Rücktritt nach Sexismus-Eklat
Ligue-1-Trainer wird «Angegrapscht»-Spruch zum Verhängnis

Abdel Bouhazama ist nicht mehr Trainer vom SCO Angers. Nach einem Sexismus-Eklat erklärt er seinen Rücktritt.
Publiziert: 08.03.2023 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2023 um 21:32 Uhr
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Abdel Bouhazama tritt nach einem sexistischen Spruch während einer Mannschaftsansprache von seinem Poste als Trainer des SCO Angers zurück.
Foto: AFP

Sportlich sitzt der SCO Angers im Keller der Ligue 1 fest. Dazu kommt ein handfester Sexismus-Skandal. Abdel Bouhzama ist seit fast zehn Jahren im Jugendbereich des Klubs tätig. Vor der Winterpause wurde er zum Trainer der ersten Mannschaft ernannt. Jetzt hat der 54-Jährige seinen Hut genommen.

Was ist passiert? Bouhazama verteidigte in einer Mannschaftssitzung Angers-Spieler Ilyes Chetti, der sich wegen sexueller Belästigung einer Frau in einer Diskothek verantworten muss. «Es ist nicht schlimm, wir haben alle schon Mädchen angegrapscht.»

Einen Spieler in Schutz genommen

Eine unbedachte Aussage mit Sprengkraft. Das Echo wird so laut, dass sich der Klub zu einem Statement veranlasst sieht. Am Dienstagmorgen erklärt Bouhzama seinen Rücktritt, «angesichts des Drucks der Medien, sowie um das Ansehen des Klubs und die Ruhe in der Kabine zu wahren.» Der Klub verurteilte die Aussagen seines Ex-Trainers, merkt aber an, dass diese wohl mehr ungeschickt war, als mit Sexismus zu tun habe.

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Der Trainer soll nach offizieller Version die Konsequenzen aus seinem Fehler selbst gezogen habe, der Präsident akzeptierte seinen Rücktritt aber wohl bereitwillig. Gemäss «Le Figaro» wackelte Bouhzamas Stuhl schon vor diesem Eklat. Seine Bilanz von zwei Unentschieden und sieben Niederlagen in neun Ligaspielen sorgt mit dafür, dass Angers nach 26 Runden abgeschlagen am Tabellenende liegt und sozusagen für die Zweitklassigkeit planen kann. (dti)

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