«Wir sind ehrlich und machen keine falschen Versprechen»
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Tami zu Doppelbürger-Thematik:«Wir sind ehrlich und machen keine falschen Versprechen»

Tami zur Doppelbürger-Thematik
«Wir können keine falschen Versprechen machen»

Am Freitag beginnt für die Schweizer Nati die Reise, die hoffentlich mit der erfolgreichen WM-Qualifikation endet. Direktor Pierluigi Tami spricht im Vorfeld insbesondere über die heikle Doppelbürger-Thematik rund um die Nati.
Publiziert: 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 16:17 Uhr
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Pierluigi Tami spricht kurz vor dem Start in die WM-Qualifikation zu den Medien.
Foto: keystone-sda.ch
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Julian SigristRedaktor Sport

Am Freitag beginnt für die Schweiz mit dem Heimspiel gegen Kosovo die Qualifikation für die WM 2026. Vier Tage zuvor stellt sich Nati-Direktor Pierluigi Tami (63) den Fragen der Medien. Sein klares Ziel: «Die direkte Qualifikation.» Schweden habe grosse Fortschritte gemacht – genauso wie die anderen beiden Mannschaften. «Aber wenn wir die gleiche Konzentration und positive Energie haben wie im Juni, habe ich ein sehr gutes Gefühl.»

Zu viel Druck möchte Tami allerdings nicht machen: «Wenn wir uns qualifizieren, dann bin ich froh und wenn nicht, dann haben wir unsere Lektion gelernt. Ich möchte aber nicht in jedem Moment, an das Szenario denken, dass wir es nicht schaffen.»

«Haben nicht viele Spieler verloren»

Grosses Thema neben dem Start in die WM-Quali waren die beiden Nationenwechsel von Leon Avdullahu (21, Kosovo) und Eman Kospo (18, Bosnien und Herzegowina). Dass sich Doppelbürger gegen die Schweiz entscheiden, sei aber kein neues Thema und werde die Nati auch in der Zukunft noch begleiten.

«Es gibt Kriterien für unsere Spieler. Erstens muss ein Spieler gut genug sein für unser Team. Das zweite Kriterium sind die Werte. Ein Spieler muss für die Schweiz spielen wollen. Der dritte Punkt ist die Geduld. Vielleicht gibt es auf der Position im Moment eine grosse Konkurrenz, dann braucht man etwas mehr Geduld. Wenn eines dieser Kriterien nicht stimmt, dann ist es die beste Lösung, sich zu trennen», so der Nati-Direktor.

Den Vorwurf, dass die Nati in solchen Fällen keinen klaren Plan habe, weist Tami von sich. Von den Spielern, die die Schweiz in den letzten Jahren verloren hatte, hätten «ein oder zwei, vielleicht drei» wichtig für die A-Nati werden können. «Aber wir haben nicht viele Spieler an andere Nationen verloren. Wir können immer analysieren, aber jeder Fall ist anders. Schlussendlich können wir keine falschen Versprechen machen.»

Die PK zum Nachlesen im Ticker:

15:44 Uhr

Das wars

Die Pressekonferenz ist vorbei. Ich Kürze findest Du hier eine Zusammenfassung. Vielen Dank fürs Mitlesen und einen schönen Tag.

15:43 Uhr

Wie dramatisch wäre eine Nicht-Qualifikation?

Tami: «Dramatisch sind andere Sachen. Was in der Welt passiert, ist dramatisch. Wir wollen uns qualifizieren und ich bin positiv, dass wir das schaffen. Wenn wir das tun, dann bin ich froh und wenn nicht, dann haben wir eine Lektion gelernt. Ich möchte aber nicht in jedem Moment, an das Szenario denken, dass wir uns nicht qualifizieren. Ich bin gespannt und froh, dass wir endlich starten können.»

15:40 Uhr

Tami über die Form der Nati

«In zweieinhalb Monaten spielt man eine ganze Qualifikation. Ich habe gehofft, dass wir die gleiche Situation haben, wie Anfang Juni. Wir hatten eine sehr positive Energie und das gibt mir ein sehr positives Gefühl. Schweden hat grosse Fortschritte gemacht, ich glaube nicht, dass wir der Favorit sind. Auch die anderen Mannschaften haben Fortschritte gemacht, wir müssen auf dem Platz die Leistungen zeigen. Aber wenn wir die gleiche Konzentration zeigen wie im Juni, habe ich ein sehr gutes Gefühl.»

Und weiter: «Die Nations League 2024 war schlecht, auch wenn die Leistungen nicht schlecht waren. Die einzig schlechte Leistung haben wir in Serbien gezeigt, ansonsten haben die Resultate gefehlt.»

15:35 Uhr

Tami über die Nationenwechsel

«Die Schweiz war in der jüngeren Vergangenheit bei allen Weltmeisterschaften dabei. Da müssen sich Spieler die Frage stellen, ob sie Europa- oder Weltmeisterschaften spielen wollen, oder nur Qualifikationsspiele.»

15:32 Uhr

Macht sich Tami Sorgen um einen Nationenwechsel von Hajdari?

«Ich mache mir keine Sorgen. Die Türe ist offen. Er spielte bereits in einem Testspiel mit uns und war in einem Pflichtspiel eingeplant. Er könnte nach den Regeln noch wechseln, aber ich mache mir keine Sorgen. Murat hat viel gemacht und wir werden direkt nach diesem Zusammenzug die Zukunft mit ihm planen.»

15:30 Uhr

Erhofft sich die Schweiz Hilfe der Fifa?

Tami: «Frankreich und Deutschland wären die ersten Nationen, die bereit wären, die Regeln zu ändern. Aber die Chance ist sehr gering. Es gibt sehr vielen Länder, die keine Regeländerungen wollen.»

15:29 Uhr

Wie kann man solche Fälle in der Zukunft verhindern?

Tami: «Wir können immer analysieren, aber schlussendlich ist jeder Fall anders. Manchmal hat die Familie einen grossen Einfluss. Wir brauchen unsere Energie dort, wo wir konkret etwas machen können. Avdullahu ist ein anderer Fall als Kospo. Avdullahu wurde mit Basel Meister und machte einen guten Wechsel. Trotzdem haben wir viele andere Optionen. Aber es ist klar, dass wir analysieren müssen.»

15:26 Uhr

Kein klarer Plan bei Kospo?

Tami: «Seit vier Jahren haben wir einen Talentmanager. Wir haben ein Projekt, in das wir viel Geld investieren. Wir haben diese Türe nicht geschlossen, er hat sie geschlossen. Wir können keine falschen Versprechen machen. Für uns war die A-Nationalmannschaft zu diesem Zeitpunkt kein Thema. Wenn jemand mehr will, sagen wir: "Ja, es ist möglich. Aber es braucht Geduld." Wir reden mit allen Leuten, aber wir sind ehrlich und machen keine falschen Versprechen.»

15:24 Uhr

Hat der SFV bei Avdullahu alles versucht?

Tami: «Das ist kein neues Thema. Wir werden auch in Zukunft noch erleben. Wir können immer etwas besser. Über 70 Prozent unserer Nationalspieler sind Doppelbürger, die können nicht alle für die A-Nati spielen. Unsere Verantwortlichen besuchen regelmässig die einzelnen Spieler bei ihren Klubs. Aber es gibt Kriterien für unsere Spieler. Ein Spieler muss gut genug sein, für unser Team. Das zweite Kriterium sind die Werte. Ein Spieler muss für die Schweiz spielen wollen. Der dritte Punkt ist die Geduld. Vielleicht gibt es auf der Position im Moment eine grosse Konkurrenz, dann braucht man etwas mehr Geduld. Wenn einer dieser Kriterien nicht stimmt, dann ist es die beste Lösung, um sich zu trennen. Wir respektieren seine Entscheidung.»

Und weiter: «In den letzten 20 Jahren haben wir Spieler an andere Nationen verloren, aber wie viele von ihnen hätten einen Mehrwert für unsere A-Nationalmannschaft geboten? Einer oder zwei. Vielleicht drei. Aber wir haben nicht viele Spieler an andere Nationen verloren.»

15:18 Uhr

Tami über Embolo

«Nur weil er in einem Training fehlte, heisst es nicht, dass er nicht fit ist. Wir haben auch in der Vergangenheit Spieler Vertrauen gegeben, die keine optimale Spielpraxis hatten. Und sie haben das gut gemacht. Breel ist sehr wichtig für das Team von Murat.»

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