Diese Frage ärgert Nati-Goalie Kobel
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«Immer so negativ»:Diese Frage ärgert Nati-Goalie Kobel

Erhöhtes Demenz-Risiko
Sieben Nati-Auswechslungen dank neuer Sonderregel

Gegen die USA (4:0) nimmt Murat Yakin einen Wechsel mehr vor, als das Reglement eigentlich erlaubt. Was dahinter steckt – und welche Rolle Teammanager Damien Mollard spielt.
Publiziert: 11.06.2025 um 10:15 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2025 um 15:48 Uhr
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Ricardo Rodriguez musste nach der ersten Halbzeit in der Kabine bleiben.
Foto: TOTO MARTI

Darum gehts

  • Neue Regel erlaubt zusätzlichen Wechsel bei Verdacht auf Gehirnerschütterung
  • Ricardo Rodriguez klagte über Schwindelgefühle, ermöglichte siebten Schweizer Wechsel
  • Profi-Fussballer haben laut Studie 50 Prozent erhöhtes Demenz-Risiko
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Chris Mason hat in seiner Schiedsrichter-Karriere bestimmt schon weniger arbeitsintensive Einsätze erlebt. Ganze 13 Mal muss der vierte Offizielle aus Jamaika am Dienstagabend in Nashville die Spielerwechseltafel hochhalten. Sechsmal für die US-Amerikaner, sogar siebenmal für die Nati. Dabei sind laut den Regelhütern des International Football Association Board in einem Testspiel zweier A-Nationalmannschaften eigentlich nur sechs Wechsel erlaubt.

Doch eine Sonderregel ermöglicht es Nati-Trainer Murat Yakin (50) in der 84. Minute, mit Remo Freuler (33) trotzdem noch einen siebten frischen Spieler einzuwechseln. Indirekt dafür verantwortlich ist Ricardo Rodriguez (32).

Noch während der ersten Halbzeit klagt der Linksverteidiger zwischenzeitlich über Schwindelgefühle. In der Halbzeitpause kommt bei den Schweizer Teamärzten der Verdacht einer Gehirnerschütterung auf. Rodriguez bleibt sicherheitshalber in der Kabine, wo sein Nacken mit Eis gekühlt wird. Teammanager Damien Mollard (45) schaltet daraufhin die neutrale Ärztin ein, die ebenfalls eine mögliche Kopfverletzung diagnostiziert und Kontakt mit Schiedsrichter Andrew Samuel aufnimmt.

Erhöhtes Demenz-Risiko bei Profi-Fussballern

Das hat zur Folge, dass die Auswechslung von Rodriguez, für den Miro Muheim (27) zu Beginn der zweiten Halbzeit ins Spiel kommt, das Schweizer Wechselkontingent nicht belastet. So sieht es die neue Regel vor, die erst im vergangenen Jahr eingeführt worden ist. Verletzt sich ein Spieler am Kopf oder besteht der Verdacht einer Gehirnerschütterung, erhält die betroffene Mannschaft einen zusätzlichen Wechsel.

Mit ein Grund für die Einführung dieser neuen Regel ist eine schwedische Studie aus dem Jahr 2023, die bei Profi-Fussballern ein um 50 Prozent erhöhtes Demenz-Risiko festgestellt hat. Mit dieser neuen Sicherheitsmassnahme sollen schlimmere Auswirkungen von Kopfverletzungen verhindert werden. Damit die Sonderregelung nicht missbraucht werden kann, erhält bei deren Eintreten auch das gegnerische Team automatisch einen siebten Wechsel. Davon profitierten die Schweizer bereits am vergangenen Samstag, als ein mexikanischer Spieler mit Verdacht auf eine Kopfverletzung vom Platz musste.

Im Fall von Ricardo Rodriguez dürfte das Worst-Case-Szenario einer heftigen Gehirnerschütterung wohl ausgeblieben sein. Nach der Partie zeigte sich der Nati-Routinier bereits wieder auf beiden Beinen mit einem entspannten Lachen.

WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Finnland
Finnland
4
0
7
2
Niederlande
Niederlande
2
10
6
3
Polen
Polen
3
2
6
4
Litauen
Litauen
3
-1
2
5
Malta
Malta
4
-11
1
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
3
3
9
2
Österreich
Österreich
2
5
6
3
Rumänien
Rumänien
4
4
6
4
Zypern
Zypern
3
-1
3
5
San Marino
San Marino
4
-11
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
4
11
12
2
Israel
Israel
3
1
6
3
Italien
Italien
2
-1
3
4
Estland
Estland
4
-3
3
5
Moldawien
Moldawien
3
-8
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
4
4
8
2
Wales
Wales
4
4
7
3
Belgien
Belgien
2
1
4
4
Kasachstan
Kasachstan
3
-1
3
5
Liechtenstein
Liechtenstein
3
-8
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
3
6
9
2
Albanien
Albanien
4
1
5
3
Serbien
Serbien
2
3
4
4
Lettland
Lettland
3
-2
4
5
Andorra
Andorra
4
-8
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
4
3
9
2
Kroatien
Kroatien
2
11
6
3
Montenegro
Montenegro
3
1
6
4
Färöer
Färöer
3
-1
3
5
Gibraltar
Gibraltar
4
-14
0
Qualifiziert
Playoffs
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