Darum gehts
- Hugo Larsson lehnt Wechsel nach Saudi-Arabien ab, bleibt bei Eintracht Frankfurt
- Saudi-arabische Liga zieht zunehmend jüngere Spieler aus europäischen Top-Ligen an
- Larsson (21) ist Stammkraft im Mittelfeld und Teil des schwedischen Nationalteams
«Ich rief sie an und wurde dafür ausgeschimpft, dass ich überhaupt darüber nachgedacht hatte. Sie sagte: ‹Nein, nein, nein, das machst du nicht.›» So berichtet Hugo Larsson (21) im schwedischen Portal Fotbollskanalen von einem Telefonat mit seiner Mutter, in dem er sie über Gespräche mit Al Ittihad aufdatierte. Der Verein aus Saudi-Arabien, bei dem unter anderem die ehemaligen französischen Nationalspieler Karim Benzema (37) und N'Golo Kanté (34) unter Vertrag stehen, hatte im Sommer Interesse am schwedischen Mittelfeldspieler der Eintracht Frankfurt gezeigt.
Das Veto seiner Mutter zeigte Erfolg – Larsson bleibt vorerst in Frankfurt. Ein Wechsel sei für ihn ohnehin nicht wirklich infrage gekommen: «Es war interessant, sich das anzuhören und ein wenig zu träumen. Aber ziemlich schnell hatte ich das Gefühl, dass ich auf jeden Fall noch eine Weile in Europa bleiben und spielen will», bekennt er sich im gleichen Interview klar zu einer Zukunft im europäischen Fussball.
Neu wechseln auch jüngere Spieler nach Saudi-Arabien
Das Interesse an Larsson passt zu einer neuen Vorgehensweise in der Saudi Pro League: Während die oberste Spielklasse Saudi-Arabiens früher vor allem Spieler im Herbst ihrer Karriere anzog, wechselten zuletzt auch deutlich jüngere Profis auf die arabische Halbinsel.
So verliess Marcos Leonardo (22) vor einem Jahr Benfica Lissabon, um bei Al Hilal anzuheuern. Der Brasilianer war damals erst 21-jährig und damit im gleichen Alter wie Larsson jetzt. Mit Kingsley Coman (29, zu Al Nassr), Darwin Nunez (26, zu Al Hilal) und Joao Felix (25, zu Al Nassr) entschieden sich in diesem Sommer gleich drei Akteure aus europäischen Top-5-Ligen im besten Fussballalter für einen Transfer.
Schweizer Gegner in der WM-Qualifikation
Von diesem Schritt sieht Larsson nun ab, was wohl auch mit seiner Rolle bei der Eintracht zu tun hat: Der Schwede war in der letzten Bundesliga-Saison, die die Hessen auf Rang 3 beendeten und damit den Sprung in die Champions League schafften, Stammkraft im zentralen Mittelfeld. Auch im schwedischen Nationalteam lief er bei den beiden Testspielen im Juni von Beginn weg auf und dürfte damit auch Teil der Auswahl sein, die im Oktober und November in der WM-Qualifikation auf die Schweiz trifft.