Mit linkem Zauberfuss
Rieder machts wie Shaqiri – auch in der Nati?

Beim 3:3 gegen Mainz brilliert VfB-Neuzugang Fabian Rieder mit brandgefährlichen Standards. Das sind gute Nachrichten für Nati-Coach Murat Yakin.
Publiziert: 01.09.2024 um 11:33 Uhr
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Hat einen linken Zauberfuss: Fabian Rieder.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Rieder beeindruckt bei Stuttgart mit Führungsqualitäten und Freistössen
  • Er spielte eine Schlüsselrolle im Spiel gegen Mainz – und bewirbt sich für Startelf
  • Übernimmt er in der Nati die Shaqiri-Rolle?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stefan KreisReporter Fussball

In Bern haben sie Fabian Rieder (22) «Pfüsi» genannt. Weil er sich in seinem allerersten TV-Interview einen lustigen Versprecher leistete. Vor lauter Nervosität sprach Rieder von «Pfüsigkeit» statt von «Physis».

Vier Jahre sind seither vergangen. Und aus dem damals 18-jährigen, noch etwas schüchternen Pfüsi ist ein selbstbewusster junger Mann mit beeindruckender Physis geworden. Zwei Meistertitel mit YB, ein Cupsieg, 15-Millionen-Transfer zu Rennes, WM- und EM-Teilnehmer mit der Schweiz.

Seit Sommer spielt Rieder leihweise für den VfB Stuttgart. Und er setzt gleich in seinem zweiten Bundesliga-Einsatz dicke Ausrufezeichen. Statt sich erst einmal hinten anzustellen und den routinierten Kollegen die Standards zu überlassen, schnappt er sich in der Schlussphase gegen Mainz beim Stand von 2:2 jeden Ball, übernimmt Verantwortung, zeigt schon in jungen Jahren Führungsqualitäten.

Winkt jetzt schon die Startelf?

Zwei Minuten vor Schluss zirkelt er einen Freistoss mit links um die Mauer und trifft via Rücken von Mainz-Goalie Zentner zur Führung. Nur Minuten später scheitert Rieder – erneut per Freistoss – an der Querlatte, kurz vor Schluss hat er eine dritte gute Chance. Hätte der VfB in der Nachspielzeit nicht noch den Ausgleich kassiert, Joker Rieder wäre zum unumstrittenen Matchwinner geworden.

Klar ist: Mit seiner starken Leistung hat sich der Schweizer für einen baldigen Startelfeinsatz in Stuttgart beworben. Und auch in den Überlegungen von Nati-Coach Murat Yakin (49) dürfte der zweikampfstarke, torgefährliche Mittelfeldspieler eine Rolle spielen. 

Macht er auch in der Nati den Shaq?

Unter Yakin debütierte Rieder an der WM 2022 in Katar für die Schweiz, absolvierte seither zehn Länderspiele, kam auch an der Europameisterschaft regelmässig zum Einsatz, stand sowohl gegen Deutschland als auch gegen Italien und England in der Startformation.

Auch in den beiden anstehenden Nations-League-Spielen gegen Dänemark und Spanien wird Rieder auf seine Minuten kommen. Und dort jenen Mann ersetzen, der jahrelang für die gefährlichsten Standards der Schweiz verantwortlich war: Xherdan Shaqiri (32). Auch der hat – wie Rieder – einen magischen linken Fuss. Auch der sorgte mit seinen Freistössen und Eckbällen immer wieder für Gefahr. Unvergessen, als Shaq in seinem letzten Nati-Spiel gegen England einen Corner direkt zu verwandeln versucht – eine Aktion, die auch Rieder zuzutrauen ist.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
27
52
65
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
27
28
59
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
27
15
48
4
FSV Mainz
FSV Mainz
27
14
45
5
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
27
4
43
6
RB Leipzig
RB Leipzig
27
7
42
7
SC Freiburg
SC Freiburg
27
-3
42
8
FC Augsburg
FC Augsburg
27
-6
39
9
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
27
8
38
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
27
6
38
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
27
3
37
12
Werder Bremen
Werder Bremen
27
-10
36
13
Union Berlin
Union Berlin
27
-15
30
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
27
-16
27
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
27
-11
25
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
27
-20
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
27
-27
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
27
-29
17
Champions League
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