Darum gehts
- Lausanne zeigt Diskrepanz zwischen europäischen und nationalen Leistungen
- Peter Zeidler blickt optimistisch auf Conference-League-Spiel gegen Hamrun Spartans
- Lausanne gewann fünf von sieben europäischen Partien, inklusive Sieg gegen Besiktas
Lausanne bleibt in der Liga eine Sphinx. Der berauschenden 5:0-Party gegen YB folgte das wilde 2:2 in Luzern nach einem 2:0-Vorsprung.
Nur auf europäischer Bühne ist ausnahmslos Verlass auf die Waadtländer. Von sieben Partien haben sie fünf gewonnen – inklusive des Coups gegen Besiktas. «Lausanne hat richtig Potenzial und PS. Eine wahnsinnige Physis, dynamische Spieler, super im Eins-gegen-eins. Man hat das Gefühl, sie hätten immer noch einen Gang mehr.»
Bei diesen Worten handelt es sich nicht um Eigenlob, nein. Komplimente gabs in der Innerschweiz von Branchenkollege Mario Frick: «Eine Mannschaft, die europäisch für Furore sorgt», so der FCL-Trainer.
Vielleicht auch deshalb blickt Peter Zeidler unmittelbar nach dem Schlusspfiff in der Swissporarena am vergangenen Sonntag mit reichlich Überzeugung auf den zweiten Spieltag in der Conference League: «Jetzt denken wir an Malta, wir wollen da gewinnen.»
«Wir können mit jedem Team mithalten»
Im Duell mit dem nationalen Titelträger Hamrun Spartans ist die Nummer 9 der Super League zu favorisieren. Auch wenn sie in der Liga nur einen Punkt im Schnitt gewinnen, ist das Lausanner Volumen deutlich grösser. Zeidler: «Wir sind auf einem guten Weg, wir finden uns immer besser. Wenn alle an Bord sind, können wir mit jedem Team mithalten.»
Auffällig ist die Diskrepanz zwischen den verschiedenen Wettbewerben. Innerhalb weniger Wochen bewältigten die Romands im Stil von Rennpferden den Europacup-Parcours in Skopje, Astana und Istanbul. Nahezu zeitgleich reihten sie vier Fehltritte im Super-League-Tagesgeschäft aneinander.
Delle ist für Zeidler erklärbar
Zeidler hat für die Sommer-Delle eine Erklärung: «Wir haben es nicht geschafft, uns nach den Reisen gut zu erholen. Beim Sieg gegen Besiktas kam die grosse Euphorie dazu, obwohl wir nicht etwa mit irgendwelchen Getränken gefeiert haben.»
Dazu hätten zwei Platzverweise gegen St. Gallen (Diakité) und GC (N’Diaye) den Alltag erschwert, so Zeidler. «Dann verlierst du in der Liga plötzlich viermal in Serie.»
Zweifel kommen bei ihm deshalb keine auf. Die Ergebnisse seien enttäuschend gewesen, aber «die Jungs sind motiviert, sie wollen alle weiterkommen und wir wollen so rasch wie möglich weg vom unteren Bereich der Tabelle. Aber klar, wir brauchen Punkte.»