Darum gehts
- Real Madrid und Barcelona treffen im Spitzenkampf aufeinander
- Beide Teams kämpfen vor dem Clasico mit Verletzungen und Formschwankungen
- Barcelona hat offene Transferrechnungen in der Höhe von 145 Millionen Franken
Die Ausgangslage
Der Clasico ist einmal mehr ein Spitzenkampf: Real Madrid führt die spanische Liga mit 24 Punkten an, dicht gefolgt vom FC Barcelona mit 22 Punkten – bei einem Sieg der Katalanen käme es also zu einem Leaderwechsel. Real auf der anderen Seite will seinen Dauerrivalen auf Distanz halten und damit gleichzeitig Revanche für die Duelle in der letzten Saison nehmen: In allen vier gingen die Königlichen als Verlierer vom Platz. Im heimischen Bernabeu setzte es letzten Herbst gleich eine 0:4-Klatsche ab.
Die Form
Auch wenn beide Teams in der Liga erst einmal verloren haben, stehen hinter ihrer Form gewisse Fragezeichen. Einerseits waren die Niederlagen deutlich: Real unterlag Atlético im Derby Ende September mit 2:5, Barcelona musste sich eine Woche später Sevilla mit 1:4 geschlagen geben. Andererseits wirkten beide Teams auch am vergangenen Wochenende bei den späten Siegen gegen Getafe beziehungsweise Girona alles andere als souverän. Immerhin: Unter der Woche konnten beide ihre Spiele in der Champions League erfolgreich gestalten.
Die Abwesenden
Bereits vor dem Clasico ist klar: In Bestbesetzung können beide Teams nicht antreten. Bei Real fällt Innenverteidiger Antonio Rüdiger ebenso verletzt aus wie David Alaba. Rechtzeitig fit ist nach längerer Abwesenheit dafür Captain Dani Carvajal. Auch die zuletzt angeschlagenen Dean Huijsen und Trent Alexander-Arnold dürften am Sonntag wieder zur Verfügung stehen – ob in Bestform, ist allerdings fraglich.
Barcelona vermisst vor allem Star-Stürmer Robert Lewandowski: Der Pole wird wegen eines Muskelrisses noch länger fehlen. Bereits seit längerem verletzt sind Torhüter Joan Garcia und Gavi, Dani Olmo ist fraglich. Und nun zittert Barcelona auch wieder um Raphinha: Der Brasilianer hat nach mehreren verpassten Spielen grünes Licht für den Klassiker erhalten, das Training vom Freitag aber abbrechen müssen.
Fehlen wird am Sonntag auch der Mann auf der Trainerbank: Hansi Flick ist beim letzten Spiel gegen Girona auf die Tribüne geschickt worden und sitzt damit ausgerechnet in diesem heissen Duell die Sperre ab.
Stimmen der Akteure
Die Sticheleien zwischen den beiden Teams haben längst begonnen. Zuvorderst mit dabei: Barça-Youngster Lamine Yamal. Bei einem Event der «Kings League», einer 7-gegen-7-Liga, sagt er zur Feststellung, dass Spiele im Bernabeu schwierig sind: «Nicht für Barça – was war das Resultat, als ich das letzte Mal dort gespielt habe? 0:4.» Zudem kritisiert er Real heftig: «Sie stehlen und beschweren sich immer.»
Real-Trainer Xabi Alonso, welcher vor seinem ersten Clasico als Coach steht, sieht Yamal dagegen als Schwachstelle im Spiel der Katalanen: Er arbeite kaum nach hinten. «Dort müssen wir angreifen. Dort können wir Schaden anrichten», soll der ehemalige spanische Nationalspieler laut dem Real-Portal «Defensa Central» in einer Teambesprechung gesagt haben.
Die Nebengeräusche
Dass der FC Barcelona mit hohen Schulden zu kämpfen hat, ist nicht neu. Just in der Woche vor dem Clasico werden die Dimensionen aber nochmals deutlich: Gemäss dem Finanzbericht der Katalanen sind noch Transferrechnungen in der Höhe von 145 Millionen Franken offen. Alleine zur Begleichung der Ablösesumme von Raphinha an Leeds United fehlen noch rund 39 Millionen Franken.
Real auf der anderen Seite hat sich unter der Woche einen Disput mit der Liga geliefert. Der Grund: Das mittlerweile abgesagte Barcelona-Gastspiel in Miami, welches der Blaugrana zum Unmut ihrer Konkurrenz ein schwieriges Auswärtsspiel in Villarreal erspart hätte. Aus Protest blieben die Spieler der LaLiga am vergangenen Wochenende nach Anpfiff teilweise 15 Sekunden lang stehen, was von den TV-Sendern aber nicht eingeblendet wurde. Dieses Vorgehen bezeichnet Real-Keeper Thibaut Courtois als «Zensur», Liga-Chef Javier Tebas kontert: «Wenn es Zwischenfälle oder spontane Aktionen gibt, zeigen wir die nie. Nicht mal in den Highlights. Und dabei sind wir geblieben.»
Der Ton zwischen den Protagonisten scheint also gesetzt. Wie der Clasico fussballerisch ausgeht, erfährt die Fussballwelt am Sonntag ab 16.15 Uhr – dann ist Anpfiff im Madrider Bernabeu.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 10 | 12 | 27 | ||
2 | 10 | 13 | 22 | ||
3 | 10 | 8 | 20 | ||
4 | 10 | 3 | 18 | ||
5 | 9 | 6 | 16 | ||
6 | 9 | 5 | 16 | ||
7 | 10 | 1 | 14 | ||
8 | 10 | -1 | 14 | ||
9 | 10 | -2 | 14 | ||
10 | 10 | 1 | 13 | ||
11 | 9 | 1 | 12 | ||
12 | 9 | 1 | 11 | ||
13 | 10 | -2 | 10 | ||
14 | 10 | -3 | 10 | ||
15 | 10 | -4 | 9 | ||
16 | 10 | -4 | 9 | ||
17 | 10 | -4 | 9 | ||
18 | 10 | -6 | 9 | ||
19 | 10 | -12 | 7 | ||
20 | 10 | -13 | 7 |








