Darum gehts
- Pajtim Kasami wechselt zu Winterthur und empfiehlt, Ruhe zu bewahren
- Kasami überzeugt als stürmender Spielmacher mit hoher Passquote
- Der 33-jährige Kasami absolvierte erst sein drittes Spiel für Winterthur
Seit knapp vier Wochen gehört Pajtim Kasami (33) zum Kader seines Jugendvereins. Nach einer rund dreimonatigen Stippvisite beim FC Sion war der frühere Nationalspieler vertragslos – bis ihn die Offerte der schlingernden Winterthurer erreichte.
Erlebt hat er in seiner Heimat bereits viel: Turbulenzen und die Entlassung von Coach Uli Forte (51) zum Beispiel. Deshalb empfiehlt der weitgereiste Kasami allen Beteiligten: «Zuerst mal die Ruhe bewahren, sich auf das Wesentliche konzentrieren, nicht nervös werden.»
Ihm selber hat der Wechsel von Forte zu Patrick Rahmen womöglich gutgetan. In der Partie gegen Luzern (2:2) setzt der neue Chef-Taktiker auf Kasami und überträgt ihm im offensiven Zentrum die Rolle des stürmenden Spielmachers.
Der 33-Jährige orchestrierte das lange sehr gute Spiel des Aussenseiters bis zur 2:0-Führung – die statistischen Werte bestätigen den erstklassigen Eindruck: Seine Passquote von 88,9 Prozent ist im FCW-Vergleich erstklassig.
«Die Punkte werden kommen»
«Ich fühle mich sehr gut, und ich bin auf einem guten Weg. Es war ja erst mein drittes Spiel für Winti», sagt Kasami zu Blick. Er spüre, noch über Potenzial zu verfügen: «Ich werde mich von Spiel zu Spiel steigern.» Wie gross sein Einfluss auf dem Rasen ist, war nach seiner Auswechslung sofort spürbar: Das Volumen sackte zusammen, der Zugriff ging verloren, die Ideen fehlten. «Mit seiner Präsenz und Erfahrung auf dem Feld ist er enorm wichtig», bestätigt Rahmen die Eindrücke.
Kasami reicht die Blumen zurück. Die Ankunft des neuen Hoffnungsträgers Rahmen löst bei ihm gute Gefühle aus: «Er bringt Struktur rein, er ist ein sehr selbstbewusster Trainer. Das strahlt aus.» Es gehe bei Rahmen nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um die Leistung. «Die Ruhe, die Basics müssen stimmen. Wir müssen solidarisch verteidigen, dann kommt der Rest automatisch, dann wird man auch belohnt.»
Im Nachgang zur Regenschlacht gegen den FC Luzern und vor dem Duell mit dem Leader Thun spricht Kasami von einem Wendepunkt. Mit Blick auf die Aufgabe im Berner Oberland und die beiden Heimspiele gegen Servette und GC macht Kasami eine Ansage: «Die Punkte werden kommen. Jetzt kommt eine englische Woche. Wir gehen rein, um zu gewinnen.»
