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Perfekte Aufgabe für Haenni
Diese Schweizerin hat jetzt bei RB Leipzig das Sagen

Tatjana Haenni wird die erste Frau an der Spitze eines Bundesligaklubs. Warum ihr ehemalige Weggefährtinnen den Job bei RB Leipzig zutrauen. Und wieso ihr Wechsel nicht für alle überraschend kommt.
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Tatjana Haenni übernimmt ab Januar den CEO-Posten bei RB Leipzig.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

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Lucas WerderReporter Fussball

Man kann es ruhig so salopp formulieren: Tatjana Haenni (59) hat den Frauenfussball durchgespielt.

Frauen-Chefin bei der Fifa, Frauenfussball-Verantwortliche bei der Uefa, Klub-Präsidentin, Verbandsdirektorin, Liga-Chefin der US-Liga NWSL. Die Bernerin hat so ziemlich jedes erdenkliche Amt schon einmal bekleidet.

Nun kehrt die 23-fache Nationalspielerin dem Frauenfussball nach fast einem halben Jahrhundert den Rücken und wird Geschäftsführerin von RB Leipzig.

Erste Frau an der Spitze eines Bundesligaklubs

«Ein grosser, grosser Meilenstein», findet Marion Daube (49), Direktorin Frauenfussball beim SFV. «Und ein wichtiger Schritt, damit in Zukunft noch mehr Frauen den Weg ins Fussballbusiness gehen können.» Dass sich Haenni im Haifischbecken Bundesliga behaupten wird, steht für Daube ausser Frage: «Sie bringt enorm viel Erfahrung und Wissen mit, verfügt gleichzeitig aber auch über die nötige Ruhe. Und sie ist enorm ehrgeizig», schwärmt sie von ihrer Vorgängerin beim SFV.

Haenni gilt als Pionierin, als Menschenfängerin. Eine, deren Leben sich 24 Stunden am Tag um den Fussball dreht und die nicht davor zurückscheut, ihren Finger in Wunden zu legen. Sie wird als «eloquent», «herzlich» und «strategisch, aber fair» bezeichnet. Ehemaligen Weggefährtinnen und -gefährten schreiben Haenni aber vor allem eine Eigenschaft zu: «eine unglaubliche Kompetenz.»

«Ich kann mir vorstellen, dass es sie fast ein wenig gelangweilt hätte, einen ‹gewöhnlichen› Klub zu übernehmen», glaubt Kathrin Lehmann (45). Dass ausgerechnet Haenni die erste Frau an der Spitze eines Bundesligaklubs wird, ist für die ehemalige Nationalspielerin und heutige TV-Expertin keine Überraschung. «Sie kommt aus Konstrukten und denkt sehr strategisch. Darum ist das für mich ein perfekter Match», findet Lehmann.

Rückkehr nach Europa im Blick-Podcast angekündigt

Allerdings ist auch sie sich bewusst, dass der Wechsel in eine Top-5-Liga der Männer Haenni vor viele neue Herausforderungen stellen wird. «Das ist eine andere Dimension, eine andere Wucht. Im Vergleich zur Schweiz ist in Deutschland immer alles zehnmal so gross, im Fussball sogar zwanzigmal», so Lehmann. Zweifel daran, dass sich Haenni in ihrem neuen Umfeld behaupten kann, hat sie aber trotzdem keine. Die langjährige Präsidentin der FCZ-Frauen habe sich in ihrer Laufbahn in verschiedensten Kulturen durchgesetzt. «Dementsprechend bringt sie alles mit, um die ganze Klaviatur aus Politik, Gesellschaft, Strategie auf einer übergeordneten Ebene spielen zu können», urteilt Lehmann.

Das tat Haenni zuletzt drei Jahre in den USA als CEO der weltbesten Frauenliga NWSL. Nachdem sie bereits im Sommer im Blick-Podcast «FORZA! Frauen. Fussball.» angekündigt hatte, nach Europa zurückzukehren, folgt nun der Schritt zu RB Leipzig. Bei den Bullen tritt sie die Nachfolge von Oliver Mintzlaff an, der vor drei Jahren zum Geschäftsführer des gesamten Red-Bull-Konzerns aufstieg. «Sie hat uns und die Gremien in den Gesprächen mit ihrer Expertise überzeugt sowie mit der Kombination aus Fachkenntnis, Führungsstärke und strategischem Denken», so Mintzlaff in einer Mitteilung des Klubs.

«Ich bin überzeugt davon, dass wir mit einem starken Teamwork und dem Fokus auf die Stärken von RB Leipzig noch viel Potenzial ausschöpfen können», wird Haenni selbst zitiert.

«Ich bin sehr offen, möchte etwas bewegen»
1:38
Haenni im Forza! XXL:«Ich bin sehr offen, möchte etwas bewegen»
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Bundesliga 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
13
40
37
2
RB Leipzig
RB Leipzig
13
15
29
3
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
13
12
28
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
13
9
23
5
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
13
6
23
6
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
13
-1
22
7
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
13
-1
21
8
1. FC Köln
1. FC Köln
13
1
16
9
SC Freiburg
SC Freiburg
13
-2
16
10
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
13
-2
16
11
Werder Bremen
Werder Bremen
13
-6
16
12
Union Berlin
Union Berlin
13
-6
15
13
Hamburger SV
Hamburger SV
13
-6
15
14
FC Augsburg
FC Augsburg
13
-10
13
15
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
13
-6
12
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
13
-16
11
17
FC St. Pauli
FC St. Pauli
13
-14
8
18
FSV Mainz
FSV Mainz
13
-13
6
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