«Freue mich, das Niveau auf der Welt zu sehen»
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Kobel über Klub-WM:«Freue mich, das Niveau auf der Welt zu sehen»

Alt-Stars und Amateure
Die Klub-WM hat mehr zu bieten als Lionel Messi!

Ein Amateurkicker, der unbezahlten Urlaub nehmen muss. Ein Vollblutstürmer, der im besten Alter in Saudi-Arabien kickt, zwei Ex-FCB-Spieler und ein alterndes Raubein: Das sind die Gesichter der Klub-WM.
Publiziert: 14.06.2025 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2025 um 11:32 Uhr
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Auckland-City Stürmer Angus Kilkolly muss für die Klub-WM unbezahlte Ferien nehmen.
Foto: AFP

Eigentlich müsste an dieser Stelle eine grosse Story über Lionel Messi stehen, den achtfachen Ballon-d’Or-Gewinner, den wohl grössten Fussballer der Geschichte. Da über La Pulga aber praktisch schon alles geschrieben wurde und er nicht zu den ganz grossen Paradiesvögeln gehört, sind folgende Absätze sieben anderen mehr oder weniger grossen Kickern gewidmet, die ebenfalls an der Klub-WM teilnehmen. 

Angus Kilkolly (29, Auckland City)

Angus Kilkolly ist Mittelstürmer bei Auckland City. Und gleichzeitig Vertriebsmanager eines Unternehmens für Elektrowerkzeuge. Sein Arbeitstag beginnt um 7.30 Uhr und endet meist erst gegen 21 Uhr. Für die Klub-WM musste er unbezahlte Ferien nehmen. Drei- bis viermal Training hat Kilkolly die Woche, ein Gehalt bekommt er nicht – gerade einmal eine Aufwandsentschädigung von rund 340 Franken gibts pro Monat. Für eine solch läppische Summe würde Lionel Messi wohl nicht mal aufstehen. Der Superstar kassiert bei Inter Miami 12 Millionen pro Jahr. 

Stefan Frei (39, Seattle Sounders)

In der Schweizer U15-Nati spielt der Mann aus Altstätten SG noch mit Tranquillo Barnetta zusammen. Dann zieht seine Familie nach Kalifornien und der Goalie beginnt wieder bei null. «Das war schwierig. Aber ich wusste, dass ich mit harter Arbeit meinen Traum auch in den USA verwirklichen kann», sagte Frei einst im Blick-Interview. Hat ganz gut geklappt: 2009 debütiert er für Toronto in der MLS, seit zwölf Jahren aber streift er sich für Seattle die Handschuhe über. Für die Sounders hat er bereits 406 Pflichtspiele absolviert. Nun, als Krönung einer verrückten Karriere, führt der Ostschweizer seinen Klub als Captain an die Klub-WM. Ob er dort im Laufe des Turniers auf Messi treffen wird? Es wäre die erste Begegnung der beiden, beim bislang einzigen Duell zwischen Seattle und Miami sass Frei bloss auf der Bank. 

Matías Palacios (23, Al-Ain)

Einst hoffte der FC Basel wohl auf päpstlichen Beistand und ging mit dem Lieblingsverein von Papst Franziskus (1936–2025) eine Partnerschaft ein. Gefruchtet hat die Kooperation mit dem argentinischen Traditionsklub San Lorenzo aber nicht. Der einzige Spieler, der 2021 den Weg nach Basel fand, war Matías Palacios. Und zwar für fast fünf Millionen. Nach 46 Pflichtspielen und einem absolut sehenswerten Treffer im Cup gegen die Amateure aus Rorschach SG packte Palacios aber bereits wieder die Koffer. Seit drei Jahren spielt er in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ist dort Schlüsselspieler im Mittelfeld. Zum neuen Messi wird er kaum mehr werden. 

Hugo Lloris (39, Los Angeles FC)

Der Goalie führte Frankreich 2018 als Captain zum Weltmeistertitel und ist mit 145 Länderspielen Rekordmann der Équipe Tricolore. Seit Sommer 2024 spielt er für den Partner-Klub der Zürcher Grasshoppers: LAFC. Ebenfalls im Team der Kalifornier: Lloris' Weltmeisterkumpel Olivier Giroud. Gemeinsam holen die beiden gleich in ihrem ersten Jahr den Pokal – und haben jetzt schon mehr Titel gewonnen als Lionel Messi mit Inter Miami. 

Aleksandar Mitrovic (30, Al-Hilal)

Beim Gedanken an Aleksandar Mitrovic bekommt so manch ein Schweizer Nati-Verteidiger wohl heute noch Schweissausbrüche – der serbische Stürmer ist in der Box kaum zu bändigen. Sowohl an den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 als auch in der Nations League traf der 30-Jährige gegen die Schweiz. Seit Sommer 2023 stürmt er für Al-Hilal in Saudi-Arabien. Mit Bono hat der Klub zudem den marokkanischen Nati-Goalie zu bieten. Und mit Kalidou Koulibaly jenen Verteidiger, der Napoli einst zum Scudetto führte. Und Messi? Der dürfte enttäuscht sein, dass Al-Hilal und nicht Al-Nassr an der Klub-WM teilnimmt. Sonst wäre es vielleicht zum Wiedersehen mit Cristiano Ronaldo gekommen. 

Sergio Ramos (39, Monterrey)

Der alte Mann und das Mehr. Auch mit bald 40 Jahren hat Sergio Ramos noch nicht genug. Seit Februar spielt er in Mexiko und tut dort das, was er schon bei Real Madrid nicht selten tat: Tore schiessen. Vier sind es in acht Spielen, insgesamt bringt es Ramos auf 121 Profi-Treffer – für einen Innenverteidiger eine sagenhafte Zahl. An Yann Sommer, gegen den Ramos im ersten Spiel der Klub-WM spielen wird, hat der Routinier allerdings keine guten Erinnerungen. Im November vor fünf Jahren scheitert er gleich mit zwei Penaltys am damaligen Nati-Goalie. Mit Messi hat das Ganze für einmal nichts zu tun. 

Arthur Cabral (27, Botafogo)

König Arthur ist zurück in seinem Reich. Sechs Jahre nach seinem Wechsel von Palmeiras zum FC Basel spielt der Stürmer wieder in der Heimat. Schon während seiner Zeit in Rotblau drückte das Heimweh ab und an durch, nun spielt der 27-Jährige wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt. Für den FCB war Cabral in 106 Pflichtspielen an 82 Toren direkt beteiligt und wechselte im Januar 2022 für knapp 16 Millionen Franken zur AC Florenz. Von dort gings für 20 Millionen zu Benfica, nun für deren zwölf nach Rio. Ob auch Messi irgendwann zurück in die Heimat kommen wird? Für seinen Jugendklub, die Newell’s Old Boys, hat er bislang jedenfalls noch nie gespielt. 

Gruppe A
Mannschaft
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AL Ahly SC (Egy)
AL Ahly SC (Egy)
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1
Inter Miami CF
Inter Miami CF
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3
FC Porto
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3
SE Palmeiras SP
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Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
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Atlético Madrid
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Botafogo FR RJ
Botafogo FR RJ
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Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
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Seattle Sounders
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Playoffs
Gruppe C
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Auckland City
Auckland City
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Bayern München
Bayern München
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Boca Juniors
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SL Benfica
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Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
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Chelsea FC
Chelsea FC
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CR Flamengo RJ
CR Flamengo RJ
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1
Esperance Sportive de Tunis
Esperance Sportive de Tunis
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Los Angeles FC
Los Angeles FC
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Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
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CA River Plate (ARG)
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CF Monterrey
CF Monterrey
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1
Inter Mailand
Inter Mailand
0
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Urawa Red Diamonds
Urawa Red Diamonds
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Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
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1
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
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1
Fluminense FC RJ
Fluminense FC RJ
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1
Mamelodi Sundowns
Mamelodi Sundowns
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1
Ulsan HD FC
Ulsan HD FC
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Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
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1
Al Ain FC
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1
Juventus Turin
Juventus Turin
0
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Manchester City
Manchester City
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Wydad AC
Wydad AC
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Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
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Al-Hilal Saudi FC
Al-Hilal Saudi FC
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1
CF Pachuca
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1
FC Salzburg
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1
Real Madrid
Real Madrid
0
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Playoffs
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