Wegen Long Covid
Dieser Deutsche verzichtet freiwillig auf die Premier League

Marco Stiepermann (30) könnte sich jetzt mit Norwich auf die neue Premier-League-Saison vorbereiten. Aber der Deutsche bittet um eine Vertragsauflösung.
Publiziert: 16.07.2021 um 13:39 Uhr
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Marco Stiepermanns Zeit bei Norwich City ist vorbei.
Foto: Getty Images

Viel Geld, viel Prestige, viel Aufmerksamkeit – die Premier League ist nicht nur der Traum vieler Junioren. Marco Stiepermann (30) hätte in der kommenden Saison die Möglichkeit gehabt, in diesem Wettbewerb mit globaler Aufmerksamkeit mitspielen zu können. Doch er verzichtet mehr oder weniger freiwillig darauf.

Der Deutsche steigt mit Norwich in die Premier League auf, sein Vertrag läuft eigentlich noch bis 2022. Es warten Spiele gegen Manchester United, Chelsea oder Liverpool. Stiepermann aber bittet seinen Klub um Auflösung seines Vertrags.

Ärzte rätseln, was es ein könnte

In der Aufstiegssaison leidet Stiepermann immer wieder unter gesundheitlichen Problemen. «Die Verantwortlichen von Norwich haben mir ehrlich gesagt, dass es für mich aufgrund meiner dauerhaften Beschwerden schwierig werden würde, Spielzeit zu bekommen», erzählt der 30-Jährige in einem Interview mit der «Sportbild».

Schwindelanfälle, Gleichgewichtsprobleme, starke Kopfschmerzen, Erschöpfung. Stiepermann leidet, weiss aber über ein halbes Jahr lang nicht, woran. «Ich war auch beim Neurologen und er war der Meinung, Long Covid sei die einzige Erklärung für meine Beschwerden. Andere Viren würden sich nicht so auf das Gleichgewichtsorgan setzen», erzählt er.

Rückkehr zu deutschem Profi-Klub?

Mittlerweile gehts Stiepermann besser. Regelmässige Besuche bei einem Sportmediziner in München, tägliches Training auf Kunstrasen, Joggen und Fitnessstudio stehen auf dem Plan. Dafür ist er auch zurück in die Heimat gereist.

Dort sieht er auch seine sportliche Zukunft. «Mein Ziel ist jetzt, wieder hundertprozentig fit zu werden und in der neuen Saison wieder für einen Profi-Klub – gerne in Deutschland – zu spielen», so Stiepermann.

Denn die Premier League hat der ehemalige BVB-Junior schon erlebt. Bereits 2019 steigt er mit Norwich auf und macht daraufhin 24 Spiele in der englischen Top-Klasse. Stiepermann: «Das war einfach geil, das kann mir keiner mehr nehmen.»

«Der BVB ist eine Nummer zu gross»

Jetzt will er zuerst ganz gesund werden. Und dann zurück zu Dortmund, wo er zwischen 2009 und 2011 sieben Bundesliga-Spiele machte? Der Zehner ist realistisch: «Der BVB ist eine Spitzenmannschaft und eine Nummer zu gross.»

Nix mit seiner geliebten Borussia, nix mit Premier League. Aber die Karriere von Marco Stiepermann ist hoffentlich noch nicht vorbei. Wenn vielleicht auch mit weniger Prestige, Geld und Aufmerksamkeit. Hauptsache gesund! (leo)

Premier League
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
38
45
84
2
Arsenal FC
Arsenal FC
38
35
74
3
Manchester City
Manchester City
38
28
71
4
Chelsea FC
Chelsea FC
38
21
69
5
Newcastle United
Newcastle United
38
21
66
6
Aston Villa
Aston Villa
38
7
66
7
Nottingham Forest
Nottingham Forest
38
12
65
8
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
38
7
61
9
AFC Bournemouth
AFC Bournemouth
38
12
56
10
Brentford FC
Brentford FC
38
9
56
11
FC Fulham
FC Fulham
38
0
54
12
Crystal Palace
Crystal Palace
38
0
53
13
Everton FC
Everton FC
38
-2
48
14
West Ham United
West Ham United
38
-16
43
15
Manchester United
Manchester United
38
-10
42
16
Wolverhampton Wanderers
Wolverhampton Wanderers
38
-15
42
17
Tottenham Hotspur
Tottenham Hotspur
38
-1
38
18
Leicester City
Leicester City
38
-47
25
19
Ipswich Town
Ipswich Town
38
-46
22
20
Southampton FC
Southampton FC
38
-60
12
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
UEFA Europa League
Champions League
Abstieg
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