Darum gehts
- Manchester United in der Krise nach der 0:3-Derbypleite gegen Manchester City
- Trainer Ruben Amorim unter Druck trotz hoher Sommerinvestitionen
- Nur acht Siege in 31 Premier-League-Spielen unter Amorim
«Es gab Zeiten, da wäre ich wütend und frustriert gewesen, aber ich fühle einfach nichts, was noch schlimmer ist.» Mit diesen desillusionierten Worten kommentiert Sky-Experte und ManUtd-Legende Gary Neville (50) die 0:3-Derbypleite der Red Devils gegen Stadtrivale Man City – sie zeigen, wie tief der englische Riese gefallen ist.
Zehn Monate nachdem Trainer Ruben Amorim (40) von Sporting Lissabon geholt wurde, um bei United die glorreichen Zeiten zurückzubringen, gleicht die Situation einem Scherbenhaufen. Trotz Sommerinvestitionen von rund 250 Millionen Franken legt ManUtd den schlechtesten Saisonstart seit 33 Jahren hin.
In 31 Premier-League-Spielen unter dem Portugiesen fuhren die Red Devils erst acht Siege ein. Nur zwei Trainer haben in der langen Geschichte des Klubs eine schlechtere Siegbilanz als Amorim. Der erste, Alfred Albut, war von 1892 bis 1900 Trainer, als der Klub noch Newton Heath hiess. Der zweite, Alfred Duncan, war von 1932 bis 1937 im Amt. «Das ist keine Statistik, die man bei Manchester United aufweisen sollte», sagt Amorim, von Sky darauf angesprochen.
Keane regt sich auf: «Er sollte wüten und toben»
Seine Spielphilosophie – ein auf Pressing und schnelles Umschalten ausgelegtes 3-4-3-System – werde er deshalb aber nicht überdenken, so Amorim. «Ich akzeptiere die Resultate, aber wir spielen besser, als es die Ergebnisse zeigen.» Auch in der 0:3-Niederlage gegen den Erzrivalen sieht Amorim deshalb Positives. Schliesslich habe sein Team die Gegentore zu einfach hergeschenkt und die eigenen Chancen nicht wie gewünscht nutzen können.
Trotz drei neuer Angreifer – Bryan Mbeumo, Benjamin Sesko und Matheus Cunha kosteten zusammen um die 225 Millionen Euro – bleibt die Offensive die Schwachstelle seiner Mannschaft. Dennoch nahm der Coach seine Spieler in Schutz, erklärte, diese hätten alles gegeben. Eine Aussage, die Ex-United-Spieler Roy Keane (54) gehörig auf die Palme bringt. «Er sagt, er ist nicht allzu wütend und zufrieden mit dem Einsatz ... Sie haben gerade ein Derby 0:3 verloren! Er sollte wüten und toben.»
Für Gary Neville ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Trainer vermehrt unter Druck gerät. Zwar lässt sich die Situation damit relativieren, dass die beiden Niederlagen in der Meisterschaft gegen die Titelfavoriten Arsenal und Man City kassiert wurden. Mit Chelsea wartet am nächsten Spieltag aber bereits das nächste Spitzenteam. Bei einer weiteren Pleite droht gar der Absturz auf einen Abstiegsplatz – spätestens dann dürfte Amorims Stuhl auch zu wackeln beginnen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 4 | 5 | 12 | ||
2 | 4 | 8 | 9 | ||
3 | 4 | 7 | 9 | ||
4 | 4 | 1 | 9 | ||
5 | 4 | 6 | 8 | ||
6 | 4 | 2 | 7 | ||
6 | 4 | 2 | 7 | ||
8 | 4 | 4 | 6 | ||
9 | 4 | 3 | 6 | ||
10 | 4 | 0 | 5 | ||
11 | 4 | -1 | 5 | ||
12 | 4 | -2 | 4 | ||
13 | 4 | -2 | 4 | ||
14 | 4 | -3 | 4 | ||
15 | 4 | -4 | 4 | ||
16 | 4 | -5 | 4 | ||
17 | 4 | -3 | 3 | ||
18 | 4 | -7 | 3 | ||
19 | 4 | -4 | 2 | ||
20 | 4 | -7 | 0 |