Es war ein echter Krimi. Bis zum letzten Spieltag der Saison blieb das Meisterrennen in der Serie A zwischen Napoli und Inter Mailand spannend. Mit dem besseren Ende für die Neapolitaner, die ihr Spiel gegen Cagliari 2:0 gewinnen und so den vierten Meistertitel der Klubgeschichte feiern konnten.
Noah Okafor, der einen Tag nach dem Napoli-Triumph seinen 25. Geburtstag feiert, ist seit diesem Winter von Liga-Konkurrent Milan an Napoli ausgeliehen und kann sich jetzt als erst dritter Schweizer überhaupt seit dem zweiten Weltkrieg – nach Stephan Lichtsteiner mit Juventus und Yann Sommer mit Inter – italienischer Meister nennen. Auch wenn sein Anteil daran – gelinde gesagt – gering war: Seit seinem Wechsel an den Fuss des Vesuvs absolvierte er nur vier Spiele, keines davon von Anfang an. Gerade mal 36 Minuten stand er unter Trainer Antonio Conte (55) auf dem Platz.
Auch im Meisterschaftsspiel gegen Cagliari sitzt der 24-fache Nationalspieler nur auf der Bank. Bei den Feierlichkeiten nach dem Spiel ist Okafor dann aber mittendrin, jubelt mit seinen Teamkollegen und den Fans ausgelassen über seinen ersten Scudetto. Wie es für ihn jetzt weitergeht, ist offen. Seine Leihe ist zu Ende, nun gehts zurück zu Milan. Dort läuft sein Vertrag bis 2028.
Sommer und der Inter-Traum
Ein anderer Schweizer hat am Freitagabend nichts zu feiern. Yann Sommer (36) spielt mit Inter beim 2:0-Sieg gegen Como zwar zu null, zieht im Meisterkampf mit einem Punkt weniger aber den Kürzeren. Doch viel Zeit für Enttäuschung bleibt nicht: In nur einer Woche steht für Inter nämlich der Champions-League-Final in München gegen PSG an.
Inters Co-Trainer Massimiliano Farris (54), der am Freitag für den gesperrten Cheftrainer Simone Inzaghi (49) an der Seitenlinie steht, sagt nach dem Spiel: «Wir haben unseren Job gemacht, aber wir hatten es nicht in der eigenen Hand. Jetzt richten wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas, das so gross ist, dass es fast unvorstellbar ist. Wir verfolgen einen Traum. Lasst uns gemeinsam versuchen, diesen Traum zu verwirklichen.»
Für Sommer wäre es der erste Champions-League-Titel seiner Karriere. Zum italienischen Meister kürte er sich bereits vergangenes Jahr – als zweiter Schweizer, ehe jetzt Okafor dazukommt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | SSC Neapel | 38 | 32 | 82 | |
2 | Inter Mailand | 38 | 44 | 81 | |
3 | Atalanta BC | 37 | 42 | 74 | |
4 | Juventus Turin | 37 | 22 | 67 | |
5 | AS Rom | 37 | 19 | 66 | |
6 | Lazio Rom | 37 | 13 | 65 | |
7 | AC Florenz | 37 | 18 | 62 | |
8 | Bologna FC | 37 | 12 | 62 | |
9 | AC Mailand | 37 | 16 | 60 | |
10 | Como 1907 | 38 | -3 | 49 | |
11 | FC Turin | 37 | -4 | 44 | |
12 | Udinese Calcio | 37 | -14 | 44 | |
13 | Genua CFC | 37 | -14 | 40 | |
14 | Cagliari Calcio | 38 | -16 | 36 | |
15 | Hellas Verona | 37 | -33 | 34 | |
16 | Parma Calcio | 37 | -15 | 33 | |
17 | US Lecce | 37 | -32 | 31 | |
18 | FC Empoli | 37 | -25 | 31 | |
19 | FC Venedig | 37 | -23 | 29 | |
20 | AC Monza | 37 | -39 | 18 |