld sucht Degen auch den sportlichen Erfolg. Ein Sieg im Cup-Viertelfinal auswärts gegen St. Gallen würde in dieser Hinsicht für Entspannung sorgen.

Super League 24/25 - Meisterschaftsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
33
40
61
2
Servette FC
Servette FC
33
9
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
33
7
53
4
FC Luzern
FC Luzern
33
10
51
5
FC Lugano
FC Lugano
33
1
49
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
33
8
47
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
33
3
47
2
FC Zürich
FC Zürich
33
-4
47
3
FC Sion
FC Sion
33
-10
36
4
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
33
-11
33
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
33
-24
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
33
-29
30
Relegation Play-Off
Abstieg
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