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Pfingstmontag 2004: Marco Streller bricht sich im Nati-Training das Schienbein.

Foto: WLK

Von Max Kern

Klar: Schienbeinschoner hätten vorgestern die Knie-Verletzung von Valentin Stocker bei dessen Zusammenprall mit Michael Lang nicht verhindern können.

Aber: Immer nach einem solchen oder ähnlichen Vorfall fragen sich vor allem die kleinen Nati-Fans, die in ihren Vereinen bei jedem Training Schienbeinschoner montieren müssen, weshalb es für Shaqiri, Drmic und Co. keine Schoner-Pflicht gibt.

Weltweit müssen die (zwar zugegebenermassen) unbequemen Schoner laut Fifa-Reglement im Wettkampf getragen werden. Doch im Training? Da bleiben die Dinger in der Garderobe.

Nati-Arzt Roland Grossen weiss um die Problematik: «Wir alle erinnern uns an Marco Streller.» Es war am Pfingstsonntag 2004, als sich der damalige Stuttgart-Söldner Streller mitten in der Vorbereitung auf die EM 2004 in Freienbach SZ das Schienbein brach. Ohne Schienbeinschoner ... Die Diagnose auf dem Feld stellte Dr. Grossen.

Hitzfeld überlässt es den Spielern, was sie machen

Grossen sagt am Dienstag: «Es ist immer noch die gleiche Situation mit den Spielern. Sie trainieren in den Klubs ohne die Schoner. Die Verantwortung liegt bei ihnen.»

Ähnlich siehts auch Nati-Coach Ottmar Hitzfeld: «Das ist Sache der Spieler.»

«Ich habe die Schoner in Kiew eineinhalb Jahre getragen», sagt Nati-Stürmer Admir Mehmedi, «das reicht. Ich fühle mich nicht sehr wohl mit Schienbeinschonern.»

Goalie Yann Sommer: «Dies ist die Entscheidung jedes Einzelnen. Wir haben hier ja nicht viel Körperkontakt. Ich trage die Schoner deshalb selten.» Und Kollege Roman Bürki sagt: «Das ist jedem selbst überlassen. Ich will ja niemanden verletzen. Es müsste schon saudumm laufen, damit etwas passieren würde.»

Und Stürmer Josip Drmic mit einer Eis-Packung am Knöchel: «Es ist einfach besser ohne.»

WM-Quali Gruppe A