Darum gehts
- Schweiz gegen Kosovo: Ein Duell zweier eng verbundener Teams
- Enge Verbindungen zwischen beiden Ländern prägen die Begegnung
- 200'000 Kosovarinnen und Kosovaren leben in der Schweiz
Nein, ein richtig heisser Final ist das nicht am Dienstag. Dazu ist die Ausgangslage zu klar vor dem Gastspiel der Schweizer Nati im Kosovo. Aber ein Länderspiel zwischen der Schweiz und dem Kosovo bringt auch so noch genügend Aufregung mit sich.
Ein Auftritt in Pristina, das ist für die Schweiz kein Auswärtsspiel wie jedes andere. Und ein Gastspiel der Schweiz ist für den Kosovo nicht einfach eine weitere Begegnung in der WM-Qualifikation. Dazu verbindet diese beiden Länder und diese beiden Nationalteams viel zu viel.
Enge Verbindung, verwirrende Gefühle
Wer selber keine familiäre Verbindung mit dem Kosovo hat, kann vermutlich nur schwer verstehen, wie eng und manchmal verschlungen die Bindungen sind. Wie verwirrend die Gefühle werden können. Aber wer im September 2023 rund um das erste Gastspiel der Schweiz in Pristina war, kann es zumindest erahnen.
Eine Stadt, in der am Spieltag fast so häufig Schweizerdeutsch geredet wird wie Albanisch. Überall Autos mit Schweizer Kennzeichen. Menschen, die sowohl die kosovarische wie die Schweizer Flagge tragen. Granits Xhakas Vater Ragip, der der Schweizer Verbandsspitze eine Sightseeing-Tour bietet.
Von den rund 2,2 Millionen Kosovarinnen und Kosovaren weltweit leben 200’000 in der Schweiz. Die Schweiz gehörte zu den Ersten, die den Kosovo als selbständigen Staat anerkannt hat. Seit 1999 ist die Schweizer Armee im Kosovo im Rahmen der Friedensförderung stationiert.
Und der Fussball spielt immer eine wichtige Rolle in dieser Beziehung. Für die Kosovarinnen und Kosovaren ist er eine Möglichkeit, in der neuen Heimat Fuss zu fassen, die sie mit Vorbehalten empfangen hat.
Die Nati-Spieler verändern das Image der Kosovaren
Als Spieler wie Granit Xhaka (33), Xherdan Shaqiri (34) oder Valon Behrami (40) in der Nati auftauchen, sieht die Schweiz ein anderes, positiveres Bild dieser neuen Gruppe von Einwanderern, als jenes von den Messerstecher-Plakaten der SVP. Und umgekehrt signalisieren die Fussballer in Richtung der anderen Neu-Angekommenen: Ja, man kann als Einwanderer oder Secondo erfolgreich sein in der Schweiz.
«Der Fussball hat es ermöglicht, das Thema Albaner in der Schweiz von einer anderen Seite aus zu betrachten», hat die Autorin Shqipe Sylejmani (37) den Moment erklärt, in dem die Nati-Spieler mit albanischen Wurzeln für sie die Tür zur Schweiz öffneten: «Als ich das rote Trikot angezogen habe, hatte ich das Gefühl: Ich darf jetzt wirklich auch ein Teil davon sein. Also wirklich: dürfen.»
Auch das ist ein Teil dieser Geschichte: Dass die Schweiz lange das kosovarische Ersatz-Nationalteam ist, weil der Weltfussballverband Fifa den Kosovo erst 2016 aufnimmt. Als die Schweizer an der WM 2018 gegen die Serben 3:2 gewinnen, ist der Jubel nirgends grösser als im Kosovo. Die Beziehung zu Serbien ist seit dem Unabhängigkeitskrieg von 1998/99 noch immer angespannt.
«Als wären wir Weltmeister geworden»
In der Schweiz löst der Doppeladler-Jubel 2018 hitzige Diskussionen um richtige und falsche Integration aus, die auch ins Rassistische kippt. In Pristina wird einfach gefeiert. «Was wir gefühlt haben, als Shaqiri in der 90. Minute getroffen hat, können wir nicht beschreiben», erzählt der kosovarische Journalist Xhemajl Rexhaj danach: «Es war, als wären wir gerade Weltmeister geworden.»
So zeigt auch die Diskussion um die Doppelbürger-Thematik, wie sich die Beziehung zwischen dem Kosovo, der Schweiz und den Eingewanderten verändert. Ja, zuletzt ist es wieder etwas emotionaler geworden, weil sich Leon Avdullahu (21) und Albian Hajdari (22) für den Kosovo entschieden haben. Sie treten nun gegen das Land an, in dem sie aufgewachsen sind.
Aber die entstandene Aufregung nach ihrem Nationenwechsel ist weit entfernt von der Hysterie, die vor sieben Jahren nach dem Doppeladler durch das Land schwappte. Und sie dreht sich weniger um die Frage, ob die abgesprungenen Spieler undankbar sind. Und eher darum, ob der schweizerische Fussballverband genug tut, um Doppelbürger zu halten.
Dass sich Avdullahu und Hajdari für den Kosovo entschieden haben, ist auch ein Zeichen für ein erstarktes Selbstbewusstsein des kosovarischen Verbandes. Er glaubt an die Qualifikation für grosse Turniere. Entsprechend könnte das Ringen um Talente zwischen der Schweiz und dem Kosovo künftig noch etwas intensiver werden. Weil sich nicht nur jene Spieler für das Land ihrer Vorfahren entscheiden, die sowieso keine Chance auf ein Aufgebot für die Schweizer Nati haben.
Dass es für den Kosovo schon 2025 mit der WM-Quali klappen könnte, ist allerdings eine Überraschung. Entsprechend gross ist die Begeisterung im Land darüber, dass schon vor dem letzten Gruppenspiel zumindest der Platz in den WM-Playoffs sicher ist.
Und so wird es ernster im Bruderduell zwischen der Schweiz und dem Kosovo. Weil sich die Kosovaren nicht mehr als klare Nummer 2 sehen. Aber am Dienstag dürften am Ende trotzdem alle glücklich sein. Die Schweizer über ihr WM-Ticket. Die Kosovaren über den Einzug in die Playoffs.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 5 | 7 | 12 | ||
2 | 5 | 4 | 12 | ||
3 | 5 | 0 | 6 | ||
4 | 5 | -11 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 5 | 11 | 11 | ||
2 | 5 | 4 | 10 | ||
3 | 5 | -2 | 6 | ||
4 | 5 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 12 | 16 | ||
2 | 6 | -1 | 10 | ||
3 | 6 | 2 | 7 | ||
4 | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 7 | 19 | 17 | ||
2 | 7 | 6 | 14 | ||
3 | 8 | -6 | 10 | ||
4 | 7 | -14 | 5 | ||
5 | 7 | -5 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 7 | 18 | 18 | ||
2 | 7 | 10 | 16 | ||
3 | 7 | 3 | 10 | ||
4 | 8 | 0 | 8 | ||
5 | 7 | -31 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 32 | 24 | ||
2 | 8 | 9 | 18 | ||
3 | 8 | -1 | 12 | ||
4 | 8 | -13 | 4 | ||
5 | 8 | -27 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 7 | 15 | 15 | ||
2 | 7 | 9 | 13 | ||
3 | 7 | 4 | 13 | ||
4 | 8 | -4 | 8 | ||
5 | 7 | -24 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 22 | 24 | ||
2 | 8 | 2 | 14 | ||
3 | 8 | -1 | 13 | ||
4 | 8 | -10 | 5 | ||
5 | 8 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 7 | 21 | 19 | ||
2 | 7 | 4 | 13 | ||
3 | 8 | 2 | 12 | ||
4 | 7 | -8 | 9 | ||
5 | 7 | -19 | 0 |
