Darum gehts
- Italien startet schlecht in WM-Qualifikation, Gattuso hat als neuer Trainer übernommen
- Leistungsträger wie Donnarumma und Chiesa bereiten Sorgen im Nationalteam
- 28 Spieler im Kader für die kommenden Spiele gegen Estland und Israel
Es war ein nächster Tiefpunkt für die Fussballnation Italien: Anfang Juni ging die Squadra Azzurra gegen Norwegen gleich mit 0:3 unter, womit ihr der Auftakt in die Qualifikationskampagne für die Weltmeisterschaft 2026 gründlich misslang.
Zwar zeigte Italien drei Tage später beim Sieg gegen Moldawien eine Reaktion, dennoch musste Trainer Luciano Spalletti (66) im Anschluss seinen Posten räumen. Als Nachfolger wurde nach mehreren Absagen Gennaro Gattuso (47) vorgestellt – ein Weltmeister von 2006 zwar, als Trainer aber mit eher überschaubarem Leistungsausweis.
Und doch: Mit dem ehemaligen Sion-Spieler soll jetzt alles besser werden. Aber die stolze Fussballnation drücken weiter dicke Sorgen.
Sorgen um Leistungsträger
Von grossem Druck will Gattuso vor den wegweisenden Spielen gegen Estland (5. September) und Israel (8. September) nichts wissen: «Mein Gemütszustand? Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich keine Angst habe», betonte der einstige Mittelfeld-Terrier beim Zusammenzug der italienischen Nationalmannschaft am Montag.
Dennoch dürfte ihm die Situation einiger seiner Leistungsträger auch Sorgen bereiten. So hat Torhüter Gianluigi Donnarumma nach seiner Degradierung bei PSG in dieser Saison noch kein Spiel bestritten. Nun ist immerhin dessen Wechsel zu Manchester City in trockenen Tüchern.
Im italienischen Fussballsommer zu reden gab auch der Transfer des letztjährigen Serie-A-Torschützenkönigs Mateo Retegui, welcher praktisch auf dem Höhepunkt seiner Karriere von Atalanta Bergamo nach Saudi-Arabien zu Al-Qadsiah wechselte.
Dank Konkurrenzkampf zurück zum Erfolg?
Weiterhin gar nicht erst mit dabei ist Federico Chiesa: Der Flügelstürmer des FC Liverpool fühlt sich nach überstandener Verletzung und einigen Kurzeinsätzen im Klub noch nicht bereit für einen Einsatz im Nationalteam. Im ersten Premier-League-Spiel gegen Bournemouth (4:2) schoss er das immens wichtige 3:2 für die Reds.
Dennoch umfasst das Kader für die beiden Partien ganze 28 Spieler, womit einige Akteure aufgrund fehlender Spielzeit unzufrieden zurückbleiben dürften. Vielleicht führt aber auch gerade der dadurch entstehende interne Konkurrenzkampf dazu, dass die Italiener in den beiden Spielen die Hoffnung auf die erste WM-Teilnahme seit 2014 aufrechterhalten können.