Die Sturmkrise beim FC Basel will kein Ende finden. Nicht einmal ein Penalty vor der Muttenzerkurve lässt den Knoten platzen. Mit dem Torlos-Remis gegen St. Gallen haben die Bebbi aus den letzten fünf Partien drei mickrige Törchen erzielt. Zu wenig für die grossen Ansprüche am Rheinknie.
Dass dadurch die Nervosität in der Chefetage rund um David Degen (42) weiter steigt, versteht sich von selbst. Zumal man im November kein einziges Ligaspiel gewinnen konnte. Immerhin: Mit Promotion-League-Klub Grand-Saconnex im Cup und Winterthur in der Super League warten in dieser Woche zwei machbare Aufgaben, die auch die Chance bieten, sich den Frust von der Seele zu schiessen. Zwei Siege sind absolute Pflicht. Ansonsten gerät der Job von Ludovic Magnin (46) ernsthaft in Gefahr.
Auch Taktik-Trick führt nicht zu Sieg
Dafür müssen sich die FCB-Stürmer aber dringend wieder mit dem gegnerischen Tor anfreunden. «Irgendwann müssen wir den Ball mit Gewalt hinter die Torlinie bringen. Auch wenn es gegen St. Gallen schon drei, vier Szenen gab, in denen es unglaublich war, dass der Ball nicht im Tor landen wollte», sagt ein sichtlich frustrierter Magnin. Damit meint er den vergebenen Penalty von Xherdan Shaqiri (34) oder die Topchance von Philip Otele (26), die FCSG-Aussenläufer Chima Okoroji (28) auf der Linie klärt.
Dabei hat sich der Waadtländer in den 48 Stunden nach dem Europacup-Auftritt gegen Genk für das Spiel gegen die Espen extra einen taktischen Kniff ausgedacht. Ohne klassischen Mittelstürmer – dafür mit Shaqiri als falschem Neuner – wollte er die drei Punkte im St. Jakob-Park behalten. «Diese Überlegung schwirrte schon lang in den Gedanken von mir und meinem Staff. Wir wollten unseren Flügeln dadurch ein bisschen mehr Tiefe ermöglichen.»
Gleichzeitig gibt Magnin zu, dass er dieses Experiment «natürlich» nur wagte, weil die Mittelstürmer im Kader – Moritz Broschinski (25) sowie Albian Ajeti (28) – seit einiger Zeit ihrer Form hinterherlaufen. Obwohl dem Trainer das Gebotene auf dem Platz durchaus gefallen hat: Ganz zufrieden kann Magnin damit nicht sein. Genauso wenig mit der jüngsten Punkteausbeute. «Wir müssen nichts schönreden aktuell. Das Worst-Case-Szenario ist aber: Man spielt schlecht und holt keine Punkte. Das habe ich in meiner Karriere schon einmal erlebt. Diesmal ist es aber anders. Wegen der Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt, bin ich überzeugt, dass am Ende die Punkte kommen werden», so Magnin.
Hitz findet keine Erklärung für Tor-Flaute
Tatsächlich wäre ein Basler Sieg gegen die St. Galler nicht gestohlen gewesen. Dem pflichtet auch Goalie Marwin Hitz (38) bei. «Wir waren klar überlegen in einer für uns sehr resultattechnisch schwierigen Phase. Es kommt halt gerade vieles zusammen im Moment. Aber wir müssen weitermachen und zusammenstehen. Wir haben schon schlimmere Phasen gemeinsam erlebt und gemeistert», sagt Hitz.
Und er ergänzt, dass er überzeugt sei, dass der FCB bald wieder Tore schiessen und Spiele gewinnen werde. Eine genaue Erklärung dafür, weshalb seine Vorderleute im Moment nicht knipsen, kann er aber auch nicht liefern. Der Keeper hofft für die Offensive deshalb in den kommenden zwei Aufgaben auf den klassischen Ketchup-Effekt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 15 | 10 | 31 | ||
2 | 15 | 12 | 28 | ||
3 | 15 | 7 | 26 | ||
4 | 15 | 6 | 24 | ||
5 | 15 | -1 | 23 | ||
6 | 15 | 3 | 21 | ||
7 | 15 | -5 | 20 | ||
8 | 15 | 4 | 19 | ||
9 | 15 | 2 | 18 | ||
10 | 15 | -5 | 16 | ||
11 | 15 | -10 | 14 | ||
12 | 15 | -23 | 9 |

