Darum gehts
- Der Stürmer Mateo Retegui wechselt für eine Mega-Ablöse nach Saudi-Arabien
- Der Spieler erlebte in den vergangenen Jahren einen kometenhaften Aufstieg
- Nun könnte Retegui mit einem Nati-Hoffnungsträger auflaufen
Auf dem Internetportal «Transfermarkt» gibt es eine Grafik, die sich vor allem bei besonders verbissenen Fussballfans grosser Beliebtheit erfreut. Darauf zu sehen: Die Entwicklung des Marktwerts eines Spielers als Kurve, die mal nach oben geht, dann wieder nach unten.
Ein kleines Phänomen ist da die Grafik von Mateo Retegui. Jahrelang bewegt sich seine Kurve quasi im Marktwert-Keller ohne jegliche Anzeichen für einen Anstieg. Das ändert sich im Jahr 2022. Mit einem Wechsel innerhalb der argentinischen Liga zu Tigre, einem Vorort-Klub von Buenos Aires, lanciert Retegui seine Karriere so richtig. Ab da gibt es nur noch eine Richtung – und zwar nach oben. Das gilt auch für die Martkwert-Linie des mittlerweile 26-Jährigen auf «Transfermarkt».
Am Montagabend sickert durch, dass Mateo Retegui diesen Sommer definitiv ein weiteres Mal wechseln wird. Der Stürmer wird sich dem Saudi-Klub Al-Qadsiah anschliessen. Die Rede ist von 68 Millionen Euro Ablöse. Retegui, der noch vor knapp drei Jahren in Europa praktisch unbekannt war, ist plötzlich der teuerste Italiener aller Zeiten.
Atalanta macht das grosse Geschäft mit Retegui
«Danke für alles», schreibt der Serie-A-Klub Atalanta Bergamo am Montagabend auf X nüchtern über die Meldung, die den Abgang von Mateo Retegui verkündet. Nur eine Saison lang ging der Stürmer für die Lombarden auf Torejagd, erzielte dabei 28 Treffer in Liga und Champions League. Das reichte aber, um für den Klub zum wohl besten Geschäft der Geschichte zu werden.
Für rund 15 Millionen holte Genua im Sommer 2023 Retegui aus Argentinien nach Europa. Eine Spielzeit später dann folgte bereits der Transfer zu Atalanta. 20 Millionen Euro liess sich der da frisch gebackene Europa-League-Sieger die Stürmer-Entdeckung kosten. Es sollte gut investiertes Geld sein. Auf Anhieb wurde Retegui im Dress von Atalanta zum Liga-Torschützenkönig.
Spielt Nati-Hoffnung bald mit dem Italiener?
Längst ist der einstige Nobody auch zur unverzichtbaren Stütze in Italiens Nationalmannschaft geworden. Gewöhnlich war Reteguis Weg aber auch da nicht. Nur weil sich im Stammbaum des gebürtigen Argentiniers auch noch ein italienischer Grossvater finden liess, kam er überhaupt für die Squadra Azzurra infrage. Heute steht Retegui bei 20 Einsätzen für das Nationalteam.
Nun also gipfelt Reteguis Aufstieg mit dem Gang in die Wüste. Bei Al-Qadsiah wird er Teamkollege des Schweizer Nati-Hoffnungsträgers Cameron Puertas (26), sollte dieser in diesem Sommer nicht noch wechseln. Reteguis Marktwert dürfte in der Saudi-Liga für einmal nicht noch weiter ansteigen. Aber das wird der Spieler verkraften können. Immerhin wird er dem Vernehmen nach neu rund 16 Millionen Euro im Jahr verdienen.