Generationen-Duell im Nations-League-Final
Yamal gegen Ronaldo – es geht um die iberische Vorherrschaft

Heute steigt in München der Final der Nations League. Es geht um die Vorherrschaft auf der Iberischen Halbinsel – und in Europa. Im Fokus stehen Spieler aus zwei Generationen: Wunderkind Lamine Yamal (17) und Phänomen Cristiano Ronaldo (40).
Publiziert: 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 14:21 Uhr
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Wird Portugal das kongeniale iberische Duo Nico Williams und Lamine Yamal in den Griff kriegen?
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Spanien und Portugal kämpfen um die Vorherrschaft in der Iberischen Union
  • Cristiano Ronaldo ist noch immer entscheidend für Portugal
  • Spanien ist seit 24 Spielen ungeschlagen, Portugals letzter Sieg gegen Spanien liegt 21 Jahre zurück
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Es gab eine Zeit, da teilten sich Spanien und Portugal nicht nur die Vorherrschaft bei so banalen Dingen wie Fussball untereinander auf – sondern gleich die ganze Welt. Das war im 15. und 16. Jahrhundert, als die Königreiche der Iberischen Halbinsel die führenden Seefahrernationen waren. Damals hiessen die «Stars» nicht Yamal, Olmo, Ronaldo oder Vitinha, sondern Kolumbus, Magellan, Dias oder da Gama.

Heute gehts in München nicht um die Welt, sondern lediglich um Europa. Und das im Wettbewerb Nummer zwei in dieser Sparte. Den «grossen» haben die Spanier bereits 2024 gewonnen – die Europameisterschaft. Die beiden iberischen Nationen teilen diesen Titel seit 2008 mit nur einer Ausnahme unter sich auf. Die Sieger seither: Spanien, Spanien, Portugal, Italien – und wieder Spanien. Das macht den heutigen Final umso brisanter. Es geht um die Vorherrschaft in der «Iberischen Union», wie der temporäre Zusammenschluss der beiden Königreiche im 15./16. Jahrhundert hiess. Sie dauerte nur gerade 60 Jahre.

Klopps Fehleinschätzung

Zwei ausserordentliche Halbfinals machen ausserordentlich Lust auf den Final. Wobei: Bei Spanien gegen Frankreich ist das völlig untertrieben. Dieses 5:4 war monumental. Epochal. Und das in der Nations League! Ja, genau: Nations League. Der genialsten Erfindung der Uefa in diesem Jahrtausend. Die zur grössten Fehleinschätzung von Trainerlegende Jürgen Klopp führte, als die Reds-Legende diesen Wettbewerb als «sinnlos» und «lächerlich» abtat. Nun, vielleicht hätte Klopp lieber sinnlose und lächerliche Freundschaftsspiele statt dieses faszinierenden Mini-Turniers in Deutschland.

Und die Ausgabe 2025 ist auch ein Clash der Generationen. Hier die blutjunge spanische Armada, angeführt von Wunderkind Lamine Yamal (17). Dort: der auch heute noch grösste portugiesische Fussballer, Cristiano Ronaldo, der seit drei Monaten vierzig ist. Und der gegen Deutschland dennoch der Taktgeber war. Während viele von «er kann es nicht lassen» schwafeln, vergessen sie, die Leistung des Mannes mit der 7 auf dem Rücken unvoreingenommen zu betrachten. Das Ergebnis dieser Analyse: Der Mann ist noch immer topfit. Ist immer noch entscheidend. Schiesst noch immer Tore. Solange CR7 da ist, stehen Spieler wie der überragende Vitinha, Bernardo Silva oder Bruno Fernandes im Schatten. Zwangsläufig. Oder um Manchester-City-Star Bernardo Silva zu zitieren: «Ich weiss nicht, wie alt er ist. Ich glaube, er ist um die 40. Und er ist noch immer hungrig – jeden Tag, jeden Tag, jeden Tag.»

Das 2:1 gegen Deutschland war Cristianos 137. Tor für die Seleção. Hundertsiebenunddreissig! Eine einsame Wahnsinnszahl. Die Nummer 2? Kommt auf 112 Tore. Sie heisst Lionel Messi.

Ist die Antwort einfach das Wort «Phänomen»?

Der Final wird das 221. Länderspiel des Mannes sein, der locker der Vater von Yamal sein könnte.

Doch wie wird es mit dem Energielevel ausschauen gegen die Jungspunde der Furia Roja mit Yamal, Pedri (22), Dean Huijsen (20), Nico Williams (22), Gavi (20), Cubarsi (18)? Und das nur gerade vier Tage nach dem Duell mit dem Gastgeber?

Oder ist diese Frage impertinent, frevelhaft? Falls nein, ist die Antwort darauf ganz einfach das Wort «Phänomen»?

Man ist geneigt, zur zweiten Möglichkeit zu tendieren – auch wenn zwei Zahlen gegen CR7 sprechen: Der letzte Sieg der Lusitanier gegen Spanien liegt 21 Jahre zurück. Und die Mannen von Luis de la Fuente sind seit 24 Spielen ungeschlagen. Doch Serien sind da, um beendet zu werden. Hatte nicht auch Ronaldo zuvor in 22 Jahren nie gegen Deutschland gewonnen? Eben.

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