Darum gehts
- FC Bayern München verzeichnet Erfolge auf und neben dem Platz
- Emirates-Sponsorendeal und Boateng-Praktikum sorgen für Kontroversen bei Jahreshauptversammlung
- Mitgliederzahl steigt auf Weltrekord von 432’500, über 50’000 mehr als Vorjahr
Dem FC Bayern München läufts. Auf dem Platz wurde man nach einem Jahr Pause wieder Meister, und in der laufenden Saison haben die Münchner alle bisherigen 15 Pflichtspiele gewonnen. Neben dem Feld scheffelte der deutsche Rekordmeister einen Allzeit-Bestwert an Umsatz.
Der Klub verzeichnet so viele Mitglieder wie noch nie: 432'500 – Weltrekord. Dies verkündet der unter tosendem Applaus wiedergewählte Präsident Herbert Hainer (71) an der Jahreshauptversammlung am Sonntag freudig. Das ist eine Steigerung von über 50’000 im Vergleich zum Vorjahr. Also Friede, Freude, Eierkuchen an der Säbener Strasse? Nicht ganz.
Emirates-Deal sorgt bei «Chef-Kritiker» für Unmut
Der Sponsorendeal der Bayern mit der Fluggesellschaft Emirates, der gemäss «Bild» bis 2032 jährlich rund 5 Millionen Euro einbringen soll, sorgt für Unmut. Vor allem bei Mitglied Michael Ott, in München auch als «Chef-Kritiker» bekannt. Schon auf seinem Weg zum Rednerpult wird er mit Buhrufen und Pfiffen eingedeckt. «Wie kann es sein, dass unser Klub immer wieder aufs Neue Imagepflege für solche Regime betreibt, die dem Ansehen unseres Vereins nachhaltig schaden und unseren Werten widersprechen», sagt er. Damit spricht er den vorangegangenen Deal mit Qatar Airways an, den er vor vier Jahren schon anprangerte.
Die schnippische Antwort des Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen: «Schön, Sie wiederzusehen. Ich habe Sie letztes Jahr vermisst. Vielleicht waren Sie im Urlaub. Hoffentlich keine Flugreise.» Der 58-Jährige erklärt, dass sie als Sportverein «keine geopolitischen Fragen beantworten können und werden, die Aufgabe der Politik sind». Spitzensport müsse irgendwie finanziert werden, entgegnet Dreesen: «Emirates ist ein verdienter und langjähriger Partner im Sport, wir stehen zu dieser Partnerschaft und werden das auch in Zukunft tun.»
Boateng-Praktikum nach Fan-Protest abgesagt
Auch die Person Jérôme Boateng (37) sorgt für Kritik bei der Versammlung. Der frühere Bayern-Verteidiger, der nun ins Trainerbusiness einsteigen will, hätte bei den Münchnern, genauer bei Cheftrainer Vincent Kompany (39), eigentlich hospitieren sollen. Dieser Plan wurde aber nach heftigen Fan-Protesten aufgrund seines zurückliegenden Verfahrens wegen Körperverletzung gekippt.
Ein Mitglied äussert sich klar dazu: «Für mich ist es leider unverständlich und inakzeptabel, dass ein wegen Körperverletzung an seiner Partnerin verurteilter Spieler an der Säbener Strasse hospitieren darf. Die Hospitanz wurde abgesagt. Dafür danke ich Ihnen. Es darf nicht sein, dass dies erst nach einem Shitstorm geschieht.»
Präsident Hainer entgegnet, dass es sich dabei um einen «sehr komplexen» Fall gehandelt habe, zumal Boateng ein verdienstvoller Spieler der Bayern war. Man habe das Gespräch mit dem Weltmeister von 2014 gesucht und sei zum gemeinsamen Schluss gekommen, das Praktikum abzusagen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 9 | 29 | 27 | ||
2 | 9 | 9 | 22 | ||
3 | 9 | 9 | 20 | ||
4 | 9 | 4 | 18 | ||
5 | 9 | 4 | 17 | ||
6 | 9 | 3 | 16 | ||
7 | 9 | 4 | 14 | ||
8 | 9 | 3 | 14 | ||
9 | 9 | -4 | 12 | ||
10 | 9 | -4 | 11 | ||
11 | 9 | -2 | 10 | ||
12 | 9 | -5 | 8 | ||
13 | 9 | -7 | 8 | ||
14 | 9 | -9 | 7 | ||
15 | 9 | -10 | 7 | ||
16 | 9 | -8 | 6 | ||
17 | 9 | -7 | 5 | ||
18 | 9 | -9 | 5 |
