Erst VAR-Wirbel um Gunenrs-Penalty, dann Lucky Punch zum Sieg
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Newcastle – Arsenal 1:2:Erst VAR-Wirbel um Gunenrs-Penalty, dann Lucky Punch zum Sieg

«Ist für mich unverzeihlich»
VAR sorgt für Stunk in Europas Top-Ligen

Wolfsburg, Köln und Newcastle: Der VAR sorgte am Wochenende gleich an drei Orten für heftige Diskussionen. Auch in der Schweiz gab eine Szene zu reden, Nati-Legende Alex Frei lobt jedoch den VAR hierzulande.
Publiziert: 09:58 Uhr
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Aktualisiert: 10:28 Uhr
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In Wolfsburg sieht sich Robin Braun einen möglichen Handspenalty an – die Bilder lassen allerdings kein eindeutiges Verdikt zu.
Foto: IMAGO/Steinsiek.ch

Darum gehts

  • VAR sorgt für Diskussionen in Deutschland und England
  • Strittige Elfmeterszenen in Wolfsburg, Köln und bei Arsenal
  • Alex Frei lobt VAR, sieht aber Verbesserungspotenzial in drei Bereichen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Er ist und bleibt praktisch an jedem Wochenende Thema bei vielen Fussballfans: der VAR. In Deutschland sorgte er am Wochenende gleich doppelt für Aufsehen.

Die Wolfsburger protestieren heftig, als ihnen in der Partie gegen Leipzig ein Penalty verwehrt wird (16.). Ouédraogo fälscht einen Schuss mit der Hand ab, die Szene bleibt zunächst unbemerkt. Schiedsrichter Robin Braun sieht sich die Szene auf dem VAR-Bildschirm an, lässt das Spiel dann aber weiterlaufen.

Wie die DFL nach dem Spiel gegenüber Sky erläutert, habe man kein Bild gefunden, um das Handspiel zu 100 Prozent aufzudecken. Wolfsburg-Coach Paul Simonis (40) ist ausser sich: «Für mich ist es unverzeihlich, solche Fehler zu machen. Wir auf der Bank hatten schon früh gesehen, dass es ein Elfmeter war.»

VAR-Wirbel um Ex-FCSG-Stürmer

Hitzig wird es auch in Köln wegen einer Elfmeterszene für Stuttgart. Ex-St.-Gallen-Stürmer Ermedin Demirovic wird von Köln-Keeper Marvin Schwäbe an der Ferse getroffen, doch der Bosnier fällt nicht und spielt weiter. Dennoch entscheidet Referee Matthias Jöllenbeck nach VAR-Check auf Strafstoss.

Sehr zum Ärger von Köln-Sportchef Thomas Kessler (39): «Ich glaube, der Schiedsrichter wollte den Elfer nicht geben – wurde aber dazu gezwungen. Er ist die ärmste Sau in dieser Situation.» Günther Perl (55), der die Partie im VAR-Keller betreute, habe über 500 Mal auf höchstem Niveau arbitriert, «da ist es mir ein absolutes Rätsel, wie der sich auf diese Szene stürzen und den Schiri rausschicken kann».

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Arsenal-Penalty annulliert

In England gibts beim 2:1-Sieg des FC Arsenal gegen Newcastle ebenfalls eine strittige Szene. Gunners-Stürmer Viktor Gyökeres erhält einen Penalty zugesprochen (14.). Schiri Jarred Gillett nimmt nach Videostudium den Elfmeter zurück, da Newcastle-Keeper Nick Pope den Ball minimal mit dem Fuss berührt hatte, bevor er den Schweden abräumte (Video oben).

Der ehemalige Spitzen-Schiri Mark Halsey (64, 280 Premier-League-Spiele) analysiert die Szene für «The Sun» und kommt zum Schluss: «Der Penalty hätte nicht zurückgenommen werden dürfen.» Es sei kein klarer Fehlentscheid, denn «Pope hat zwar den Ball berührt, aber ihn nicht gewonnen. Eine Berührung reicht nicht, um einen Penalty zu annullieren.»

Alex Frei mit Lob und Verbesserungsvorschlägen

In der Super League gibt am Sonntag die Szene beim Spiel zwischen Basel und Luzern zu reden, als FCL-Captain Pius Dorn Basels Flügelflitzer Philip Otele zu Fall bringt – ohne jegliche Konsequenzen.

Allen Diskussionen zum Trotz steht die Meinung von Alex Frei (46). «Der VAR ist ein super Instrument. Die Fehlentscheide haben sich unglaublich minimiert», so die Nati-Legende bei Blue. «Die Schiedsrichter und der VAR machen einen guten Job.»

Dennoch gebe es Verbesserungspotenzial, wie beispielsweise die Durchsage des Schiedsrichters nach einem Entscheid, wie es in der Bundesliga bereits praktiziert wird. Auch eine Bodycam wäre von Vorteil, da «das alles transparenter macht» und Spieler zweimal überlegen würden, ob sie reklamieren, wenn die TV-Zuschauer oder jene im Stadion zuschauen. Ausserdem würde es Frei sehr begrüssen, «wenn ein Schiedsrichter in nur einer Minute sich in zwei, drei Situationen erklären könnte, warum er so gepfiffen hat».

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Bundesliga 25/26
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