Modusänderungen kommen in der Fussballwelt (fast) nie gut an – so auch das neue Format des italienischen Supercups.
In diesem Jahr soll der Event nämlich anstelle eines Duells zwischen dem Meister und dem Cupsieger in Form eines Miniturniers mit vier teilnehmenden Klubs stattfinden. Während fünf Tagen (21. bis 25. Januar 2024). Obendrauf ist der Veranstaltungsort ein Land, das bei Fussball-Romantikern für rote Köpfe sorgt: Saudi-Arabien.
Jetzt wollen sich mit Napoli (amtierender Meister) und Fiorentina (Cupfinalist) zwei Teilnehmer zurückziehen, sollte das Turnier im Scheich-Land stattfinden. Napoli-Präsident Aurelio De Laurentiis (74) wütet: «Nur Dummköpfe wollen nach Saudi-Arabien, um den Supercup zu spielen.» Grund dafür soll auch der momentane Krieg in Israel sein. «Haben Sie gesehen, was in Israel passiert? Es könnte eine Luftraumsperre über diese Gebiete verhängt werden. Und das alles nur, um ein paar Millionen mehr zu verdienen?»
De Laurentiis für ein Turnier in Rom
Dazu liefert er gleich einen Gegenvorschlag: «Machen wir es im Olimpico! Ich boykottiere das Format nicht, ich appelliere nur an die Vernunft.» De Laurentiis möchte das Turnier also in der Hauptstadt Italiens durchführen.
Die anderen Teams Lazio (Vizemeister) und Inter (Cupsieger) haben sich bisher noch nicht zum neuen Format gewehrt, wie italienische Medien schreiben. (mou)