So sieht unser Nati-Captain im neuen Trikot aus
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Xhaka wieder in Rot-Weiss:So sieht unser Nati-Captain im neuen Trikot aus

Bernt Haas sagt, was Granit Xhaka in Sunderland erwartet
«Da ist das Zürcher Derby nichts dagegen»

Seit Mittwoch ist der Wechsel von Granit Xhaka zu Sunderland in trockenen Tüchern. Was den Nati-Captain an der rauen englischen Ostküste erwarten wird, weiss Bernt Haas. Der Schaffhausen-Sportchef spielte nach der Jahrtausendwende eine Saison bei den Black Cats.
Publiziert: 31.07.2025 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2025 um 18:03 Uhr
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Bernt Haas erinnert sich an seine Zeit bei Sunderland.
Foto: SVEN THOMANN
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

2001 wechselte Bernt Haas (47) mit einem Vierjahresvertrag von GC zu Sunderland, das im Sandwich zwischen Newcastle und Middlesbrough liegt. «In dieser Region wird der Fussball gelebt», so Haas. In Sunderland sei die ganze Stadt fussballverrückt, «die Menschen gehen in den Fussball-Trikots zur Arbeit».

Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die Duelle gegen Newcastle, den Rivalen aus dem Nordwesten. Das Tyne-Wear-Derby gilt als eines der spektakulärsten der Welt. «Da ist das Zürcher Derby zwischen GC und dem FCZ nichts dagegen», so Haas. Das Spiel sei die ganze Woche das grosse Thema. «Und auswärts wird der Teambus auf dem Weg zum Stadion von einer Riesenanzahl berittener Polizisten eskortiert, so etwas habe ich sonst nirgends erlebt.»

Reizvolle Landschaften, Meer und Schlösser

Auch auf dem Feld geht es richtig zur Sache, was Haas zu spüren bekam. Bereits nach wenigen Minuten kriegte er in einem Kopfballduell mit dem Premier-League-Rekordtorschützen Alan Shearer den Ellbogen an den Kopf. «Als ich aufstehen wollte, merkte ich, dass ich blutüberströmt bin.» Die Wunde wurde in der Kabine genäht, und als er mit Turban auf dem Kopf wieder zurück aufs Feld wollte, stolperte er leicht benommen auf der Treppe. «Ich sah gelegentlich den Ball dreifach», sagt Haas mit einem Lachen.

Auch wenn die Stadt nicht zu den schönsten Englands gehört, fühlte sich Haas an der englischen Ostküste wohl. «Das Meer ist toll und sobald das Wetter besser ist, gehen allen schwimmen.» Aber auch die Landschaft in der Gegend Richtung schottischer Grenze habe durchaus ihren Reiz. «Es gibt viele Schlösser und hat auch historisch viel zu bieten.» Dass die kulinarische Auswahl in England ausserhalb Londons überschaubar sei, bestätigt Haas. «Aber du findest auch in Sunderland ein Restaurant, wo du gut essen kannst.»

«Granit muss niemandem etwas beweisen»

Haas hat gute Erinnerungen an sein Jahr bei den Black Cats, auch wenn er nach nur einer Saison und 27 Spielen in der Premier League weiterzog. Beim Konsum der Netflix-Serie «Sunderland 'til I Die» habe er teilweise Hühnerhaut gehabt. «Als Spieler bekommst du nicht immer alles mit, weil du ja ständig unterwegs bist und alle drei Tage spielst.» Kontakt zu seinem einstigen Arbeitgeber hat er aber praktisch keinen mehr.

Aus Sicht von Haas muss für den Aufsteiger Sunderland das primäre Ziel der Klassenerhalt sein. «Die Liga ist sehr kompetitiv, die finanziellen Mittel bei vielen Klubs gross.» Die Hintergründe von Xhakas Wechsel kenne er nicht, «aber offensichtlich reizt ihn die Aufgabe. Und er kann dem Team sicherlich helfen.» Für den 36-fachen Schweizer Internationalen ist klar: «Granit muss niemandem mehr etwas beweisen.»

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