Darum gehts
- GC feiert ersten Saisonsieg gegen Lausanne mit 3:1 im Letzigrund
- Trainer Scheiblehner zeigt sich trotz Sieg selbstkritisch und demütig
- 4481 Fans im Stadion, Neuzugang Diaby gibt Debüt nach Verletzung
Als Schiedsrichter Luca Cibelli nach 93 Minuten das Spiel zwischen GC und Lausanne abpfeift, atmet ein Grossteil der 4481 Fans im Letzigrund auf: Der erste Saisonsieg der Hoppers ist Tatsache. Die Spieler lassen sich für das 3:1 vor dem GC-Anhang feiern. Nur einer wirkt nicht wirklich zufrieden: Trainer Gerald Scheiblehner.
An der Pressekonferenz nach dem Spiel gibt sich der Österreicher demütig. «In der ersten Halbzeit war es kein gutes Fussballspiel. Wir waren gegen den Ball sehr diszipliniert und haben wenig Räume zugelassen. Wir haben das Spielglück in den entscheidenden Momenten auf unsere Seite gezogen.»
Mit dieser Analyse hat er recht. Die Zürcher zeigen zwar lange ein ansprechendes Spiel, ziehen nach einer Roten Karte kurz nach dem Seitenwechsel auf 3:0 davon. Doch dann schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein. Nur eine Minute nach dem dritten Treffer verkürzt Lausanne und drückt auf den Anschlusstreffer. GC droht, wie schon zweimal in dieser Saison, der sicher geglaubte Sieg zu entgleiten.
Winterthur-Spiel im Hinterkopf
Tatsächlich fällt auch noch der vermeintliche Anschlusstreffer der Lausanner, doch dieser zählt wegen Abseits nicht – und so retten die Grasshopper die drei Punkte über die Zeit. Angesprochen darauf, ob er nervös wurde, verneint Scheiblehner nicht: «Wichtig ist, dass die Spieler nicht daran denken. Das Winterthur-Spiel ist aber noch nicht lange her, und man kann nicht leugnen, dass das im Hinterkopf ist. Wir hatten schon Glück, dass das Tor nicht mehr gefallen ist. Das gehört aber dazu.»
Man sei als Mannschaft noch nicht so stabil, das könne man aber auch nicht erwarten. «Ich denke aber schon, dass wir in den letzten Wochen eine gute Entwicklung gemacht haben. Deshalb haben wir uns das heute auch verdient.»
Schmerzhaftes Diaby-Debüt
Damit meint Scheiblehner seine jungen Spieler: «Die Burschen haben es sich verdient. Ich freue mich für die Mannschaft, weil es für viele der erste Sieg in der Super League überhaupt ist. Es sind viele junge Spieler dabei, die zum ersten Mal hier gewinnen durften. Das ist wichtig für die Moral.»
Um seinen unerfahrenen Spielern etwas mehr Stabilität zu verleihen, wurde Abdoulaye Diaby verpflichtet. Der gross gewachsene Innenverteidiger kommt bereits nach einer halben Stunde zu seinem Debüt im GC-Trikot, weil sich Captain Saulo Decarli verletzt hat. Sein Einstand ist aber schmerzhaft. Kurz vor der Pause rasseln er und Kévin Mouanga mit dem Köpfen zusammen. Beide müssen gepflegt werden, können aber mit einem Turban weiterspielen. Nach dem Seitenwechsel hat Diaby diesen durch Pflaster ersetzt.
Gegenüber Blick gibt der Malier später Entwarnung: «Ich spüre meinen Kopf ein bisschen, aber es ist alles gut.» Sowieso überwiege die Freude über die ersten drei Punkte. Aber auch er gibt sich zurückhaltend: «Wir wissen, dass wir noch an vielen Dingen arbeiten müssen. Aber wir können trotzdem zufrieden sein, dass wir den ersten Dreier in dieser Saison eingefahren haben.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 6 | 10 | 15 | ||
2 | 6 | 5 | 13 | ||
3 | 6 | 4 | 12 | ||
4 | 6 | 2 | 11 | ||
5 | 5 | 5 | 10 | ||
6 | 6 | -1 | 10 | ||
7 | 6 | 0 | 8 | ||
8 | 6 | 0 | 6 | ||
9 | 5 | -4 | 3 | ||
10 | 5 | -6 | 3 | ||
11 | 5 | -6 | 2 | ||
12 | 6 | -9 | 2 |