Darum gehts
- Breidablik, isländischer Meister, spielt in der Conference League gegen Lausanne
- Klub setzt auf eigene Jugend, nur ein Ausländer im Kader
- 2000 Jugendliche in der Akademie, zweimal in drei Jahren Gruppenphase erreicht
«Ob wir so etwas wie das Athletic Bilbao des Nordens sind? Wenn Sie wollen, ja», lacht Halldór Árnason (41) am Mittwoch im Stade de la Tuilière. Breidablik hat gerade das Training auf dem Kunstrasen des Stadions von Lausanne beendet und der Trainer erklärt die Philosophie, die seinen Verein so besonders macht. «Wir haben eine Akademie mit 2000 Jugendlichen, Mädchen und Jungs», erklärt der Trainer des amtierenden isländischen Meisters ausführlich.
«Unsere Arbeitsweise besteht darin, dass wir eine Mannschaft haben, die hauptsächlich aus Spielern besteht, die im Verein ausgebildet wurden», fügt er hinzu. Zu den Stars, die in Breidablik ausgebildet wurden, gehören Alfred Finnbogason (Ex-Augsburg) und Gylfi Sigurdsson (Ex-Tottenham).
Nur ein Ausländer im Kader
Ein Blick auf die offizielle Spielerliste bestätigt und bekräftigt die Aussage: Von den 33 bei der Uefa registrierten Spielern sind 32 Isländer und einer Däne! Letzterer, Tobias Thomsen, ist mit 14 Toren in 30 Spielen der beste Torschütze der Saison.
Und der Beweis, dass Erfolg so möglich ist, hat der Klub geliefert. Denn Breidablik war der erste isländische Verein, der die Gruppenphase der Conference League in der Saison 2023/34 erreichte und in diesem Jahr bereits wieder dabei ist. «Zweimal in drei Jahren diese Phase zu erreichen, ist ein grosser Erfolg für uns», so Árnason.
Vor zwei Jahren hatten die tapferen Isländer in einer Gruppe mit Maccabi Tel Aviv, Gent und Zorya Luhansk keinen einzigen Punkt geholt, dieses Mal soll es welche geben: «Es ist vielleicht einfacher für uns, die Punkte zu Hause zu holen als auswärts, aber wir glauben daran, dass wir es schaffen können. Wir haben an Erfahrung gewonnen», versichert der Trainer.
Das erste Spiel in Lausanne scheint für die Isländer, die mit einem kommerziellen Flug in die Schweiz gereist sind, das erschwinglichste Spiel fernab ihrer Insel zu sein, denn die nächsten beiden Reisen führen sie nach Krakau, wo sie gegen Schachtar Donezk antreten, und dann nach Strassburg. Zu Hause sind die Gegner mit Kuopio, Samsunspor und den Shamrock Rovers leichter zu bespielen.
«Vielleicht sind wir auch mit einem Punkt zufrieden»
«Mal sehen, wie es hier aussieht. Wir wollen auf Sieg spielen, und so werden wir das Spiel auch beginnen. Je nachdem, wie sich das Spiel aber entwickelt, sind wir vielleicht auch mit einem Punkt zufrieden», sagt Captain Höskuldur Gunnlaugsson (31), der 2011 in die erste Mannschaft kam, aber dank seines Talents zwei Saisons lang in Schweden bei Halmstad sein Geld verdienen konnte, bevor er 2019 wieder nach Hause zurückkehrte.
Die Stärke dieses erstaunlichen Vereins aus Breidablik ist also sein Zusammenhalt, der aufgrund der Homogenität unerschütterlich ist. «Wir sind sehr eng zusammen, das ist sicher! Wir haben gerne Ballbesitz, spielen intensiv und als Team», erklärt der Captain, dem noch zwei Treffer zum Torschützenkönig in der Geschichte des in Kopavogur südlich von Reykjavik ansässigen Vereins fehlen. Gudmundur Thórdarson hat 92 Treffer erzielt.
Nächste Saison kein Europacup für Breidablik?
Die Saison von Breidablik war bislang zwar in Europa erfolgreich, hat den Meister auf der Insel aber offensichtlich Kraft gekostet. Drei Spieltage vor Schluss (Island spielt nach dem Jahreskalender) liegen die Blikar (so ihr Spitzname) auf dem vierten Platz, mit fünf Punkten Rückstand auf den dritten Platz, der die letzte Qualifikation für Europa bedeutet. Das bedeutet, dass ein Wunder nötig ist.
Der nationale Titel ist seit einigen Wochen unerreichbar. Und im Pokal ist Breidablik in der Runde der letzten Acht ausgeschieden. Ähnlich wie Peter Zeidlers Lausanne ist Halldór Árnasons Team unter der Woche sehr erfolgreich – am Wochenende jedoch weniger.
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